Titelverteidiger nur Zehnter beim Amstel Gold Race

Diesmal scheiterte Gilbert mit seiner Cauberg-Attacke

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Philippe Gilbert (BMC) attackiert am Cauberg - doch Michael Mathews (Orica-GreenEdge) kann folgen. | Foto: Cor Vos

20.04.2015  |  (rsn) – Der Auftritt als Team war durchaus gelungen – aber für BMC endete das Amstel Gold Race am Sonntag trotdzem mit einer Enttäuschung. Nach 258 Kilometern von Maastricht nach Valkenburg waren mit Titelverteidiger Philippe Gilbert, Greg Van Avermaet und Ben Hermans zwar gleich drei Fahrer in der Spitzengruppe dabei, die sich auf den letzten zwei Kilometern gebildet hatte, doch in der Sprintentscheidung sprang nur der fünfte Platz durch Van Avermaet heraus. Der dreimalige Amstel Gold-Gewinner Gilbert dagegen musste sich mit Rang zehn begnügen.

Dabei konnten der 32-Jährige und seine Helfer sich nicht viel vorwerfen. BMC hatte seinen Kapitän am Fuße des Caubergs für die geplante und von allen Konkurrenten erwartete Attacke in Position gefahren. Gilbert zog dann auch kraftvoll davon, doch im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als ihm niemand hatte folgen können, parierte diesmal Michael Matthews (Orica-GreenEdge) seinen Angriff – und kurz darauf schloss auch noch Alejandro Valverde (BMC) zu dem Duo auf.

„Ich habe alles gegeben, aber es war nicht einfach. Matthews kam zurück, dann Valverde und dann eine größere Gruppe und dann war alles vorbei“, machte der Belgier im Ziel gegenüber einer Gruppe von Journalisten deutlich, dass er im Moment des Zusammenschlusses die Hoffnungen auf einen vierten Amstel Gold-Triumph aufgegeben hatte.

Der Belgier hatte zwar nichts falsch gemacht, bedauerte aber, „dass ich die großartige Arbeit, die wir bis dahin geleistet hatten, nicht vollenden konnte. Wir waren hier mit einem tollen Team und ich wollte zumindest aufs Podium. Mein Team hätte für seine Arbeit den Sieg verdient.“ Ein wichtiger Faktor war der Wind, der gestern am Cauberg von vorne kam, wogegen Gilbert bei seiner letztjährigen Attacke Rückenwind hatte, was es ihm erleichterte, sich abzusetzen.

Dem Podium am nächsten kam Van Avermaet, der schließlich den fünften Platz belegte, aber im finalen Trubel keine Unterstützung erhielt. „Es gab keine Möglichkeit (mit Gilbert) zu sprechen, aber ich sah Hermans direkt vor mir“, berichtete der 29-Jährige. „Ich habe ihm sofort zugerufen, mit den Sprint anzuziehen. Ich habe mich gut gefühlt, kam von hinten, war dann aber zu früh im Wind und hatte noch 300 Meter vor mir. Mit einem zusätzlichen Mann wäre es machbar gewesen“, sagte Van Avermaet, der in der Anfahrt zum Cauberg bereits gemeinsam mit Jakob Fuglsang ein kurzzeitiges Ausreißer-Duo gebildet hatte.

Doch der Belgier hielt sich an die Teamorder und beteiligte sich nicht an der Führungsarbeit, so dass die Verfolger wieder aufschlossen. Für BMC-Sportdirektor Valerio Piva war das kein Grund, die Pläne kurzfristig umzustellen, wie der Italiener betonte: „Wir wollten nicht im letzten Moment unsere Taktik ändern. Unsere Idee war, für Gilbert zu arbeiten.“ Diesmal zahlte es sich nicht aus.

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