Majerus Vierte, Brandau 20.

Worst ringt Alvarado nieder und hält Weltcup spannend

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Worst ringt Alvarado nieder und hält Weltcup spannend"
Annemarie Worst (777) gewinnt dank ihrer Sprintstärke den vorletzten Weltcuplauf der Saison 2019/2020 in Nommay. | Foto: Cor Vos

19.01.2020  |  (rsn) - Mit einem packenden Dreikampf um den Sieg ist das vorletzte Weltcup-Rennen der Cross-Saison der Frauen in Nommay zu Ende gegangen - und auf der Zielgeraden war es schließlich Annemarie Worst (777), die sich im Sprint vor ihrer Landsfrau Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin - Fenix) sowie US-Routinierin Katie Compton (Trek Factory Racing) durchsetzte.

"Es war ein sehr aufregendes und hartes Rennen, weil wir uns gegenseitig nicht abschütteln konnten", sagte die Siegerin, die sich in der ersten von fünf Runden gemeinsam mit der französischen Meisterin Marion Norbert-Riberolle (Experza Footlogix) von der Konkurrenz abgesetzt hatte, während Alvarado erst durch eine durchgerutschte Kette und dann durch einen Sturz aufgehalten worden war. In der zweiten Runde aber kam Alvarado zu den beiden Spitzenreiterinnen nach vorn und versuchte von da an immer wieder durch Tempoverschärfungen, Worst loszuwerden - erfolglos.

Am Ende gewann Worst dank ihrer Sprintstärke souverän im Endspurt, den sie von vorne fuhr, und sorgte so dafür, dass auch die Weltcup-Gesamtwertung vor dem Finale am kommenden Wochenende in Hoogerheide spannend bleibt. Spitzenreiterin Alvarado hat nun 430 Punkte, Worst ist ihr mit 425 Zählern aber dicht auf den Fersen und muss in Hoogerheide lediglich vor Alvarado und in den Top 5 landen, um zur Weltcup-Gesamtsiegerin 2019/2020 zu werden. "Es ist sehr knapp, und das ist schön fürs Finale. Auf nach Hoogerheide", sagte sie nach ihrem dritten Weltcup-Sieg dieses Winters.

So lief das Rennen:

Während Alvarado in der Aufktaktrunde gleich zweimal in Problemen war, setzten sich Worst und Norbert-Riberolle an der Spitze ab. Doch am Rundenende betrug ihr Vorsprung auf die Top-Favoritin trotzdem nur fünf Sekunden, so dass es im zweiten Umlauf zum Zusammenschluss kam. Alvarado übernahm sofort die Führung und machte anschließend Druck, doch das Trio blieb beisammen.

Hinter den drei Spitzenreiterinnen setzte sich in der dritten Runde Compton vom Rest des Feldes ab und begann langsam etwas Boden nach vorne gut zu machen, weil man sich dort nun doch immer wieder auch anschaute. Gegen Rundenende stellte sie den Kontakt her, so dass es zu viert in Runde vier hinein ging.

Norbert-Riberolle im Pech: Schaltwerk reißt ab

Dann hatte die französische Meisterin großes Pech: Ihr Schaltwerk riss ab, sie musste einen weiten Weg zu den Boxen laufen und büßte alle Chancen auf ein Top-5-Resultat ein. Am Ende wurde sie mit einer Minute Rückstand Zehnte. Unterdessen schob sich die Luxemburgische Meisterin Christine Majerus (Boels - Dolmans) auf Rang vier vor, lag aber bereits knapp 20 Sekunden hinter den drei Spitzenreiterinnen.

In der Schlussrunde verlor Compton vorne kurzzeitig den Anschluss, kam dann aber in einer technischen Passage wieder zurück und attackierte sogar. Sie führte das Rennen in das letzte Rundendrittel, wo es zum packenden Dreikampf Schulter an Schulter kam. In jeder Kurve veränderte sich die Reihenfolge, und schließlich führte Worst das Trio auf die Zielgerade, um dort von vorne zum Sieg zu sprinten.

Majerus fuhr schließlich mit 42 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz, während die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau (EBE Racing) mit 2:11 Minuten Rückstand auf dem 20. Platz landete.

Ergebnis:
1. Annemarie Worst (777) 41:42 Minuten
2. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin - Fenix) + 0:01
3. Katie Compton (Trek Factory Racing) + 0:03
4. Christine Majerus (Boels - Dolmans) + 0:42
5. Manon Bakker (Experza Footlogix) + 0:43
6. Clara Honsinger (Team S&M) + 0:50
7. Caroline Mani (Pactimo) + 0:55
8. Ellen Van Loy (Telenet - Baloise) + 0:57
9. Eva Lechner (Creafin - Fristads) + 0:58
10. Marion Norbert Riberolle (Experza Footlogix) + 1:00

Weltcup-Gesamtstand nach 8/9 Rennen
1. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin - Fenix) 430 Punkte
2. Annemarie Worst (777) 425
3. Katerina Nash (Clif Pro Team) 398
4. Inge van der Heijden (CCC - Liv) 344
5. Katherine Compton (Trek Factory Racing) 341

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

19.04.2024Die Strecke des vierten Monuments: Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum 110. Mal findet am Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) für die Männer statt – die Frauen bestreiten ´La Doyenne´ dagegen erst zum achten Mal. Die Strecke hat sich für beide

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes

(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“

(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm

16.04.2024Es gilt nur eins: Wer erklimmt die Mur de Huy am schnellsten?

(rsn) – Sieben Mal Anna van der Breggen, fünf Mal Marianne Vos, fünf Mal Alejandro Valverde und drei Mal Julian Alaphilippe: Kein Rennen wurde in den letzten 20 Jahren so oft von denselben Fahreri

16.04.2024Eine Mur mehr als bisher: Strecken des Flèche Wallonne im Detail

(rsn) – Wenn am Mittwoch zum 30. Mal in Charleroi der Flèche Wallonne der Männer beginnt, gibt es ein Novum: Bei der 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´ wird die Mur de Huy erstmals vier Ma

16.04.2024Shackley muss ihre Karriere mit nur 22 Jahren beenden

(rsn) – Anna Shackley (SD Worx – Protime) muss ihre Profikarriere im Alter von nur 22 Jahren beenden. Die Britin, die im vergangenen Jahr in der U23 EM-Zweite und WM-Dritte sowie Zweite der Tour d

14.04.2024Fast wie bei der Tour? Bauernfeind prägt Amstel als Ausreißerin

(rsn) – Lediglich drei Deutsche standen am Sonntag beim Amstel Gold Race der Frauen am Start. Eine davon aber prägte das um 56 auf 101,4 Kilometer verkürzte und zweigeteilte Rennen durch die Hüge

14.04.2024Motorrad-Polizist bricht sich bei schwerem Amstel-Unfall fünf Rippen

(rsn) – Der Polizist, der im Rahmen des Amstel Gold Race der Frauen beim Vorausfahren vor dem Peloton zur Streckensicherung mit einem wendenden Auto kollidiert ist und dabei schwer stürzte, ist ver

14.04.2024Wiebes jubelt, aber Vos gewinnt ihr zweites Amstel Gold Race

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat zum zweiten Mal nach 2021 beim Amstel Gold Race (1.WWT) triumphiert und ihrer Landsfrau Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) kurz vor der Ziellinie n

Weitere Radsportnachrichten

19.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

19.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

19.04.2024Lopez wehrt alle Angriffe ab und gewinnt Tour of the Alps

(rsn) – Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) kam am Schlusstag der 47. Tour of the Alps (2.Pro) nicht mehr in Schwierigkeiten. Der Spanier selbst hat auf dem schweren letzten Teilstück seine Kontrahent

19.04.2024Die Strecke des vierten Monuments: Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum 110. Mal findet am Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) für die Männer statt – die Frauen bestreiten ´La Doyenne´ dagegen erst zum achten Mal. Die Strecke hat sich für beide

19.04.2024Im Chaos-Finale fahren Malmberg, Röber und Paluta in die Top 10

(rsn) - Auch im chaotischen Finale der 2. Etappe von Belgrade Banjaluka (2.2) waren die drei deutschen Kontinental-Teams vorne mit dabei. Während der Däne Matias Malmberg (Maloja Pushbikers) und Do

19.04.2024Kehrt der Intergiro bei der Italien-Rundfahrt zurück?

(rsn) - Auf einigen der von der RCS veröffentlichen Profilen der Italien-Rundfahrt taucht der Intergiro zum ersten Mal seit 2005 wieder auf. Der Intergiro ist eine Sonderwertung, bei dem die Zeit all

19.04.2024Skjelmose erklärt seine Unterkühlung beim Flèche Wallonne

(rsn) - "Skjelmose wird hier gerade vom Rad getragen und ist vollkommen am Zittern. Komplett kalt. Komplett im Arsch", hieß es nach einem Augenzeugenbericht unseres Mannes vor Ort am Mittwoch in unse

19.04.2024Querfeldeinstar Kuypers steigt auf und gibt Debüt in Lüttich

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

19.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)
  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)