RCS-Direktor widerspricht Cookson

Team-Verkleinerung: Vegni sorgt für weitere Verwirrung

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Giro-Renndirektor Mauro Vegni sprach mit Radsport News über die zu Ende gegangene 99. Auflage der Italien-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

09.12.2016  |  (rsn) – Die Diskussion um eine mögliche Verkleinerung der Team-Aufgebote bereits für 2017 nimmt immer verworrenere Züge an. Hatte UCI-Chef Brian Cookson gegenüber Radsport News noch bekräftigt, dass nach einer Besprechung am Rande des WorldTour-Seminars am Dienstag auf Mallorca das Thema zunächst vom Tisch sei, widersprach RCS-Sportdirektor Mauro Vegni dem Präsidenten des Radsportweltverbandes.

“Wir hatten wie jedes Jahr nur ein Treffen von Angesicht zu Angesicht, aber es gab keine Entscheidungen“, erklärte der Italiener gegenüber velonews. Vielmehr hätten andere Themen wie die Folgen der Vergrößerung des WorldTour-Rennkalenders im Vordergrund gestanden. “Die WorldTour startet bald und es gibt andere Themen, die vorher besprochen werden müssen. Es (die Verkleinerung der Teamgrößen) war kein Thema auf Mallorca“, so Vegni, der laut velonews allerdings bei dem Treffen gar nicht anwesend war, vielmehr sei RCS Sport durch Renndirektor Stefano Allocchio vertreten worden.

Vegnis Widerspruch scheint aber nicht zu bedeuten, dass Cookson und die UCI nicht doch mit ihrem Ansinnen durchsetzen, bis auf weiteres alles beim alten zu belassen. "Es gab keine offizielle Mitteilung am Dienstag. Vielleicht kommt sie (die Änderung) 2017, vielleicht 2018 oder vielleicht gar nicht“, fügte er unbestimmt an. Allerdings betonte Vegni auch, dass die Veranstalter eine Änderung nach wie vor als „richtig und notwendig“, erachten.

Losgetreten worden war die Kontroverse Ende November durch die Ankündigung der drei großen Veranstalter ASO, RCS Sport und Flanders Classics, die Teams bei ihren Rennen schon zur Saison 2017 um je einen Fahrer zu reduzieren. Damit würden bei den dreiwöchigen Rundfahrten nur noch acht, bei den großen Klassikern und kleineren Rundfahrten nur noch sieben Fahrer pro Team zugelassen. An der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta a Espana würde das Feld damit nur noch aus jeweils 176 anstatt bisher198 Profis bestehen. Bei einem großen Klassiker wie Il Lombardia wären es statt 200 nur noch 175.

Für ihren Vorstoß waren die Veranstalter vor allem von den Teams kritisiert worden. Die meisten Mannschaften scheinen zwar nicht grundsätzlich gegen eine Reduzierung des Pelotons zu sein, lehnen aber den frühen Zeitpunkt ab, da die (Personal)-Planungen für 2017 bereits abgeschlossen sind.

Cookson zeigte sich gegenüber Radsport News am Mittwoch auf Mallorca überzeugt, dass ein Alleingang von ASO, RCS Sport und Flanders Classics nicht zu erwarten sei. "Wir waren mit den Verantwortlichen im Gespräch und sind zur Übereinstimmung gekommen, dass das mehr der Ausdruck eines Wunsches als ein Vorhaben war", betonte der Brite. Zumindest in der Sache liegt er da wohl nicht weit entfernt von Vegni.

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