Kittel-Anfahrer will auf Etappenjagd gehen

Rick Zabel: “Sanremo ein Traum, aber 2019 zu hoch gegriffen“

Foto zu dem Text "Rick Zabel: “Sanremo ein Traum, aber 2019 zu hoch gegriffen“"
Rick Zabel (Katusha - Alpecin) | Foto: Cor Vos

19.12.2018  |  (rsn) - Als sich Rick Zabel Mitte November bei einem Trainingssturz das Schlüsselbein brach, passte das zu einer Saison, die für ihn persönlich wie für sein Team Katusha - Alpecin eine zum Vergessen war. Ganze fünf Siege gelangen dem in der Schweiz lizensierten Rennstall und nicht nur der neue Top-Star Marcel Kittel blieb weit unter seinen Möglichkeiten.

Im neuen Jahr nun soll alles besser werden und auch Zabel bereitet sich mit viel Optimismus auf 2019 vor, zumal der Heilungsprozess seiner Schulter optimal verlief. "Mit meinem Fitnesszustand bin ich im Großen und Ganzen gar nicht so unzufrieden, gerade wegen der Verletzung. Ich konnte acht, neun Tagen später wieder auf die Rolle gehen", berichtete der 25-Jährige bei der Team-Präsentation in Koblenz im Eurosport-Interview. "Ich fühle mich für Dezember ganz in Ordnung. Es ist nicht wie geplant, aber ich denke, dass ich das Beste draus gemacht habe."

Das soll auch für seine immerhin schon sechste Saison als Profi gelten, die Zabel Mitte Februar in Spanien oder in Dubai beginnen wird. Danach geht es in “Richtung Klassiker, da bin ich ein guter Helfer für Nils (Politt) und will auch mal selber an dem einen oder anderen Tag eine gute Leistung mit einem Ergebnis zeigen.“

Bei welchem der Eintagesrennen sich Zabel ein Resultat wünscht, verriet er nicht. Angesprochen auf Mailand-Sanremo, das sein Vater Erik viermal gewinnen konnte, zeigte er sich zurückhaltend: “Sanremo wäre etwas hoch gegriffen, ich bin es bis jetzt zweimal gefahren und war noch nicht im Finale dabei. Nächstes Jahr wäre der nächste Schritt, bis zum Poggio zu kommen und dann mal zu sehen, wie weit es für mich geht. Sanremo ist natürlich ein Traum“, so der Sprinter, der im späteren Saisonverlauf seine Chancen bei den heimischen Rennen wie der Deutschland Tour und den Cyclassics in Hamburg sieht. Dagegen ist "(Eschborn)-Frankfurt mittlerweile einen Tick zu schwer", wie er anmerkte. Dazu will der 25-Jährige bei Rundfahrten auf Etappenjagd gehen, “egal ob Kalifornien-Rundfahrt oder Tour de Suisse, da gibt es immer ein, zwei Etappen, die mir ganz gut liegen, und auf denen will ich dann auch da sein.“

Allerdings wird seine Hauptaufgabe auch 2019 darin bestehen, seinem Kapitän Kittel die Sprints vorzubereiten. Und das soll deutlich besser klappen als in der abgelaufenen Saison, als dem Erfurter gerade mal zwei Siege gelangen. Zuversichtlich stimmt Zabel, dass der 2018 dauerverletzte Marco Haller wieder dabei ist und sich die beiden künftig die Rolle des Anfahrers teilen können. “Es ist eine sehr gute Sache, dass Marco wieder da ist, man hat gesehen, dass wir öfter mal an die Grenzen gestoßen sind, denn ich war der einzige schnelle Mann für Marcel", sagte er. "Mit Marco haben wir mehr Variationen. Ob er oder ich dann der letzte Mann ist, wird sich im Lauf der Saison zeigen."

Als weiteren Faktor für künftige Erfolge sieht Zabel die Verpflichtung seines Vaters Erik als für das “Sportpaket“ zuständigen Performance Manager. “Seine sportliche Expertise ist für mich persönlich unbestritten. Er wird uns sportlich mega weiterhelfen. Es gibt nicht so viele, die das so gut machen werden wie er“, betonte er.

Das Eurosport-Interview mit Rick Zabel:

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

18.04.2024Belgrade Banjaluka: Ausreißer Albrecht zum Auftakt Zweiter

(rsn) – Zum Auftakt von Belgrade Banjaluka (2.2) hat das Team P&S Metalltechnik – Benotti einen starken Auftritt hingelegt. Auf der 140 Kilometer langen 1. Etappe zwischen Belgrad und Bijeljina b

18.04.2024Auf der Königsetappe macht Carr die schwachen Tage vergessen

(rsn) – Mit einem Soloritt über rund 30 Kilometer hat sich Simon Carr (EF Education – EasyPost) die Königsetappe der 47. Tour of the Alps (2.Pro) gesichert. Der 25-jährige Brite setzte sich üb

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine