RSNplusSoudal-Neustart nach Evenepoels Tour-Aus

Schachmann hofft auf “die berühmten diamond legs“

Von Joachim Logisch aus Muret und Matthias Seng

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Maximilian Schachmann (Soudal - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

20.07.2025  |  (rsn) – Nach dem vorzeitigen Ausstieg von Kapitän Remco Evenepoel auf der 14. Tour-Etappe werden die Karten bei Soudal – Quick-Step neu gemischt. “Wir müssen einen Neustart machen. Heute wird es für einige Fahrer vielleicht etwas merkwürdig sein, vom Helfer zum Fahrer zu werden, der Etappensiege jagt“, sagte Sportdirektor Tom Steels am Start des 15. Teilstücks in Muret zu RSN.

Der Belgier erwartet auf dem Weg nach Carcassonne aber noch keine Trotzreaktion von seinem aus nur noch sechs Fahrern bestehenden Team. “Das ist vielleicht etwas zu früh. Mal schauen, was passiert. Vielleicht will es jemand versuchen, aber ich kann es auch verstehen, wenn es einen Tag braucht, um den Reset zu machen und dann wieder neu in die Tour starten“, sagte Steels.

___STEADY_PAYWALL___ Ähnlich zurückhaltend äußerte sich am Start gegenüber RSN Maximilian Schachmann. “Vielleicht findet jemand ja noch die berühmten ‘Diamond legs‘“, sagte der Deutsche Zeitfahrmeister, der sich dabei allerdings eher auszuschließen schien. “Ich habe schon seit dem Start ein bisschen zu tun, ich bin nicht in meiner besten Verfassung, ich glaube, es wird schwer“, sagte der 31-Jährige, der seinem Team vor allem auf der 17. Etappe gute Chancen zubilligt. “Wir haben in Valences noch einen Sprint, da haben wir mit Tim (Merlier) gute Karten. Das wird nicht einfach, aber es ist nochmal eine gute Chance“, sagte Schachmann über den Europameister, der bei der 112. Tour bereits zwei Etappen gewinnen konnte.

Auf der 14. Etappe war die 112. Tour de France für Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) beendet. | Foto: Cor Vos

Gemeinsam mit Evenepoels Zeitfahrsieg in Caen kommt Soudal – Quick-Step auf bisher drei Tageserfolge, doch das große Ziel – das Schlusspodium in Paris für Evenepoel – wird mit dem Ausstieg des Olympiasiegers verfehlt. Eine genaue Erklärung dafür konnte sein Sportdirektor nicht liefern. 

“Das ist manchmal schwer zu sagen. Ich weiß, es gibt viel Wissenschaft im Radsport, gute Wissenschaft. Aber manchmal ist eben nicht alles Wissenschaft. Du probierst es, aber wenn der Körper nicht wie erhofft reagiert, dann musst Dich daran anpassen“, sagte Steels. Evenepoels Probleme waren bereits auf der ersten Pyrenäenetappe deutlich geworden, als er zwischenzeitlich abgehängt worden war und nur mit einem Kraftakt den Anschluss an die Favoritengruppe noch hatte herstellen können.

Nach dem Ausscheiden des Kapitäns ruhen die Hoffnungen der Belgier vor allem auf Sprinter Tim Merlier, der bereits zwei Etappen gewinnen konnte. | Foto: Cor Vos

“Wenn er einen schlechten Tag gehabt hätte, dann wäre das noch okay gewesen. Das wäre dann die Etappe nach Hautacam gewesen. Aber dann kam das Zeitfahren und dann die gestrige Etappe“, listete der Ex-Profi die weiteren schlechten Tage seines Kapitäns auf, die auch ihn als Sportdirektor zum Nachdenken gebracht hätten. “Da weißt Du, dass Du wirklich vorsichtig sein musst. Wenn Du nämlich anfängst ihn zu pushen, um ihn im Rennen zu halten…er ist ein Fahrer mit solchen Qualitäten, dass er die Tour irgendwie beenden kann, aber das ist ja nicht das Ziel“, sagte Steels weiter und betonte, dass die Entscheidung zur Aufgabe im Begleitauto gefallen sei.

“Er (Evenepoel) wollte das Rennen ja nicht beenden, aber es wäre nicht klug gewesen weiterzumachen. Das hier ist das höchste Level im Radsport. Aber es kommt ja noch so viel. Du wenn Du anfängst, in eine falsche Richtung zu pushen, könnte die Saison vorbei sein“, sagte Steels mit Blick auf noch anstehende Großereignisse wie die Straßen-WM in Ruanda.

 

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