Französische Hoffnung strauchelt am Col d´Aspin

Pinot mit sich unzufrieden: "Ich bin eben nicht bei 100 Prozent"

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Pinot mit sich unzufrieden:
Thibaut Pinot.| Foto: Cor Vos

08.07.2016  |  (rsn) - Das Unheil deutete sich bereits auf der 5. Etappe durch das Zentralmassiv nach Le Lioran an. Während Movistar an den letzten Anstiegen für ein hohes Tempo sorgte, kämpfte Thibaut Pinot (FDJ) am Ende der Gruppe um den Anschluss. Die Etappe beendete er schließlich in der Favoritengruppe – sein vorgezeichneter Einbruch war allerdings nur aufgeschoben. Im Finale der 7. Etappe der 103. Tour de France über den Col d’Aspin nach Lac de Payolle war es letztendlich geschehen um den großen französischen Hoffnungsträger.

Während die Favoritengruppe größtenteils geschlossen das Ziel erreichte, überquerte Pinot erst 2:46 Minuten später den Zielstrich. "Ich hatte ganz einfach keine Beine heute, da brauche ich gar nicht nach Entschuldigungen zu suchen", so der 26-Jährige. Seine Schwierigkeiten in den Pyrenäen sind ein wiederkehrendes Problem.

"Seit drei Jahren kommen wir in den Pyrenäen an und bei mir läuft es nicht. Die Etappen bei der Tour werden so schnell gefahren, dass man bei 100 Prozent sein muss - und ich bin eben nicht bei 100 Prozent, das ist alles", erklärte Pinot. Im Vorjahr kassierte der Franzose ganze 10:03 Minuten während der ersten Pyrenäen-Etappe nach La Pierre-Saint-Martin. Mit weiteren Verlusten ist für den Franzosen bei den wirklich schweren Prüfungen in den kommenden zwei Tagen nach Bagneres-de-Luchon und Andorre Arcalis zu rechnen.

"Natürlich bin ich extrem enttäuscht, eine ganze Saison fliegt mir hier um die Ohren. Letztes Jahr war es schon genau dasselbe. Eigentlich wollte ich bis zur Etappe am Mont Ventoux meine beste Form haben, aber wir sind keine Maschinen, man kann das nicht so einfach ausrechnen, das ist leichter gesagt als getan", grübelt Pinot über seine Vorbereitung. In der Gesamstwertung liegt der Tour-Dritte von 2014 aktuell nur auf Platz 25 mit einem Rückstand von 09:39 Minuten auf Spitzenreiter Greg Van Avermaet (BMC).

Im vergangenen Jahr rettete er seinen Auftritt bei der Frankreich-Rundfahrt noch mit einer offensiven Fahrweise gegen Rennende und einem prestigeträchtigen Etappenerfolg in Alpe D'Huez.

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