Bennett im Foto-Finish vor Markus

Rund um Köln: NetApp-Endura selbstbewusst zum zweiten Sieg

Von Christoph Adamietz aus Köln

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Sam Bennett (NetApp-Endura,re.) gewinnt Rund um Köln | Foto: Cor Vos

21.04.2014  |  (rsn) – Die Deutschen müssen bei Rund um Köln (Kat. 1.1) weiter auf den ersten Coup eines heimischen Fahrers seit 2006 warten. Zumindest aber trug sich am Ostermontag wieder ein deutsches Team in die Siegerliste des ältesten deutschen Straßenrennens ein.

Bei der 98. Auflage, die über 192,6 Kilometer von Hückeswagen in die Kölner Innenstadt führte, feierte der Ire Sam Bennett nicht nur seinen zweiten Saisonsieg, sondern sorgte auch für den zweiten Erfolg des Zweitdivisionärs NetApp-Endura, nachdem der Tscheche Jan Barta vor zwei Jahren den Frühjahrsklassiker für sich entscheiden konnte.

„Das ist ein großer Sieg und perfekter Tag für mich. Wir sind ein deutsches Team und wollen bei den deutschen Rennen gut fahren. Das Team hat mich perfekt positioniert. Ich stand hier schon mal am Start und konnte das Rennen damals nicht zu Ende fahren. Super, dass ich hierher zurückkomme und gleich den Sieg holte", so ein strahlender Bennett zu radsport-news.com.

Sein Sportlicher Leiter war ebenfalls ausgesprochen zufrieden. „Wir haben als Team sehr gut zusammengearbeitet. Rund um Köln liegt uns einfach. Ich hatte schon vor dem Start ein gutes Gefühl. Dass er solche Rennen gewinnen kann, das wissen wir. Wir sind selbstbewusst ins Rennen gegangen und wollten auf Sieg fahren. Das hat man gesehen", sagte André Schulze zu radsport-news.com.

Damit bleibt Christian Knees der letzter deutsche Sieger, danach folgten zweite Plätze durch Eric Baumann (2009), André Greipel (2010), Marcel Kittel (2011). Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) schaffte beim Heimspiel wieder nicht den erhofften Sieg, auch wenn er als Dritter seine bisher beste Platzierung bei Rund um Köln verbuchen konnte. Zwischen Bennett und dem Pulheimer schob sich noch der Niederländer Barry Markus vom Belkin-Team, dem einzigen Erstdivisionär am Start.

„Das ist ein gutes Ergebnis, auch wenn man natürlich lieber gewinnt. Wir haben das Rennen versucht, schwer zu machen, unsere Taktik ging leider nicht auf, also müssen wir mit dem Podium zufrieden sein. Bennett und Barry Markus waren einfach schneller als ich", sagte der 27-jährige Ciolek.

Markus sprang bei Belkin für den gestürzten Theo Bos ein, nachdem er sich im Finale mit dem zweiten Kapitän Moreno Hofland kurzgeschlossen hatte. Im Sprint konnte der 22-Jährige dann Ciolek hinter sich lassen, musste sich aber im Foto-Finish Bennett denkbar knapp geschlagen geben. „Ich wusste nicht ob ich Erster oder Zweiter war. Ich konnte es nicht sehen, so knapp war es. Ich bin glücklich mit dem Podiumsplatz, denn es war ein sehr schweres Rennen", bilanzierte der junge Niederländer, der weiter auf seinen ersten Sieg als Profi warten muss.

Bevor die Sprinter zum Zug kamen, hatten bei zwischenzeitlich leichtem Regen nach diversen Attacken - unter anderem war Linus Gerdemann (MTN-Qhubeka) in der Offensive - der Südafrikanische Meister Jay Robert Thomson (MTN-Qhubeka), der Österreicher Gregor Mühlberger (Tirol) und der junge Deutsche Tim Gebauer vom Team Stölting das Rennen als Ausreißer dominiert.

Kurz nachdem Gebauer zurück gefallen war, stockte der dem Feld enteilte Slowake Klemen Stimulak (Adria Mobil) die Spitze wieder zu einem Trio auf. Dieses ging mit einem Vorsprung von einer Minute auf die letzten 50 Kilometer. Keine 15 Kilometer später waren Stimulak, Mühlberger und Thomson, der sich sowohl die Berg- als auch die Sprintwertung sicherte, gestellt.

Als es in der Kölner Innenstadt auf die erste von drei 6,6 Kilometer langen Zielrunden ging, attackierten wieder drei Fahrer - neben dem Österreicher Markus Eibegger (Synergy Baku) und dem Schweizer Mirco Saggiorato (Stölting) war erneut der Slowenische Zeitfahrmeister Stimulak mit dabei.

30 Sekunden konnte sich das Trio auf das von Belkin und MTN-Qhubeka angeführte Feld herausfahren und bekam zudem noch Unterstützung von Barta, dem Sieger von 2012, sowie Julian Essers (Heizomat). Doch als es auf die Schlussrunde ging, war das Quintett wieder gestellt, so dass es erstmals seit 2010 wieder zu einem Sprintfinale kam, das Bennett für sich entschied.

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