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10.09.2013 | (rsn) – Wer sich noch an das Straßenrennen der Juniorinnen bei den vorjährigen Straßen-Weltmeisterschaften im niederländischen Valkenburg erinnert, dem vielleicht auch der Name Katarzyna Niewiadoma noch geläufig sein. Nach Meinung vieler Radsportexperten war die talentierte Polin damals eine der stärksten Fahrerinnen im Feld. Wäre die Ziellinie am Cauberg und nicht zwei Kilometer weiter gewesen, hätte Niewiadoma eine Medaille sicher gehabt. So aber musste sie sich mit dem 19. Platz zufrieden geben.
Seit Anfang dieser Saison fährt die 19-Jährige schon in der U23-Klasse mit, und zwar im Trikot des polnischen Teams TKK Pacific. In Thorn holte sie sich die nationale Straßenmeisterschaft in ihrer Altersklasse. Bei den Europa-U23-Meisterschaften glänzte Niewiadoma mit einem sensationellen fünften Rang. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich bei dem Riesentalent auch die großen Frauenteams meldeten.
Ende August war es schließlich soweit: Niewiadoma wurde Stagiaire bei einem der besten Team im Profigeschäft, und zwar Rabobank Liv-Giant. Die sportliche Leitung der Niederländerinnen hatte Niewiadoma schon nach der Rad-EM im Auge gehabt. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich sehr, dass ich gemeinsam in einem Team mit Marianne Vos fahren werde. Einfach unfassbar“, sagte Niewiadoma.
Dass sie das Zeug zu einer richtig guten Rennfahrerin hat, das bewies sie vor kurzem bei der stark besetzten Boels Ladies Tour. Als Greenhorn gestartet, belegte Niewiadoma bei ihrem Debüt prompt Platz zehn in der Gesamtwertung. Zudem durfte sie sich das blaue Trikot der besten Jungfahrerin überstreifen. „Am Anfang war ich leicht schockiert. Ich musste erst lernen, wie man sich in solch einem Rennen auf diesem Level verhalten muss. Ich musste mich bis zur Spitze durchbeißen. Es war nicht leicht, aber von Tag zu Tag habe ich mich besser gefühlt, und dabei sprang ein gutes Endresultat heraus“, kommentierte Niewiadoma ihren ersten Auftritt bei den Profis.
Offiziell steht Niewiadoma weiterhin bei TKK Pacific unter Vertrag, aber wenn sie sich weiterhin so prächtig präsentiert, dann muss sie sich um ihre Zukunft keine Sorgen mehr machen. „Ich bin Stagiare bei Rabobank, ich soll mich weiterentwickeln, lernen. Es heißt lange nicht, dass ich einen Vertrag mit der Mannschaft schon in der Tasche habe. Ich versuche, mich von meiner besten Seite zu zeigen“, fügte Niewiadoma bescheiden an.
Das n¬ächste Schaulaufen steht schon Ende September bei der Straßen-WM in Florenz an. Falls sie auch in Italien für Furore sorgt, wird sich Niewiadoma vor Angeboten kaum retten können.
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