106. Mailand-Sanremo: Titelverteidiger zuversichtlich

Kristoff: „Durchkommen und dann sprinten“

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Alexander Kristoff (Katusha) nach seinem Etappensieg bei Paris-Nizza | Foto: Cor Vos

21.03.2015  |  (rsn) – Mit viel Selbstbewusstsein und fünf Saisonsiegen im Rücken tritt Alexander Kristoff (Katusha) am Sonntag zur 106. Auflage von Mailand-Sanremo an. Der Titelverteidiger zählt zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Sieg im ersten der fünf Radsport-Monumente, auch, weil er zu denjenigen Fahrern zählt, die sowohl im Massensprint als auch aus einer kleinen Gruppe heraus erfolgreich sein können.

2014 gewann der 27-jährige Kristoff im Sprint einer 25 Fahrer starken Gruppe, die sich im Poggio, dem letzten Anstieg des Tages, formiert hatte. In Sanremo verwies er im strömenden Regen Fabian Cancellara (Trek) und Ben Swift (Sky) auf die Plätze und feierte den bisher größten Sieg seiner Karriere. „Natürlich ist es ein ganz besonderes Rennen, weil es mein erster Erfolg bei einem der Monumente war“, sagte der Norweger am Samstag in einer Pressekonferenz.

Wie seine Konkurrenten auch nannte Kristoff die „Classicissima“ ein „sehr offenes Rennen, weshalb so viele Fahrer hier auf unterschiedliche Arten gewinnen können: Du kannst in einem Sprint gewinnen, du kannst in einer kleinen Gruppe am Poggio oder sogar schon vorher mitgehen. Deshalb gibt es viele Favoriten morgen, möglicherweise können 20 Fahrer hier gewinnen“, meinte der Vorjahressieger, der dann auch eine ganze Reihe von Konkurrenten nannte wie Cancellara, Mark Cavendish, Peter Sagan, Michael Matthews, aber auch den Frankfurter John Degenkolb. „Degenkolb ist nicht oft erwähnt worden, aber er war (2014) bis zu dem Zeitpunkt vorne, bis er Platten bekam. Er ist gut in einem rennen wie diesem“, lobte Kristoff den 26-jährigen Deutschen.

Als entscheidende – und die für ihn kritischste - Stelle des Rennens nannte Kristoff den Poggio. „Wenn der stärkste Fahrer davonzieht, werde ich vielleicht zu kämpfen habe, um ihnen folgen zu können. Aber wir werden sehen, wie ich mich fühle.“ Vor allem im Finale baut Kristoff auf die Hilfe eines der routiniertesten Fahrer des Pelotons: Der Italiener Luca Paolini war im vergangenen Jahr sein wichtigster Helfer und auch diesmal erwartet er vom 38-Jährigen entscheidende Unterstützung.

„Ich denke, das Luca sicher da sein wird und vielleicht noch ein anderer (aus dem Katusha-Team)“, sagte er. „Sollte ich alleine sein, wird es schwieriger, aber Luca ist normalerweise stark und er wird da sein, sollte er nicht einen Defekt haben. Er ist wichtig, um mich in Position zu bringen und mir den Sprint anzuziehen“, so der zurückhaltende Skandinavier, der dann doch eine für ihn eindeutige Ansage machte: „Ich kenne dieses Rennen, kenne mein Level und das, was ich in der Saison bisher geleistet habe, macht mich zuversichtlich, dass ich den Job werde erledigen können. Ich versuche, mein Bestes zu geben und wenn das gut genug ist, werde ich gewinnen“, sagte Kristoff, der sich zudem nicht im Zugzwang sieht. „Ich denke nicht, dass ich attackieren muss. Ich muss durchkommen und dann sprinten.“

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