Ardennenklassiker für 2018 vorgestellt

Der Fleche wird schwerer, auch Lüttich mit einem Anstieg mehr

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Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) und Alejandro Valverde (Movistar) gewannen 2017 beide sowohl den Fleche Wallonne als auch Lüttich-Bastogne-Lüttich. | Foto: Cor Vos

25.01.2018  |  (rsn) - Die Ardennenklassiker der ASO werden im Jahr 2018 mit leicht modifizierten Strecken aufwarten, die beide Rennen etwas schwerer machen: den Fleche Wallonne deutlich, Lüttich-Bastogne-Lüttich nur marginal. Unverändert enden die beiden Klassiker am Mittwoch, dem 18. April an der Mur de Huy beziehungsweise am Sonntag, dem 22. April im Lütticher Vorort Ans. Neu ist allerdings der Startort des Fleche Wallonne, der seit 2013 jedes Jahr geändert wurde. Diesmal beginnt das Rennen in Seraing und dreht zunächst eine Runde durch den südlichen Teil der Provinz Lüttich, bevor es gen Westen in Richtung Huy geht.

Dabei überquert das Feld auch die berühmte La Redoute, die bislang nur im Programm des Sonntagsrennens in Lüttich stand. Während der zwei Kilometer lange und 8,9 Prozent steile Anstieg am Sonntag aber traditionell das Finale des Rennens einläutet, steht er am Mittwoch bereits nach 82 der 198,5 Kilometer an - als zweite von diesmal elf statt bisher neun Kletterpartien.

Zuvor geht es bereits bei Kilometer 65 über die La Vecquée-Steigung (6,7 km bei 4,9%) und anschließend bei Kilometer 100 über die Cote de Mont (2,4 km bei 4,8%). Unverändert ist das Finale des Rennens, das bei Kilometer 126,5 durch die Cote d'Amay (1,4 km bei 6,7%) eingeläutet wird, dann nach Huy hinein und bei Kilometer 140,5 ein erstes Mal über die Mur (1,3 km bei 9,6%) führt. Anschließend warten zwei 29-Kilometer-Runden über Cote d'Ereffe (2,1 km bei 5%) und Cote de Cherave (1,3 km bei 8,1%) zurück zur Mur, wo am Ende der brutalen Steigung erneut das Ziel wartet.

Weniger verändert wurde der Kurs der "La Doyenne". Das älteste Radsport-Monument führt nach dem Start in Lüttichs Innenstadt diesmal auf sehr direktem Weg meist parallel zur Autobahn gen Süden nach Bastogne, wo kurz vor der Stadt mit dem neuen Anstieg Cote de Bonnerue (2,4 km bei 5,8%) die erste kategorisierte Schwierigkeit wartet. Anschließend geht es über die bereits bekannten Cote de Saint-Roch (1km bei 11,2%) an Houffalize vorbei gen Nordosten, wo in Grand-Halleux nach 148 Kilometern das Rennen richtig beginnen dürfte.

Denn hier läutet der 2017 nicht befahrene Anstieg Cote de Mont-le-Soie (4km bei 6,1%) die letzten 100 Kilometer ein, auf denen es nur noch auf und ab geht. Nach einer langgezogenen Abfahrt geht es bei Kilometer 168 über Cote de Pont (1km bei 10,5%) und von da an gleicht der Kurs dem von 2017: Cote de Bellevaux (1,1km bei 6,8%), Cote de la Ferme Libert (1,2km bei 12,1%), Col du Rosier (4,4km bei 5,9%), Col du Maquisard (2,5km bei 5%), Cote de La Redoute (2 km bei 8,9%), Cote de la Roche-aux-Faucons (1,3 km bei 11%) und Cote de Saint-Nicolas (1,2 km bei 8,6%) folgen jeweils direkt aufeinander, bis es in Ans auch zum Ziel wieder auf den letzten zwei der insgesamt 258 Kilometer bergan geht.

Für die Frauen ändert sich bei der zweiten Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich nichts an der Strecke. Sie ist identisch mit dem Parcours vom Vorjahr und beinhaltet die Cote de La Vecquée, die bei den Männern beim Fleche gefahren wird, La Redoute, sowie La Roche-aux-Faucons und Saint-Nicolas. Auf den letzten 45 Kilometern ist es derselbe Parcours wie derjenige der Männer.

Mehr Neues gibt es auch für die Frauen beim Fleche Wallonne. Statt 120 Kilometern im Jahr 2017 stehen diesmal nur 118,5 Kilometer auf dem Programm. Anstatt nach Südwesten geht es von Huy aus diesmal zunächst nach Südosten zum Cote de Warre (2,2 km bei 4,9%), der nach 45,5 Kilometern überquert wird. Von dort geht es zurück Richtung Huy und kurz vor der Cote d'Ereffe (2,1 km bei 5%) auf den finalen Rundkurs des Vorjahres über Cote de Cherave (1,3 km bei 8,1%) und Mur de Huy (1,3 km bei 9,6%).

Der wird diesmal allerdings zwei Mal gefahren, so dass nicht nur Ereffe und Mur zwei Mal im Programm stehen, sondern erstmals auch der in den beiden vergangenen Jahren vorentscheidende Cherave-Anstieg. Anders als bei den Männern, wo stets bis zur Mur gewartet wird, bildete sich am Cherave sowohl 2016 als auch 2017 die Kleingruppe um die spätere Siegerin Anna van der Breggen.

Die Anstiege beim Fleche Wallonne der Männer:
KM 65: Cote de La Vecquée (6,7 km bei 4,9%)
KM 82: Cote de La Redoute (2 km bei 8,9%)
KM 100: Cote de Mont (2,4 km bei 4,8%)
KM 126,5: Cot d'Amay (1,4 km bei 6,7%)
KM 140,5: Mur de Huy (1,3 km bei 9,6%)
KM 153: Cote d'Ereffe (2,1 km bei 5%)
KM 164: Cote de Cherave (1,3 km bei 8,1%)
KM 169,5: Mur de Huy (1,3 km bei 9,6%)
KM 182: Cote d'Ereffe (2,1 km bei 5%)
KM 193: Cote de Cherave (1,3 km bei 8,1%)
KM 198,5: Mur de Huy (1,3 km bei 9,6%)

Die Anstiege beim Fleche Wallonne der Frauen:
KM 45,5: Cote de Warre (2,2 km bei 4,9%)
KM 73: Cote d'Ereffe (2,1 km bei 5%)
KM 83,5: Cote de Cherave (1,3 km bei 8,1%)
KM 89,5: Mur de Huy (1,3 km bei 9,6%)
KM102: Cote d'Ereffe (2,1 km bei 5%)
KM 112,5: Cote de Cherave (1,3 km bei 8,1%)
KM 118,5: Mur de Huy (1,3 km bei 9,6%)

Die Anstiege bei Lüttich-Bastogne-Lüttich der Männer:
KM 72: Cote de Bonnerue (2,4 km bei 5,8%)
KM 109: Cote de Saint-Roch (1 km bei 11,2%)
KM 152: Cote de Mont-le-Soie (4 km bei 6,1%)
KM 168: Cote de Pont (1 km bei 10,5%)
KM 172: Cote de Bellevaux (1,1 km bei 6,8%)
KM 180: Cote de la Ferme Libert (1,2 km bei 12,1%)
KM 198: Col du Rosier (4,4 km bei 5,9%)
KM 211: Col du Maquisard (2,5 km bei 5%)
KM 222,5: Cote de La Redoute (2 km bei 8,9%)
KM 239: Cote de la Roche-aux-Faucons (1,3 km bei 11%)
KM 252,5: Cote de Saint-Nicolas (1,2 km bei 8,6%)

Die Anstiege bei Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen:
KM 82,5: Cote de La Vecquée (6,7 km bei 4,9%)
KM 100: Cote de La Redoute (2 km bei 8,9%)
KM 116: Cote de La Roche-aux-Faucons (1,3 km bei 11%)
KM 130: Cote de Saint-Nicolas (1,2 km bei 8,6%)

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