Niederländer gewinnt 4. GP de Québec

Gesink kann noch siegen, Wegmann wird Vierter

Foto zu dem Text "Gesink kann noch siegen, Wegmann wird Vierter"
Robert Gesink (Belkin) gewinnt den 4. GP de Québec. | Foto: ROTH

13.09.2013  |  (rsn) – Nach einem dritten und einem zweiten Platz hat Robert Gesink (Belkin) beim GP Cycliste de Québec den Sprung auf die oberste Stufe des Podiums geschafft. Der 27 Jahre alte Niederländer gewann am Freitag die 4. Auflage des kanadischen Eintagesrennens über 16 Runden à 12,6 Kilometer (201,6 km) im Sprint auf der ansteigenden Zielgeraden vor dem Französischen Meister Artur Vichot (FDJ.fr) und dem Belgier Greg Van Avermaet (BMC), dem Zweiten des vergangenen Jahres.

Überzeugend waren auch die Vorstellungen der deutschen Fahrer. Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) wurde auf dem Stadtkurs durch die Hauptstadt der gleichnamigen kanadischen Provinz wie schon vor zwei Jahren Vierter. Simon Geschke (Argos-Shimano) kam auf den neunten Platz.

Zwischen die beiden Freiburger schoben sich der Portugiese Rui Costa (Movistar), die beiden Niederländer Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick-Step) und Tom Jelte Slagter (Belkin) sowie der Däne Matti Breschel (Saxo-Tinkoff). Peter Sagan (Cannondale), für viele der Top-Favorit, musste sich vier Sekunden hinter dem strahlenden Gewinner mit Rang zehn zufrieden geben.

Gesink, der 2010 Dritter und 2011 Zweiter in Québec geworden war, feierte seinen ersten Sieg seit dem Mai 2012. Damals gewann er die Königsetappe der Kalifornien-Rundfahrt.

„Ich bin sehr glücklich, vor allem, weil die Saison für mich bisher sehr hart war”, erklärte Gesink, der den Giro am vorletzten Tag aufgab und die Tour als Helfer von Bauke Mollema und Laurens ten Dam auf Rang 26 beendete. „Ich habe in den vergangenen Monaten hart gearbeitet, um hier gut zu sein“, so der Belkin-Kapitän, der sich im Sprint einer größeren ersten Gruppe etwas überraschend gegen Sprinter wie Van Avermaet und Sagan durchsetzen konnte.

„Natürlich sind diese Jungs normalerweise schneller als ich, aber das war ein wirklich schweres Rennen und im Finale waren alle müde. Bei 16 Runden muss man warten, um im Finale noch so frisch wie möglich zu sein. Außerdem liegen mir Bergaufsprints, so das heute alles zusammen kam“, erklärte Gesink, dessen Teamkollege Paul Martens als drittbester deutscher Fahrer auf Rang 14 kam.

„Ich denke, ich war nahe dran am Sieg, aber ich habe im Sprint auf Sagan geschaut, aber er war auch müde“, sagte Van Avermaet nach seinem zwölften Podiumsplatz in dieser Saison. „Gesink ist einen wirklich guten Sprint gefahren, am Ende war ich etwas zu weit hinten“, so der 28-Jährige, der schon auf den Sonntag schaute. „Ich habe eine neue Chance in Montréal, wo ich versuchen will, ein weiteres gutes Ergebnis einzufahren – hoffentlich wird es dann der erste Platz sein.”

Keine Rolle spielte in der entscheidenden Phase John Degenkolb (Argos-Shimano), der vor dem Start zum Favoritenkreis gezählt hatte. Der Cyclassics-Gewinner landete mit 58 Sekunden Rückstand auf Platz 48, eine Position vor Björn Thurau (Europcar / +1:12).

Auf dem mit insgesamt vier kurzen, aber bis zu 13 Prozent steilen Steigungen versehenen Stadtkurs fuhren sich der Italiener Valerio Agnoli (Astana), der Portugiese Tiago Machado (RadioShack-Leopard) und der Spanier Peio Bilbao (Euskaltel-Euskadi) nach drei Runden einen Vorsprung von mehr als sechs Minuten auf das Feld heraus, in dem Cannondale und Movistar die Verfolgung in die Wege leiteten.

Zur Mitte des Rennens hatten die Jäger den Abstand um gut die Hälfte reduziert und schon am Ende der zehnten Runde war das Trio gestellt. Nach weiteren vergeblichen Attacken diverser Gruppen – in einer mit dabei war auch Thurau – trat Niki Terpstra (Omega Pharma-QuickStep) kurz vor Beginn der Schlussrunde an und fuhr schnell einen Vorsprung von 35 Sekunden auf das Feld heraus, das einige Zeit brauchte, um sich zu organisieren.

Es waren schließlich wieder Cannondale, Movistar und dazu noch Lampre-Merida, die daran gingen, den in dieser Saison noch sieglosen Niederländer zurückzuholen. Doch der 29-Jährige hatte seine Kräfte gut eingeteilt und wehrte sich zunächst erfolgreich.

Im vorletzten Anstieg rund zwei Kilometer vor dem Ziel übernahm dann sogar Sagan persönlich die Spitze des Feldes und sorgte dafür, dass Terpstra kurz darauf von der zu diesem Zeitpunkt nur noch rund zehn Fahrer starke Spitzengruppe eingefangen wurde. Doch mit dieser Aktion hatte der Slowakische Meister wohl die entscheidenden Körner zu früh verbraucht.

Geschke, wie Terpstra noch ohne Sieg in 2013, eröffnete auf der langen und im Schnitt vier Prozent steilen Zielgerade das Finale, doch sein Antritt kam zu früh. Gesink wählte den besseren Zeitpunkt und setzte sich schließlich in einem langen Sprint souverän vor dem Französischen Meister Vichot und dem erneut glücklosen Van Avermaet durch.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

24.04.2024Uhlig bremst, Andresen gewinnt vor van Poppel

(rsn) – Tobias Lund Andresen (dsm-firmenich – PostNL) hat auf der 4. Etappe der Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Sieg als Profi gefeiert und damit auch die Gesamtführung an sich gerissen.

24.04.2024Hindley und Lipowitz verlängern bei Bora - hansgrohe

(rsn) – Bora – hansgrohe hat die Verträge seiner beiden Kletterer Jai Hindley und Florian Lipowitz verlängert. Wie immer machten die Raublinger keine Angaben über die Laufzeiten der Arbeitspapi

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Mo

23.04.2024Pogacar: “Ich kann noch etwas besser werden“

(rsn) – Nach seinem überragenden Auftritt bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich mit einem 35-Kilometer-Solo zum zweiten Mal nach 2021 den Sieg sicherte, verbringt Tadej Pogacar (UAE Team Emira

23.04.2024Del Toro verlängert bei UAE Emirates vorzeitig bis Ende 2029

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

23.04.2024Zijlaard fliegt am schnellsten um die 13 Kurven von Payerne

(rsn) – Maikel Zijlaard (Tudor) hat seinem Ruf als Spezialist für sehr kurze Prologe alle Ehre gemacht und in Payerne das 2,3 Kilometer lange Auftaktzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen.

23.04.2024Berlin nach Kraftakt in der Gruppe, Dorn verteidigt Weiß

(rsn) - Während Rembe Sauerland bei der Tour of Türkiye (2.Pro) erstmals die Gruppe des Tages verpasste, konnte das Team Bike Aid auch auf der 3. Etappe einen Fahrer in der hart umkämpften Fluchtg

23.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Für Bora – hansgrohe will es bei der 59. Türkei-Rundfahrt einfach nicht laufen. Auch auf der 3. Etappe über 147 Kilometer zwischen Fethiye und Marmaris ging das Raublinger Team leer aus

23.04.2024Zu früh gefreut: Van Poppel zurückgesetzt, Lonardi Etappensieger

(rsn) – Nachdem es an den ersten beiden Tagen der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) nicht nach Wunsch gelaufen war, schien bei Bora – hansgrohe auf der 3. Etappe der Knoten geplatzt. Danny van Poppel

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Kletterspektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)