Rennbericht Team Strassacker - Vorarlberg - 187 km, 4040 hm

Highlander-Radmarathon: Vrecko fährt auf den zweiten Platz

Von Christian Thomas

Foto zu dem Text "Highlander-Radmarathon: Vrecko fährt auf den zweiten Platz"
Florian Vrecko (li.) und Holger Koopmann | Foto: Team Strassacker

14.08.2018  | 

Der Highlander-Radmarathon ist mit seinen 187 Kilometern und 4040 Höhenmetern nicht nur eines der anspruchsvollsten Rad-Events im Alpenraum, sondern auch eine ideale Vorbereitung auf den Ötztaler Radmarathon am 2. September – beides gute Gründe für das Team Strassacker, mit einer leistungsstarken Mannschaft am Start zu stehen. Dabei war vor allem Florian Vrecko mit seinem zweiten Platz erfolgreich, aber auch Nils Kessler konnte mit dem zehnten Platz überzeugen.

Um sechs Uhr in der Früh fiel in Hohenems in Vorarlberg, nicht weit vom Bodensee
der Startschuss - und schon nach sieben Kilometern ging es das erste Mal zur Sache: Mit dem Anstieg zum Bödele standen die ersten acht Kilometer bergauf an, und laut Florian ging es vorne direkt mit „krassem Tempo“ zur Sache.

Dadurch zersplitterte das Feld schnell in diverse Gruppen, was auch auf dem langen Flachstück bis zum Hochtannberg-Pass für ein hohes, aber unrhythmisches Tempo sorgte, da sich die einzelnen Gruppen gegenseitig verfolgten. Hier hielten sich die Fahrer in Celeste taktisch klug etwas zurück, denn mit dem Hochtannberg-Pass, Flexen-Pass, Faschina-Joch und Furka-Joch sollten noch einige Höhenmeter folgen.

Eine Vorentscheidung fiel auf der langen Abfahrt
vom Flexen-Pass, denn hier konnte sich Florian Vrecko mit einer Dreiergruppe absetzen, die aber schnell zu einer Zweiergruppe wurde. Die beiden Ausreißer Vrecko und Alexander Steffens harmonierten sehr gut, wenn beide auch unterschiedliche Ziele verfolgten: Steffens war auf der kurzen Strecke unterwegs, und in Thüringen (Österreich) an der Streckenteilung trennten sich die Wege der beiden Fluchtgefährten nach kurzem Handshake.

Vrecko war jetzt alleine an der Spitze des Rennens: „Ab Thüringen habe ich direkt weiter Tempo gemacht und bin die ersten 20 Minuten des Faschina richtig schnell angefahren, wusste aber, dass es gegen Nothegger schwer werden würde.“

Gemeint war Tour-de-Kärnten-Sieger Mathias Nothegger,
und der Österreicher war dann auch der einzige, der Vrecko noch einholen konnte, in der letzten Galerie vor dem Faschina-Joch. Nothegger ließ Vrecko einfach stehen und fuhr einen ungefährdeten Solo-Sieg ein.

Am letzten Berg ließ Florian dann, genauso wie auf der folgenden Abfahrt, nichts mehr anbrennen und konnte sich so nach 5:17:40 Stunden als Zweiter feiern lassen.

Neben Vrecko hatte auch sein Transalp-Partner Nils Kessler
Grund zu Freude, denn mit dem zehnten Platz konnte er erneut seine tolle Form unter Beweis stellen. Daneben konnte Holger Koopmann auf der kürzeren Strecke „Rund um Vorarlberg“ mit dem achten Platz ebenfalls unter die Top Ten fahren.

Neben der landschaftlich reizvollen und sehr anspruchsvollen Strecke hatte der Highlander zudem mit seiner Licht-Pflicht und einem neutralisierten Streckenabschnitt zwei für deutsche Jedermänner ungewohnte „Highlights“ zu bieten: Ersteres stellte sich in den vielen Tunnels und Galerien als sehr sinnvoll heraus, letzteres führte zu einigen interessanten Szenen, denn zahlreiche Fahrer stoppten in der Section-Control die Zeit (es galt nicht schneller als 14 min. zu sein) mit, und nutzen den Streckenabschnitt zum regen Austausch mit Mitfahrern, zum Verpflegen oder für einen kurzen Pinkel-Stop.

Ob damit das Ziel der Maßnahme erreicht wurde,
sei dahingestellt; der guten Organisation tat das aber keinen Abbruch, da der Abschnitt zudem nicht mit in die Wertung einfloss. Insgesamt war am Ende aber nicht nur Florian Vrecko, sondern auch die meisten anderen Strassacker-Fahrer mit ihren Ergebnissen zufrieden, zeigen sie doch im Vorfeld des Ötztaler Radmarathons in eine gute Richtung.

Davor steht für das Team mit dem „Heimrennen“ in Stuttgart, im Rahmen der Deutschland-Tour aber noch ein ganz besonderes Rennen im Fokus.

Die Ergebnisse:
1. Mathias Nothegger (ohne Team)
2. Florian Vrecko
3. Andres Lenz (Geiger Medius Bike Base Team)
10. Nils Kessler
24. Denis Holsinger
45. Christian Thomas
115. Marco Schuchert
139. Timo Dahlheimer
Rund um Vorarlberg:
8. Holger Koopmann

Christian Thomas ist Fahrer beim Team Strassacker.

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