65. Coppa Sabatini: Gamper in Gruppe des Tages

Pasqualon dreht gegen Colbrelli in Peccioli den Spieß um

Foto zu dem Text "Pasqualon dreht gegen Colbrelli in Peccioli den Spieß um"
Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert) gewinnt die Coppa Sabatini | Foto: Cor Vos

28.09.2017  |  (rsn) - Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert) hat bei der 65. Auflage der Coppa Sabatini das Vorjahresresultat auf den Kopf gestellt und sich im Bergaufsprint von Peccioli vor seinem italienischen Landsmann Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) durchgesetzt. Dritter wurde mit Francesco Gavazzi (Androni-Sidermec-Bottecchia) ein weiterer Italiener.

Zwar legte Bahrain-Merida gegen Pasqualons Sprint Protest ein, weil der Sieger den Titelverteidiger den Weg abgeschnitten haben sollte. Doch die UCI-Jury befand "nicht schuldig" und so blieb es beim Erfolg des 29-Jährigen aus Bassano del Grappa. Im vergangenen Jahr war Pasqualon noch hinter Colbrelli auf Rang zwei gelandet.

"Das heute war fantastisch. Ich bin heute früh schon mit einem guten Gefühl und starken Beinen aufgewacht. Im ansteigenden letzten Kilometer saß ich am Hinterrad von Colbrelli und startete meinen Sprint 250 Meter vor dem Ziel. Colbrelli war nicht mehr in der Lage mich zu überholen", erklärte Pasqualon.

Für den belgischen ProContinental-Rennstall Wanty-Groupe Gobert war es der zweite Sieg innerhalb von zwei Tagen in der Toskana. Am Mittwoch hatte der Franzose Guillaume Martin in Volterra die zweite und letzte Etappe der Toskana-Rundfahrt sowie deren Gesamtwertung für sich entschieden.

Die Coppa Sabatini, die vom selben Veranstalter und direkt im Anschluss an die Toskana-Rundfahrt ausgetragen wurde, führte auf mehreren unterschiedlichen Rundkursen über 195,9 Kilometer. Die letzte zwölf Kilometer lange Runde endete mit einer einen Kilometer langen Steigung im Start- und Zielort Peccioli, die 60 Höhenmeter überbrückte. Dort galten die bergfesten Sprinter als Favoriten und machten den Sieg auch letztlich unter sich aus.

Lange Zeit bestimmte aber eine siebenköpfige Spitzengruppe um den Österreicher Patrick Gamper (Tirol Cycling Team) und Mekseb Debesay (Dimension Data) als einzigem WorldTour-Profi das Rennen. Sie setzte sich früh vom Peloton ab und fuhr bis zu sieben Minuten Vorsprung heraus. Doch je näher das Ziel kam, desto kleiner wurde auch die Lücke, und so blieben 35 Kilometer vor Schluss nur noch 1:15 Minuten übrig. Hinten teilten sich vor allem UAE Team Emirates und Bahrain-Merida die Führungsarbeit für ihre Kapitäne Ulissi und Colbrelli.

Zwei der zwölf Kilometer langen Runden um Start- und Zielort Peccioli vor Schluss schmolz der Abstand auf 49 Sekunden, und an der 20-Kilometer-Marke blieben nur noch 30 Sekunden Vorsprung für die sieben Spitzenreiter. Sieben Kilometer vor Schluss war es dann um alle Ausreißer geschehen und der Bergaufsprint um den Sieg konnte vorbereitet werden.

Endstand:
1. Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert)
2. Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) s.t.
3. Francesco Gavazzi (Androni)
4. Diego Ulissi (UAE Team Emirates)
5. Eduard Prades (Caja Rural)
6. Elia Viviani (Sky)
7. Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert)
8. Marco Canola (Nippo Vini Fantini)
9. Nicola Gaffurini (Sagemini)
10. Mattia Cattaneo (Androni)

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