Österreicher überrascht Weltelite

Eisel sprintet in die Spitze

10.03.2005  |  Er ist 24 Jahre alt und sorgt in einer noch jungen Rad-Saison in der Weltspitze für Furore. Nach drei Etappensiegen (GP International und Algarve-Rundfahrt) und mehreren Top-Platzierungen hat sich der junge Steirer Bernhard Eisel bei seinem ersten Auftritt bei einem ProTour-Rennen - nämlich Tirreno-Adriatico - endgültig einen Namen unter den schnellsten Leuten der Welt gemacht: Auf der ersten Etappe sprintete der Wassermann sensationell hinter Sprint-Ass Alessandro Petacchi auf den zweiten Platz. Tirreno-Adriatico gilt als letzter Formtest der Sprinter für den Klassiker Mailand-San Remo. Nach seiner gestern gezeigten Leistung, wo er Sprint-Stars wie Oscar Freire, Thor Hushovd, Erik Zabel, Danilo Hondo, Robbie McEwen, Mario Cipollini in die Schranken wies, gilt er in den Radsportländern Italien, Frankreich, Belgien und Holland schon jetzt als Entdeckung des Jahres.

Seit seiner Jugendzeit gilt Bernhard Eisel als eine der größten Radsporthoffnungen Österreichs. Seinem großen Ziel, bei einem der Klassiker Paris–Roubaix, Mailand– San Remo oder der Flandern-Rundfahrt ganz oben zu stehen, kam er in den letzten Jahren Schritt für Schritt näher: Vor zwei Jahren sorgte er beim Giro d’Italia für Aufsehen, als er fast wie aus dem Nichts zwei Mal aufs Stockerl sprintete. Es folgten mehrere Profisiege, wie bei der Tour de Limousin und dem GP Erik Breukink. Als Lohn für seine harte Arbeit belegte er in der Saison 2003 den 31. Platz im Gesamtweltcup; er lag damit nur eine Position hinter Lance Armstrong! Im letzten Jahr stärkte der 24-jährige Steirer seine Position im Team fdjeux.com, als er neben einem Etappensieg beim Critérium des Espoirs mehrere Top-Resultate einfuhr. Das Highlight des Jahres war sicherlich sein Auftritt bei der Tour de France, als er einen Tag lang das Trikot des besten Jungprofis tragen durfte.

Das Leben eines Radprofis ist ein hartes, hat ihn aber schon von früh an fasziniert. Sein Bruder Arnold, selbst erfolgreicher Radprofi und Etappensieger bei der Österreich-Rundfahrt, brachte ihn zum Radsport. "Ich weiß nicht, was ich früher konnte: Laufen oder Rad fahren", sagt Bernhard zu den Anfängen. "In den Jugendjahren haben mich vor allem die Pokale und Arnolds tolles Rad fasziniert." Aus der Faszination wurde Ernst. Dass er schon in der Jugendzeit mit der nötigen Professionalität ans Werk ging, zeigt Bernhards Erfolgsliste: zehn österreichische Meistertitel, zwei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Weltcupsiege als Junior. Seine Juniorenzeit verbrachte Bernhard in Italien ("ich lernte alles lieben, was mit Italien zu tun hat: Essen, Mode, ...") und es war nur eine Frage der Zeit, bis die großen Nachwuchsteams Gli Amici del Piave und Mapei-Quickstep auf ihn aufmerksam wurden. Nach den Lehrjahren in Italien wechselte der in Klagenfurt mit Freundin Birgit lebende Steirer vor zwei Jahren zum französischen Profi Klub fdjeux. com. Seither zählt er für seinen Teamchef Marc Madiot zu einer der Leistungsstützen des Teams.

Heuer will Bernhard Eisel, der vier Sprachen fließend spricht, vor allem bei der Tour de France, Mailand-San Remo (12. Platz 2003), Paris-Roubaix (22. Platz 2003), der Flandernrundfahrt (14. Platz 2003) und den Weltmeisterschaften in Madrid brillieren. Wenn es weiterhin so gut läuft, ist ihm der eine oder andere Spitzenplatz bei einem der Rennen zuzutrauen. Um damit das Image von der größten Nachwuchshoffnung endgültig abzulegen ...

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