Die Stimmen zur 3. Tour-Etappe

Van Aert: “Ich war zu früh im Wind, das war mein Fehler“

Foto zu dem Text "Van Aert: “Ich war zu früh im Wind, das war mein Fehler“"
Wout Van Aert (Jumbo - Visma, li.) wurde auch am dritten Tag der Tour de France Zweiter. | Foto: Cor Vos

03.07.2022  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 109. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie kurz nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Dylan Groenewegen (BikeExchange - Jayco / Etappensieger): “Das war ein langer Weg (zurück in die Weltspitze). Ich möchte mich bei meinem Team, meiner Familie und meinen Freunden bedanken, die mich in guter Form zur Tour zurück gebracht haben. Das ist wunder bar. Es war weniger physisch, vor allem aber mental eine schwere Zeit. Nach all dem, was passiert ist….ist der Sieg hier für meine Frau und meinen Sohn. Mir bedeutet das sehr viel. Gestern war ich noch ein bisschen sauer auf mich selbst. Heute waren wir lange Zeit eingebaut. Ich war zudem in den Crash zehn Kilometer vor dem Ziel verwickelt, aber sie (die Teamkollegen) haben mich zurück und in Position gebracht und wir sind ruhig geblieben. Am Ende war ich auf der richtigen Seite. Amund (Grøndahl Jansen hat mich in eine gute Position in der Linkskurve gebracht. Da habe ich ein wenig kämpfen müssen, aber auf der Ziellinie hat es gereicht. Ich kann es noch immer nicht begreifen.“

Wout Van Aert (Jumbo – Visma / Etappenzweiter / Gelbes Trikot): "Der heutige Tag war nicht so stressig wie gestern und ich konnte die vielen Zuschauer an diesem speziellen Tag meiner Karriere genießen. Im Sprint war ich etwas zu früh im Wind. Das war mein Fehler."

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck): “Ich denke, ich hatte die Beine zum Sieg. Es war bis zum Schluss eng. Als ich antrat, sah ich aber, dass Van Aert noch im Windschatten von seinem Anfahrer saß. Da wusste ich, dass es schwer werden würde. Ich bin etwas zu früh angetreten, hatte aber keine andere Wahl.“

Peter Sagan (TotalEnergies / Vierter: “Ich bin froh, dass ich nach diesem Sprint (gegen Van Aert, d. Red) ) noch in einem Stück bin. Natürlich bin ich nicht glücklich, aber wir haben eine Jury die das entscheidet. Ich denke, die TV-Bilder sprechen eine klare Sprache. Ich habe meinen Sprint gestartet und die Lücke wurde kleiner und kleiner. Dann fand ich mich auf einmal ganz nah an den Absperrgittern wieder.“

Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl): “Ich war eingebaut und habe in der letzten Kurve das Hinterrad von Michael Morkov verloren. Ein Fahrer von Intermarché hat meine Linie gekreuzt und ist dann selbst fast noch in die Absperrung gefahren. Er hat dann aufgehört zu treten und dadurch habe ich meine Siegchance verloren. Ich bin natürlich enttäuscht, aber so ist es im Sprint.“

Caleb Ewan (Lotto Soudal / Neunter): “Mir fehlt im Moment einfach etwas das Glück. Es lief nicht so schlecht, aber als ich meinen Sprint startete, wusste ich, dass es nur einen möglichen Weg geben würde: entlang der Absperrung. Aber dann war ich eingebaut. Irgendwas kommt im Moment auf den letzten Metern immer dazwischen.

Alexander Krieger (Alpecin – Deceuninck / Anfahrer von Jasper Philipsen): “Wenn man so knapp verliert, dann ist es immer ärgerlich. Ich denke, Jasper kann hier gewinnen. Wenn man weiß, man hat jemanden dabei, der physisch und mental in der Lage ist zu gewinnen, dann ist man schon enttäuscht, wenn es nichts wird, und umso mehr, wenn es so knapp ist. Heute war es okay, aber nicht perfekt, das hat schon mal besser geklappt.“

John Degenkolb (DSM / Road Captain): “Eigentlich war es für uns ein gutes Finale, wir haben uns gut gefunden. Die letzten 30 waren super schnell und wir mussten um die Positionen kämpfen und das ist uns gut gelungen. Ich hatte relativ früh da schon die Leitung übernommen. So sind Romain (Bardet) und Alberto (Dainese) relativ frisch ins Finale gekommen sind und das ist auch eine sehr wichtige Aufgabe. Ich war dann drei Kilometer vor dem Ziel raus.

Max Walscheid (Cofidis): “Ich war bis zehn Kilometer vor dem Ziel in perfekter Position und da gab es dann Berührungen zwischen verschiedenen Fahrern ich musste ausweichen und habe mit dem Vorderrad den Fuß eines Absperrgitters berührt und da ist der Reifen sofort explodiert. In erster Linie bin ich froh, dass ich auf dem Rad geblieben bin. Dennoch bin ich sehr, sehr enttäuscht. Die Sprintchancen hier sind rar, ich habe mich gut gefühlt, war in guter Position, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Das ist einfach Pech.“

Danny van Poppel (Bora – hansgrohe / Etappenzehnter): “In der letzten Kurve musste ich etwas bremsen und habe Schwung verloren. Ich hatte zwar immer noch ein gutes Hinterrad, war aber schon zu weit hinten und musste neu antreten. Am Ende ist es wieder ein Top-Ten-Ergebnis und damit bin ich zufrieden. Das Team hat wieder einen super Job gemacht und wir haben Aleks (Vlasov) ohne Probleme ins Ziel gebracht. Das hat für uns immer oberste Priorität.”

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.07.2023Pech mit der Kette bringt Cavendish um den Rekordsieg

(rsn) – Es hat nicht viel gefehlt, um das Märchen perfekt zu machen. Am 7. Juli 2007 gab Mark Cavendish, damals noch im Trikot von T-Mobile, sein Debüt der Tour de France. Den Prolog in London bee

12.06.2023Van Aert kritisiert Netflix-Serie: “Zielt auf Aufreger ab“

(rsn) – Am vergangenen Donnerstag ist die von vielen Fans lange erwartete Netflix-Serie ´Tour de France: Unchained´ veröffentlicht worden, die hinter die Kulissen der Frankreich-Rundfahrt 2022 bl

02.03.2023Trailer zur Netflix-Serie über die Tour de France veröffentlicht

(rsn) – Den Titel, “Tour de France: Unchained“, hatte Netflix bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Jetzt folgte auch der erste Trailer zu der Doku-Serie, die aus acht Teilen bestehen und v

16.12.2022Sagan hat van Aert noch nicht vergeben

(rsn) – In einem Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetto dello Sport hat Peter Sagan (TotalEnergies) deutlich gemacht, dass er Wout van Aert (Jumbo – Visma) noch nicht für dessen ve

23.11.2022Aktivisten der “Letzten Generation“ bekommen 500-Euro-Strafe

(rsn) – Dreimal kam das Peloton bei der Tour de France 2022 aufgrund von Protesten durch Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kurz zum Stillstand: Zunächst auf der 10. Etappe auf dem Weg nach M

17.11.2022Pogacar: “Evenepoel ist vielleicht sogar stärker als ich“

(rsn) – Mit nicht weniger als 16 Siegen war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auch im Jahr 2022 eine der dominierenden Figuren des Radsports. Der 24-jährige Slowene gewann bedeutende Eintagesrennen

03.11.2022CAS bestätigt Quintanas Tour-Disqualifikation

(rsn) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung des  Radsportweltverbands UCI bestätigt, der Nairo Quintana (Arkea – Samsic) nachträglich von der Tour de France 2022 disquali

29.08.2022Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“

(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (

13.08.2022Von Corona genesen: Froome und Woods starten bei Vuelta

(rsn) – Sowohl Chris Froome als auch Teamkollege Michael Woods haben sich von ihrer Corona-Infektion erholt, die sie sich bei der Tour de France zugezogen hatten. Die beiden Fahrer von Israel - Prem

05.08.2022Zwei Wochen vor Vuelta-Start: Roglic trainiert wieder

(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start der Vuelta a Espana hat Primoz Roglic wieder das Straßentraining aufgenommen. Der dreimalige Gesamtsieger der Spanien-Rundfahrt war auf der 5. Etappe der Tour de

31.07.2022Van Vleuten auf völlig anderem Level - wie geht das?

(rsn) – Der Solo-Coup von Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Königsetappe der Tour de France der Frauen hat bei den Beobachtern einmal mehr für große Augen und offene Münder gesorgt. Die 3

31.07.2022Von einem “toten Fisch“ und völlig leergefahrenen Körpern

(rsn) – Die Königsetappe der Tour de France der Frauen hat für riesige Abstände unter den Protagonistinnen gesorgt. Annemiek van Vleuten (Movistar) scheint ihren Gesamtsieg schon vorzeitig perfek

Weitere Radsportnachrichten

15.04.2024Eine Mur mehr als bisher: Strecken des Fleche Wallonne im Detail

(rsn) – Wenn am Mittwoch zum 30. Mal in Charleroi der Fleche Wallonne der Männer beginnt, gibt es ein Novum: Bei der 88. Austragung des ´Wallonichen Pfeils´ wird die Mur de Huy erstmals vier Mal

15.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.04.2024Foss auf dem Weg zurück zum alten Glanz

(rsn) – Seitdem die Tour of the Alps 2017 den Giro del Trentino ablöste, ist das Team Ineos Grenadiers die bestimmende Mannschaft des Rennens. Drei der letzten sechs Ausgaben konnte das britische W

15.04.2024Onley beklagt dritten Schlüsselbeinbruch in acht Monaten

(rsn) - Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des 58. Amstel Gold Race das Schlüsselbein gebrochen. Es ist das bereits dritte Mal in nur acht Monaten, dass sich d

15.04.2024Flèche Wallonne im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Traditionell am Mittwoch zwischen dem Amstel Gold Race und Lüttich – Bastogne Lüttich wird mit dem Flèche Wallonne der kleinste der drei Ardennenklassiker ausgetragen. Bei einer Renndis

15.04.2024Foss lässt Ineos Grenadiers auch in Kurtinig jubeln

(rsn) – Einen Tag, nachdem Tom Pidcock das Amstel Gold Race für sich entscheiden konnte, hat Neuzugang Tobias Foss für den nächsten Sieg der Ineos Grenadiers gesorgt. Der frühere Zeitfahrweltmei

15.04.2024Zimmermann freut sich nach dem Amstel schon auf Frankfurt

(rsn) – Georg Zimmermann und sein Team Intermarché – Wanty haben mit den Top Ten beim Amstel Gold Race nichts zu tun gehabt. Dass die belgische Equipe von Sportdirektor Aike Visbeek am Sonntag di

15.04.2024Ex-Sieger Thomas und Bardet führen das Feld durch die Berge

(rsn) – Fünf Tage in den Bergen im Norden Italiens und im Westen Österreichs warten ab Montag bei der 47. Austragung der Tour of the Alps (2.Pro). Das Etappenrennen ist bekannt für seine kletter

15.04.2024Bora - hansgrohe mit durchwachsener Bilanz beim Amstel

(rsn) – Einen durchwachsenen Einstand in die Ardennenwoche hat das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe am Sonntag beim Amstel Gold Race gegeben: Einerseits fuhr der 20-jährige Neo-Profi Alexander

15.04.2024Hajek erlebt beim Amstel Gold Race einen verrückten Tag

(rsn) – Das Amstel Gold Race war das erste WorldTour-Rennen für Alexander Hajek (Bora – hansgrohe) und sicherlich eines, das ihm in Erinnerung bleiben wird. Denn der junge Niederösterreicher mis

15.04.2024Die KT-Woche: Kluge Meister in Berlin, Nolde jubelt in Gluchau

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams hatten in der vergangenen Woche UCI-Einsätze in Frankreich, Italien und in den Niederlanden. Zählbares konnte Vinzent Dorn (Bike Aid) mitnehmen, der am Sonnt

15.04.2024Van der Poel: “Ich hatte nicht die Beine, um offensiv zu fahren“

(rsn) - Nach seinen überlegenen Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix hatte man sich schon fast daran gewöhnt: Es ist Rennen und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fäh

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)