WM-Zeitfahren der U23

Guazzini sichert sich U23-Titel, Bauernfeind holt Bronze

Von Kevin Kempf

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Das Podium des WM-Zeitfahrens der U23, v.l.: Shirin van Anrooij, Vittoria Guazzini, Ricarda Bauernfeind | Foto: Cor Vos

18.09.2022  |  (rsn) – Vittoria Guazzini hat sich im U23-Zeitfahren der Frauen den ersten Titel der Weltmeisterschaften in Wollongong gesichert. Die 21-jährige Italienerin ging als letzte U23-Starterin innerhalb des Frauenrennens auf die Strecke und konnte der bis dahin führenden Niederländerin Shirin van Anrooij über die Distanz von 34,2 Kilometern 1:49 Minuten abnehmen. Mit 2:18 Minuten Rückstand gewann   Ricarda Bauernfeind die Bronzemedaille. Damit holte die Deutsche U23-Zeitfahrmeisterin das erste Edelmetall für den Bund Deutscher Radfahrer.

Mit Guazzini setzte sich eine klassische Zeitfahrspezialistin durch. Als Juniorin sicherte sie sich 2018 im tschechischen Brno den Europäischen Titel im Kampf gegen die Uhr; bei der WM in Innsbruck wurde sie Sechste. In ihrer dritten U23-Saison wurde Guazzini erneut Europameisterin im Zeitfahren, dieses Mal in der U23 im heimischen Trento.

Bei den kontinentalen Titelkämpfen im portugiesischen Sangalhos musste sie sich in dieser Saison van Anrooij geschlagen geben, doch die Niederländerin hatte sie in Wollongong im Griff. Nachdem sie auch auf der Bahn schon sechs Mal Europameisterin wurde, sicherte sich Guazzini nun in der Zeit von 45:21 Minuten, mit der sie nur elf Sekunden langsamer war als in der Elite die Bronzemedaillengewinnerin Marlen Rreusser, ihr erstes Regenbogentrikot seit ihren drei Titeln bei den Juniorenweltmeisterschaften auf der Bahn 2018.

Die 22 Jahre alte Bauernfeind wurde bei der EM in Portugal noch Fünfte im Zeitfahren. Sie musste erneut Guazzini und van Anrooij den Vortritt lassen, konnte diesmal aber in Abwesenheit von Abwesenheit der belgischen EM-Vierten Shari Bossuy die Französin Marie Le Net hinter sich lassen. So reichte es in Australien zu Rang drei. Die Deutsche U23-Doppelmeisterin hat nun auch im zweiten U23--Straßenrennen Medaillenchancen.

So lief das Rennen:

Mit Bauernfeind eröffnete gleich eine der Favoritinnen das Rennen. Le Net startete direkt hinter ihr und auch van Anrooij rollte nur fünf Minuten später von der Rampe. So waren drei Favoritinnen auf Edelmetall schon nach wenigen Minuten auf der Strecke. An der ersten Zwischenzeit nach 7,2 Kilometern kam Bauernfeind nach 10:48 Minuten durch – eine Zeit, die van Anrooij um zwei Sekunden verfehlte, die Französin war zehn Sekunden später dran.

Der zweite Messpunkt nach 24 Kilometern brachte bereits die Wende. Van Anrooij lag hier mit 34:45 Minuten 18 Sekunden vor der Deutschen. Le Net war bis auf 44 Sekunden zurückgefallen und belegte in der U23-Wertung des Rennens weiterhin den dritten Rang. Das Ziel erreichte Bauernfeind als erste Fahrerin nach 47:38 Minuten. Die Französin verlor 35 Sekunden und belegte den zweiten Rang, bis Van Anrooij die Bestzeit um 29 Sekunden verbesserte.

Mehr als eineinhalb Stunden nach Bauernfeind ging Guazzini ins Rennen. Die Italienerin setzte schon nach 7,2 Kilometern ein Zeichen und nahm Bauernfeind hier 36 Sekunden ab. Beim zweiten Messpunkt war klar, dass die 21-Jährige sich das Gold würde sichern können, denn sie war 1:31 Minuten schneller als die dort führende van Anrooij. Ins Ziel kam sie nach 45:20 Minuten, was gleichbedeutend war mit einer Verbesserung der Bestzeit um 1:49 Minuten.

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