Interview mit dem Titelverteidiger vor dem DM-Zeitfahren

Bert Grabsch: "Der Kurs kommt mir sehr entgegen"

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Bert Grabsch (Columbia-Highroad)

Foto: ROTH

25.06.2009  |  (rsn) – Bert Grabsch (Columbia-Highroad) will am Freitag in Cottbus bei den deutschen Zeitfahrmeisterschaften seinen Titel verteidigen. Mit Tony Martin kommt der schärfste Konkurrent des 34-Jährigen aus dem eigenen Team. „Die Tagesform wird entscheiden“, so der Zeitfahrweltmeister im Interview mit Radsport News.

Sie gehen am Freitag als Titelverteidiger ins Rennen. Wie ist die Form und wie beurteilen Sie Ihre Chancen?

Grabsch: Die Form ist gut, siehe Dauphinè (dort gewann Grabsch das Zeitfahren, d. Red.). Nach der Dauphiné konnte ich mich ein bisschen erholen. Natürlich will ich meinen Titel verteidigen, aber dazu müssen die Tagesform und die Strecke stimmen.

Und die Strecke stimmt?

Grabsch: Der Kurs kommt mir sehr entgegen, lang, flach, breite Straßen. Also eine typische Rollerstrecke und geeignet für Fahrertypen wie mich. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und dann wird es ein spannendes Zeitfahren.

Alle erwarten ein Duell zwischen Ihnen und Tony Martin. Sehen Sie noch Fahrer, die Ihnen beiden gefährlich werden könnten?

Grabsch: Tony und ich brauchen nur einen schlechten Tag haben oder eine Defekthexe, da haben Burghardt, Voigt und vielleicht ein Milram Fahrer auch ihre Chance auf den Titel.

Bei der Bayern-Rundfahrt war Tony Martin der Stärkere. Können Sie diesmal den Spieß umdrehen?

Grabsch: Wie schon gesagt, die Tagesform muss stimmen. Zudem ist ein Eintageszeitfahren immer etwas anderes als eines in einer Rundfahrt. Es wird für die Zuschauer auf jeden Fall spannend werden. Und außerdem ist das Rennen ein guter Test für die Weltmeisterschaften.

Cottbus ist eine der deutschen Radsport-Hochburgen. Werden Sie – angesichts der Krise des Radsports - die Titelkämpfe dort auch genießen können?

Grabsch: Ich werde diese Meisterschaften ganz bestimmt genießen. Cottbus darf sich auf ein Radsportfest freuen und die Zuschauer können die besten Profis aus Deutschland hautnah erleben – so, wie das in keiner anderen Sportart möglich ist.

Glauben Sie, dass Sie mit einer starken Leistung und einem weiteren Zeitfahrtitel Ihre Aussichten auf einen Tour-Start verbessern können?

Grabsch: Ich müsste hier dann schon ganz schlecht abschneiden, wenn es eine Rolle für die Tour-Nominierung spielen sollte. Ich denke, das Tour-Team steht.

Bei Columbia bewerben sich 15 Fahrer um neun Plätze: Wird sich Ihre Enttäuschung angesichts des harten Konkurrenzkampfs in Grenzen halten, wenn es heißen sollte Österreich- statt Frankreich-Rundfahrt?

Grabsch: Im ersten Moment wäre ich schon enttäuscht. Andererseits ist unser Team so stark und ich möchte derzeit nicht in der Haut unserer Teamführung stecken. Sollte ich nicht nominiert werden, geht es halt woanders weiter. Die Vuelta fahre ich unabhängig von der Tour und werde mich dort auf die WM in Mendrisio vorbereiten. Dies ist mein Hauptziel in diesem Jahr.

Die Fragen an Bert Grabsch stellte Matthias Seng.

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