Mit Platz 13 bei E3 Harelbeke nicht zufrieden

Degenkolb: "Das war mehr als ein Härtetest“

Foto zu dem Text "Degenkolb:
John Degenkolb (Trek-Segafredo) bei E3 Harelbeke | Foto: Cor Vos

25.03.2017  |  (rsn) - John Degenkolb will nach dem für ihn und sein Trek-Segafredo-Team enttäuschend verlaufenen E3 Harelbeke nach vorne schauen. Am Freitag nämlich passte bei dem 206,1 Kilometer schweren Klassiker mit Start und Ziel in Harelbeke beim Oberurseler und seinen Mannschaftskollegen nicht viel zusammen. Trek-Segafredo konnte keinen einzigen Fahrer in der Spitzengruppe platzieren, die sich 70 Kilometer vor dem Ziel am Taaienberg gebildet hatte, und auch die Aufholjagd blieb erfolglos.

Schließlich kam der Oberurseler in der ersten Verfolgergruppe 52 Sekunden nach dem Sieger Greg Van Avermaet (BMC) ins Ziel: Rang 13. "Wir können mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein und müssen auf Gent-Wevelgem schauen“, sagte Degenkolb am Teambus sitzend dem cyclingmagazine. Einen Grund für das schwache Resultat konnte er dabei noch nicht benennen: "Wir müssen analysieren, was passiert ist und schauen, dass wir es am Sonntag besser machen.“

E3 Harelbeke war in den vergangenen Jahren in der Regel kein besonders gutes Pflaster für den 28-Jährigen, der bei bisher fünf Teilnahmen als bestes Ergebnis einen sechsten Platz bei seinem Debüt 2012 zu Buche stehen hat. Rang 13 war deshalb kein Ausreißer - 2015 etwa, als Degenkolb wenige Wochen später Paris-Roubaix gewann, langte es sogar nur zu Platz 25.

"Heute waren alle am Anschlag. Das war mehr als ein Härtetest“, sagte Degenkolb über die 60. Auflage des E3 Harelbeke, die bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne ging, was ihm die Angelegenheit aber nicht leichter machte. "Für mich persönlich ist das hier immer das schwerste Rennen im Jahr - genau dasselbe wie bei der 'Ronde‘, aber noch komprimierter. Alle wollen mit dabei sein, alle wollen sich testen, dementsprechend ist es ein super schweres Rennen. Ich bin jetzt total leer und brauche erstmal ein bisschen Erholung.“

Dazu bleibt ihm allerdings nur der heutige Samstag, denn morgen steht der nächste flämische Klassiker an: Gent-Wevelgem bietet eine neue Chance, zumal das Rennen eine gänzlich andere Charakteristik aufweist: mit 249 Kilometern ist es zwar deutlich länger als E3 Harelbeke, mit seinen nur elf Anstiegen - E3: 15 - topografisch allerdings weniger anspruchsvoll.

Dennoch wird sich Degenkolb steigern müssen, um bei Gent-Wevelgem, wo er 2014 seinen ersten Sieg in einem Frühjahrsklassiker feierte, in der Entscheidung ein Wörtchen mitreden zu können. "Ich habe mich generell gut gefühlt, das Grundgefühl ist gut, aber es muss schon noch ein bisschen besser werden, um vorne mit reinzufahren“, fügte er an.

Dabei wird er wie alle anderen auch wieder Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) im Blick haben - der übrigens am Freitag nach einem Sturz ebenfalls keine Rolle mehr spielte und letztlich Platz 108 belegte. Der Slowake hat allerdings mit seinem Sieg bei Kuurne-Brüssel-Kuurne und seinem zweiten Platz bei Mailand-Sanremo bewiesen, dass mit ihm in jedem Rennen zu rechnen ist.

"Man hat gesehen, dass Peter Sagan super, super stark ist“, urteilte Degenkolb über den zweimaligen Weltmeister, der auch gestern wieder der Mann war, auf den alle schauten - zumindest bis zum Sturz. Und für sich selber zog der Trek-Kapitän aus dem enttäuschenden E3-Ergebnis die Lehre: "Es werden frühe Entscheidungen gefällt und man muss früh dabei sein, wenn man ein Ergebnis einfahren möchte.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.03.2017Noch drei Rennen und Boonen hofft auf zwei Siege

(rsn) - Noch drei Rennen, dann ist die lange und schillernde Karriere des Tom Boonen vorbei. Am Freitag beim E3 Harelbeke gab der Star des Quick-Step Floors Teams noch einmal eine - kleine - Kostprobe

25.03.2017Sagan: Am Paterberg war das Rennen gelaufen

(rsn) - Peter Sagan im Gruppetto - dieses Bild sieht man auch nicht alle Tage. Doch beim gestrigen E3 Harelbeke war für den Weltmeister aus dem deutschen Bora-hansgrohe-Team das Rennen nach einem Stu

25.03.2017Martin: "Ich musste alles oder nichts fahren"

(rsn) - Auch im dritten gemeinsamen Klassikereinsatz gingen Alexander Kristoff und Tony Martin leer aus. Die Doppelspitze von Katusha-Alpecin wurde am Freitag bei E3 Harelbeke auseinandergerissen und

24.03.2017Pöstlberger genießt: "Mal schauen, was die Woche noch bringt"

(rsn) - Völlig entkräftet hielt Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe) kurz nach der Zieldurchfahrt in Harelbeke rechts am Absperrgitter an. Noch nicht einmal die 200 Meter bis zu den Mannschaftsbetreu

24.03.2017Highlight-Video von der 60. Auflage des E3 Harelbeke

(rsn) - Mit einem komplett belgischen Podium endete die 60. Auflage des E3 Harelbeke. Nach 206,1 Kilometern durch Westflandern schlug Olympiasieger Greg Van Avermaet in Harelbeke iim Sprint eines Ausr

24.03.2017Van Avermaet will ein ganz Großer werden - "so wie Tom Boonen"

(rsn) - Bis zu seinem ersten Tour-de-France-Etappensieg in Rodez 2015, als er im Bergauf-Sprint Peter Sagan (Bora-hansgrohe) schlug, galt Greg Van Avermaet (BMC) nicht als Siegfahrer. Der Belgier erzi

24.03.2017Van Avermaet beendet die belgische Durststrecke

(rsn) - Das Warten der Belgier hat ein Ende. Fünf lange Jahre mussten vergehen, ehe es nach Tom Boonen (2012) wieder einen Heimerfolg beim E3 Harelbeke gab – die längste belgische Durstrecke in de

24.03.2017Tony Martin und Kristoff - "eine wirklich gute Kombination"

(rsn) - Beim heute anstehenden E3 Harelbeke (ab 15 Uhr im LIVE Ticker) bestreiten Tony Martin und Alexander Kristoff ihren dritten gemeinsamen Klassiker für Katusha-Alpecin. Die beiden ersten Einsät

24.03.2017Van Avermaet schlägt Gilbert und Naesen, Pöstlberger Fünfter

(rsn) - Greg Van Avermaet (BMC) hat die 60. Auflage des E3 Harelbeke gewonnen. Der Olympiasieger aus Belgien ließ am Freitag bei dem flämischen Klassiker über 206,1 Kilometer mit Start und Ziel im

23.03.2017Tiesj Benoot: Riesentalent mit nur einer Schwäche

(rsn) - Als Tiesj Benoot das erste Mal bei der Flandern-Rundfahrt vor Ort ist, wird er Zeuge von etwas Großem: Tom Boonen, die große Hoffnung der Flamen, erfüllt endlich die Sehnsucht seiner Landsl

23.03.2017Sagan, Quick-Step & Co.: Hohe Favoritendichte in Westflandern

(rsn) - Es herrscht Hochkonjunktur für Liebhaber belgischer Klassiker. Nach dem Dwars Door Vlaanderen und vor Gent-Wevelgem (26..März ) steht mit dem E3-Harelbeke (24.03.) der nächste Höhepunkt ei

23.03.2017Degenkolb träumt von der "Ronde" und vom zweiten Pflasterstein

Frankfurt/Main (dpa) - Die Enttäuschung über den verpassten Sieg beim Klassiker Mailand-Sanremo war bei John Degenkolb schnell verflogen. Mit ehrgeizigen Zielen machte sich der Klassikerspezialist a

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Zu früh gefreut: Van Poppel zurückgesetzt, Lonardi Etappensieger

(rsn) – Nachdem es an den ersten beiden Tagen der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) nicht nach Wunsch gelaufen war, schien bei Bora – hansgrohe auf der 3. Etappe der Knoten geplatzt. Danny van Poppel

23.04.2024Kletterspektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

22.04.2024Tour of Turkiye: Taktischer Fehler kostete Dorn das Bergtrikot

(rsn) – Auch auf der 2. Etappe der Tour of Türkiye (2.Pro) haben die deutschen Kontinental-Teams Bike Aid und Rembe Sauerland das Renngeschehen geprägt. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück zw

22.04.2024Kanter sprintet bergauf zu seinem ersten Profisieg

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat auf der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von Kemer

22.04.2024Wiebes wie Kopecky bis Ende 2028 bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

22.04.2024SD Worx - Protime: Sponsoren bleiben an Bord

(rsn) – Bei den Ardennenklassikern blieb das erfolgsverwöhnte Team SD Worx – Protime ohne Sieg. Dafür allerdings konnte der niederländische Frauen-Rennstall am Tag nach Lüttich-Bastogne-Lütti

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)