RSNplusWas machen Kämna und Pedersen?

Fünf Fragen für die Woche in Valencia und Bessèges

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Fünf Fragen für die Woche in Valencia und Bessèges"
Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) bestritt Ende Januar drei Rennen der Mallorca Challenge. | Foto: Cor Vos

01.02.2023  |  (rsn) – Nachdem die WorldTour-Saison in Australien bereits begonnen hat und der Down-Under-Rennblock nun vorbei ist, richten sich die Blicke rund um das Profi-Peloton nun hauptsächlich nach Europa. Denn seit Montag läuft zwar auch die Saudi Tour (2.1) im Mittleren Osten, doch bedeutend besser besetzt sind Anfang Februar jene Rennen, die am heutigen Mittwoch in Spanien und Südfrankreich beginnen: Die Vuelta a Valenciana (2.Pro / zur Startliste) und der Etoile de Bessèges (2.1 / zur Startliste).

Beide Rundfahrten erstrecken sich über fünf Tage bis zum Sonntag und dürften interessante Erkenntnisse über die Frühform einiger wichtiger Fahrer geben. Während in Spanien vor allem die Kletterer und höchstens sehr bergfeste Sprinter im Fokus stehen, wird es in Frankreich etwas ausgeglichener zugehen. Besser besetzt ist trotzdem die Valencia-Rundfahrt.

radsport-news.com beleuchtet fünf Themen für die Woche:

___STEADY_PAYWALL___ 1. Wie agiert Kämna beim Rundfahrtdebüt?
Bei der Valencia-Rundfahrt startet Bora – hansgrohe mit einem beeindruckenden Line-Up: Das deutsche WorldTeam hat Titelverteidiger Aleksandr Vlasov an Bord, bringt aber auch Neuzugang Bob Jungels mit – und besonders aus deutscher Sicht interessant wird, wie sich Lennard Kämna bei seiner ersten Rundfahrt 2023 schlägt. Die Kapitänsrolle schultert der Russe Vlasov – genau wie für den Giro d'Italia im Mai geplant. Dort soll Kämna sich allerdings auch im Klassement versuchen. Wie verhält sich der deutsche Hoffnungsträger jetzt also in Valencia schon - voll auf Gesamtwertung oder eher auf einen Tag?

Aleksandr Vlasov (Bora - hansgrohe) gewann 2022 das Gelbe Trikot bei der Vuelta a Valenciana. | Foto: Cor Vos

2. Wer empfiehlt sich für Boras Giro-Kader?
Während Vlasov und Kämna für den Giro d'Italia im Mai bereits gesetzt sind, kommen laut Teamleitung neun Mann für die weiteren sechs Plätze beim Grande Partenza in den Abbruzzen in Frage. Fünf davon bestreiten nun die Valencia-Rundfahrt: Cesare Benedetti, Nico Denz, Matteo Fabbro, Bob Jungels und Anton Palzer. Während es für Jungels dabei vor allem auch um den Formaufbau für seine Klassiker-Kampagne geht, dürfte Valencia für die anderen Vier wichtiger Teil des Giro-Castings werden. Wer kann sich als Helfer empfehlen?

3. Kann Arensman die Ineos-Spitze überzeugen?
Bei den drei großen Rundfahrt-Teams Jumbo – Visma, Ineos Grenadiers und UAE Team Emirates stehen in Valencia vor allem die Kletterer aus der zweiten Reihe am Start. Die großen Superstars fehlen, doch das macht es nicht minder interessant. Denn die Frage ist: Wer von den 'Kleinen' springt in die Bresche und empfiehlt sich für höhere Aufgaben bei WorldTour-Rundfahrten? So bringt UAE beispielsweise Brandon McNulty mit, Jumbo hat Koen Bouwman im Aufgebot und Ineos lässt erstmals Neuzugang Thymen Arensman von der Leine. Der muss nun zeigen, dass er auch im Fokus des Top-Teams die Leistungen von DSM bestätigen kann - sonst stehen Tao Geoghegan Hart und Carlos Rodriguez bereit.

Präsentiert sich Thymen Arensman in den Farben von Ineos Grenadiers genauso stark wie in denen von DSM 2022? | Foto: Ineos Grenadiers

4. Ist Pedersen genauso stark wie 2022?
Im vergangenen Jahr gewann Mads Pedersen (Trek – Segafredo) in Bellegarde die 1. Etappe des Etoile de Bessèges in beeindruckend überlegener Manier im Bergaufsprint. Es war das erste Ausrufezeichen des Weltmeisters von 2019 zu Beginn einer bärenstarken Saison, die nur durch Pech bei Paris-Roubaix getrübt wurde. Das Momentum, dass vor einem Jahr in Bellegarde Fahrt aufnahm, will der Däne nun sicher auch 2023 wieder so aufbauen – und dementsprechend steht gerade er in Südfrankreich im Fokus. Für die Gesamtwertung aber kommt bei Trek wohl eher sein Landsmann Mattias Skjelmose in Frage.

Mads Pedersen läutete in Bessèges 2022 eine starke Saison ein - macht er es 2023 genauso? | Foto: Sam Needham / Trek-Segafredo

5. Quo vadis, Thibaut Pinot?
Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) hat vor knapp drei Wochen angekündigt, am Ende der Saison 2023 das Rad an den Nagel hängen zu wollen. Nach drei sehr schweren Jahren im Anschluss an sein tragisches Tour-Aus 2019, als er in den Pyrenäen der Stärkste zu sein schien, dann aber mit Knieproblemen in Folge eines Sturzes in den Alpen aussteigen musste, scheint die Entscheidung zum Karriereende nachvollziehbar. Die große Frage aber ist: Wie verabschiedet sich der so hochtalentierte Franzose aus dem Peloton? Der Etoile de Bessèges und vor allem die Bergankunft am Mont Bouquet auf der 4. Etappe dürften einen ersten Hinweis geben, in welche Richtung die Abschieds-Tournee 2023 läuft.

Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) ist 2023 auf Abschiedstournee - aber wie wird sie laufen? | Foto: Cor Vos

 

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