Tour-Austragung “sehr realistisch“

Buchmann sieht Licht am Ende des Tunnels

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Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

26.05.2020  |  (rsn) – Am Freitag will Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) bei seiner Everest Challenge 8848 Höhenmeter bewältigen - das entspricht der offiziellen Höhe des Mount Everest, des höchsten Berges der Welt. Dabei will der Vierte der vergangenen Tour de France pro Höhenmeter Spenden für das Deutsche Kinderhilfswerk sammeln: mindestens 10 Euro für jeden Meter, in der Summe wären das 88.848 Euro für den guten Zweck.

Als Ort für seinen Kletter-Marathon hat sich Buchmann den Haiminger Berg im österreichischen Ötztal ausgesucht, einen zehn Kilometer langen Anstieg mit 1.050 Höhenmetern. “Den werde ich alleine hoch- und runterfahren, bis die 8848 Höhenmeter erreicht sind. Ich müsste so neun Stunden unterwegs sein“, blickte der 27-Jährge auf die Herausforderung. “Das Ganze hat auch für mich eine neue Dimension, das meiste, das ich im Training gefahren bin, waren 5500 Höhenmeter“, erklärte er.

Buchmann hat aber nicht nur die Everest Challenge im Blick, sondern vor allem die 107. Tour de France, die am 29. August, zwei Monate später als geplant, in Nizza starten soll. Angesichts der jüngsten Entwicklung in der Corona-Pandemie hält der Kletterspezialist es für “sehr realistisch“, wie Buchmann im Interview mit der deutschen Nachrichtenagentur dpa erklärte. “Es wird alles gelockert. Die Fußball-Bundesliga spielt auch wieder. Bis Ende August sind es noch drei Monate. Ich bin sehr optimistisch, dass die Tour stattfindet.“

Die Corona-Krise hat der gebürtige Ravensburger, der mittlerweile in Vorarlberg in Österreich lebt, nach eigenem Bekunden bisher gut überstanden. “Der Radsport macht mir Spaß und das Training auch. Das macht die ganze Sache leichter. Ich habe nicht zu weit in die Ferne geschaut, sondern nur von Einheit zu Einheit. Und jetzt ist wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, sagte Buchmann, dessen Ziel bei der Tour 2020 das Podium ist, das er im vergangenen Jahr nur um wenige Sekunden verpasst hat.

Allerdings traut sich Buchmann offenbar auch den ganz großen Coup zu: “Wenn das Podium das Ziel ist, dann ist der Sieg auch nicht mehr weit weg“, sagte er. Tatsächlich fehlten ihm im vergangenen Jahr auf Egan Bernal (Ineos), der als erster Kolumbianer das Gelbe Trikot holte, ganze 1:56 Minuten. Von Rang drei, den der Niederländer Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma) belegte, trennten ihn ganz 25 Sekunden.

Buchmann würde auch eine Tour ohne Zuschauer, so sie aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen nötig werden sollte, akzeptieren. “Es wäre nicht schön und ein ganz anderes Feeling als die letzten Jahre. Aber für ein Jahr könnten wir das schon machen“, meinte er und erinnerte an kleinere Rennen, die auch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfänden: Wir fahren auch viele Radrennen, wo nicht so viele Zuschauer sind. Bei der UAE Tour in Abu Dhabi sind auch kaum Zuschauer am Straßenrand. Es ist also nichts Neues für uns“, fügte er an.

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