Zepuntkes Neoprofi-Blog

Gemeinsames Zittern statt gemütlicher Kaffeefahrten

Von Ruben Zepuntke

Foto zu dem Text "Gemeinsames Zittern statt gemütlicher Kaffeefahrten"
Ruben Zepuntke (Cannondale-Garmin) | Foto: Cor Vos

13.02.2015  |  (rsn) - Nachdem ich bei der Mallorca-Challenge mein erstes Rennen absolviert habe, komme ich nun auch dazu, wieder einen Beitrag für meinen Blog zu verfassen. Das Höhentrainingslager auf Teneriffa direkt vor der Mallorca-Challenge verlief wie erhofft und war sehr erfolgreich.

Dennoch war es für mich eines meiner schwersten Trainingscamps, die ich bisher absolviert habe. Gerade für mich als Klassikerfahrer war es sehr hart, denn man konnte nur in zwei Richtungen trainieren - hoch oder runter. Doch so konnte ich vor meinem ersten Rennen sehr harte Kilometer sammeln.

Nach dem Trainingslager war ich dann für sechs Tage zuhause, wo ich mich nochmal gut erholen konnte. Dann hieß es für mich wieder Abschied nehmen, um nach Mallorca zu fliegen. Dort durfte ich dann mein erstes Rennen als WorldTour-Fahrer bestreiten, zugleich war der 29. Januar - der erste Tag der Mallorca-Challenge - auch mein Geburtstag.

In meinem neuen Team fühlte ich mich direkt heimisch. Meine Familie und Freunde habe ich an meinem Geburtstag natürlich vermisst -  doch musste ich ja noch einige Rennen bestreiten.

Die ersten Einsätze verliefen erfolgreich für mich, obwohl es zu keinem erwähnenswerten Ergebnis reichte. Mein bestes Resultat war ein fünfzehnter Platz.

Nach dem guten Rennen auf Mallorca gab es nur einen kleinen „Seitenwechsel“. Da anschließend direkt das Team-Trainingslager anfing sind wir von Arenal nach Alcudia umgezogen, wo wir die nächsten beiden Wochen verbringen sollten. Das Trainingslager sollte dann mit ein paar Kaffeefahrten starten, da wir immer noch die Nachwirkungen der Rennen der Mallorca Challenge spürten.

Das passte letztlich auch, da das Wetter wirklich sehr, sehr schlecht war. Es hatte um die drei Grad, dazu kam Regen, der in Schneeregen überging.  Demnach waren es auch keine gemütlichen Kaffeefahrten, sondern eher ein gemeinsames Zittern und so wurde das Training auf die Rolle verlegt. Morgens mussten wir schon eine Stunde vor dem Frühstück auf dem Rad trainieren. Da wusste ich letztlich, dass ich bei den Profis angekommen bin.

Zum Glück wurde das Wetter besser und das Training fand wieder auf der Straße statt. An den nächsten Tagen mussten wir individuelle Zeitfahren, Teamsprints, Eins-gegen-Eins-Sprints, Bergzeitfahren und letztlich ein Teamzeitfahren absolvieren. Man merkt dann doch, dass ich als junger Fahrer noch einen langen Weg vor mir habe, um auf das Niveau des Teams zu kommen.

Aus dem Trainingslager werde ich am 17. Februar - später als gedacht - abreisen. Mein nächstes Rennen wird die Algarve-Rundfahrt sein, für die ich als Ersatzfahrer nachnominiert worden bin.  Auf das Rennen freue ich mich schon sehr, nicht zuletzt deshalb, weil dort ein sehr gutes Feld am Start stehen wird.  Die Rundfahrt dient mir aber auch als gute Vorbereitung für die Klassiker, um schwere Wettkampf-Kilometer zu sammeln

Beste Grüße aus Mallorca
Euer Ruben

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