Doping bei der Tour de France?

Van Aert reagiert ungehalten auf “Scheiß-Frage“

Von Andreas Schulz (Eurosport)

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Wout Van Aert (Jumbo-Visma) hat bei der Tour de France bereits drei Etappen gewonnen. | Foto: Cor Vos

24.07.2022  |  Die Dominanz des Teams Jumbo-Visma bei der 109. Tour de France wirft Fragen auf - die Stars des Rennstalls haben jetzt zum Thema Doping Position bezogen. Der designierte Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard hat für sich und seine Mannschaft jegliche Spekulationen weit zurückgewiesen. "Wir sind alle absolut sauber. Ich kann das für jeden von uns sagen", betonte der Däne.

"Ich sage Ihnen das direkt und ohne ein Zögern", ergänzte er nach der 20. Etappe auf die Frage nach der Dominanz des niederländischen Radrennstalls bei der Frankreich-Rundfahrt. Vingegaard, der unmittelbar vor seinem ersten Tour-Triumph steht, erklärte den Erfolg mit der professionellen Vorbereitung.

"Wir machen Trainingslager in der Höhe, wir ernähren uns gut, wir machen alles bestmöglich. Deswegen haben wir gewonnen", so der 25-Jährige.

Drastischer reagierte sein Teamkollege Wout Van Aert: "Das ist eine Scheiß-Frage. Ich habe keine Lust, darauf zu antworten", meinte der Belgier: "Jedes Mal, wenn jemand gewinnt, kommt das auf. Müssen wir uns verteidigen, weil wir so stark sind? Ich begreife es nicht - wir arbeiten so hart dafür!"

"Der Radsport hat sich gewandelt, wir werden die ganze Zeit kontrolliert, das ganze Jahr über. Wir trainieren einfach nur. Und wenn man sich ansieht, wie das Team sich entwickelt hat über die letzten Jahre, stellt man fest, dass wir nicht aus dem Nichts kommen", so Van Aert weiter.

Durch Vingegaard (Gelbes Trikot und Bergtrikot) und Van Aert (Grünes Trikot) gehen in diesem Jahr die drei wichtigsten Wertungen an den dominierenden Rennstall. Bei den bisherigen 20 Etappen kam der Sieger sechsmal von Jumbo-Visma.

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