Weltmeister fürchtet kaltes Wetter

Copy & Paste: Evenepoel mit ”Vuelta-Vorbereitung” zum Giro

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Copy & Paste: Evenepoel mit ”Vuelta-Vorbereitung” zum Giro"
Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) bei der Teampräsentation | Foto: Cor Vos

07.01.2023  |  (rsn) – Nach seinem Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana will Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) dieses Jahr beim Giro d’Italia angreifen. Sein Debüt bei der Italien-Rundfahrt 2021 endete allerdings vorzeitig, denn der Belgier war als Folge seines schrecklichen Sturzes bei Il Lombardia im August 2020 schlecht vorbereitet ins Rennen gegangen und konnte im Hochgebirge und den Abfahrten nicht mithalten. Gestärkt durch seinen ersten Grand-Tour-Sieg will Evenepoel es 2023 besser machen und dabei von den Vuelta-Erfahrungen profitieren, wie der Weltmeister dem niederländischen Radsportportal wielerflits am Rande der Teampräsentation mitteilte.

“Ich fahre nur einen Klassiker: Lüttich“, verriet Evenepoel, der auf sein letztjähriges Erfolgsrezept baut, als er ein Höhentrainingslager absolvierte, mit der Clasica San Sebastian ein schweres Eintagesrennen bestritt und nach einem weiteren kurzen Ausflug in die Höhe zur Vuelta antrat. In diesem Frühjahr wird die Reihenfolge identisch sein. “Also ein langes Trainingslager gefolgt von einem schweren Eintagesrennen (Lüttich-Bastogne-Lüttich), zum Schluss nochmal kurz in die Höhe und dann zum Rennen“, fasste Evenepoel zusammen.

Dass er auch in Italien keine Angst vor der Höhe haben muss, zeigte er bei seinem Sieg in Spanien. Trotzdem hat er Respekt vor dem Parcours des Giro: “Er ist atypisch. Wir werden lange in der Höhe sein, auf einer Etappe fahren wir beinahe 50 Kilometer über einer Höhe von 2000 Metern. Die letzte Woche wird sehr schwer – und darauf muss ich mich gut vorbereiten.“

Dementsprechend vorsichtig formulierte Evenepoel seine Ziele: “Es ist schwer, das Klassement vorherzusagen. Man weiß nie, was passieren wird. Man kann stürzen, man kann krank werden. Alles kann passieren. Darum ist es immer ’safer‘, auch schon mal eine Etappe gewinnen zu wollen“, stapelte er tief. Mit nur einem Tagessieg im Gepäck würde er am Ende der Italien-Rundfahrt sicher nicht zufrieden nach Hause fliegen, doch nach dem Fiasko von 2021 mit der Aufgabe auf der 18. Etappe weiß er, wie schwer es ist, auf Gesamtwertung zu fahren. “Beim Klassement muss man einfach im ’Flow‘ sein, das war bei der Vuelta auch so“, resümierte er.

Nicht nur an seiner Schwäche an langen Bergen, auch an seiner Radbeherrschung hat Evenepoel gearbeitet. Während der frühere Fußballer zu Beginn seiner Radsportkarriere auf Abfahrten und Schotterstraßen regelmäßig in Probleme geriet und bei der Lombardei-Rundfahrt 2020 sogar folgenschwer von einer Brücke stürzte, wirkte er fahrtechnisch zuletzt sehr sattelfest.

Doch ein Problem hat Evenepoel wohl noch nicht lösen können: “Kälteres Wetter kann für mich aber auch ein Nachteil sein, deswegen hoffe ich auf Sonne und warme Temperaturen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.11.2023Buitrago will erstmals zur Tour und um das Weiße Trikot kämpfen

(rsn) – Nach zwei Giro-Etappensiegen in den beiden vergangenen Jahren hofft Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) in der kommenden Saison auf sein Tour-de-France-Debüt. Dann möchte der Kolumbiane

31.07.2023Baudin nach Tramadol-Missbrauch vom Giro disqualifiziert

Neo-Profi Alex Baudin (AG2R - Citroen) ist nachträglich vom Giro d´Italia 2023 ausgeschlossen worden. Das teilte die UCI am Montag mit. Grund dafür ist der Fund des Schmerzmittels Tramadol in den B

04.06.2023ASO plant Corona-Protokoll für die 110. Tour de France

(rsn) – Nachdem beim diesjährigen Giro d’Italia zahlreiche Fahrer wegen Corona-Infektionen ausschieden, werden die Organisatoren der Tour de France laut der französischen Nachrichtenagentur AFP

01.06.2023“Fanboy“ Heßmann zitterte mit Roglic am Monte Lussari

(rsn) – Viel besser hätte das Grand-Tour-Debüt für Michel Heßmann (Jumbo – Visma) nicht laufen können. Während der Deutsche mit einigen Teamkollegen auf dem Monte Lussari wartete, sicherte s

31.05.2023Thomas enttäuscht, “dass ich es nicht vollenden konnte“

(rsn) – Um ganze 14 Sekunden musste sich Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) beim 106. Giro d´Italia Primoz Roglic (Jumbo – Visma) geschlagen geben. Der 33-jährige Slowene nahm dem Briten am vorle

31.05.2023Startet Giro-Sieger Roglic auch bei der Tour de Suisse?

(rsn) – Giro-Sieger Primoz Roglic wurde am Dienstag in Amsterdam von seinem Team Jumbo – Visma mit einer großen Feier geehrt. Die Veranstaltung nutzte der niederländische Fernsehsender NOS, um d

30.05.2023Pinot will nach dem Giro auch die Abschieds-Tour

(rsn) – Nach seiner erfolgreichen Abschiedsvorstellung beim Giro d’Italia, den er auf Rang fünf beendete, will Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) nun auch ein letztes Mal bei der Tour de France sta

29.05.2023Kriegers Giro-Leiden wurden mit Rang fünf in Rom belohnt

(rsn) - Alexander Krieger (Alpecin - Deceuninck) beendete den mit vielen Tiefschlägen verbundene 106. Giro d`Italia mit einem sportlichen Ausrufezeichen. Der Stuttgarter belegte auf der Schlussetappe

29.05.2023Entdeckungen und Überraschungen: Die Geschichten des Giro

(rsn) – Vor dem 106. Giro d’Italia schien die Ausgangsposition klar zu sein: Es würde ein Duell um den Gesamtsieg zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Jumbo – Vis

29.05.2023Ackermanns Traum vom Sieg beim Giro-Finale endete in der Bande

(rsn) - Vor drei Jahren gewann Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) in Madrid die Schlussetappe der Vuelta a Espana. Das Kunststück wollte der Pfälzer auch beim 106. Giro d’Italia beim Finale in R

28.05.2023Thomas lotst Cavendish in Rom zum letzten Etappensieg

(rsn) – Sieben Sprints hatte der 106. Giro d’Italia und jedes Mal gab es einen anderen Sieger. Beim letzten Akt spurtete Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) in Rom nach 126 Kilometern mit großem Vo

28.05.2023Cavendish: “Meine Jungs und ... meine Freunde waren super“

(rsn) - Der Weg zur Siegerehrung in Rom wurde für Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) zum Gratulations-Parcours! Fast jeder Fahrer, dem er begegnete, beglückwünschte den Manx Man zum Gewinn der 21. E

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

27.03.2024Teamchef Stam bestätigt: Vollering verlässt SD Worx

(rsn) – Demi Vollering wird SD Worx – Protime nach der Saison 2024 verlassen. Das bestätigte Sportdirektor Danny Stam am Mittwochmittag gegenüber GCN. "Ja, das ist definitiv sicher", sagte der N

27.03.2024Rennarzt-Wagen baut Unfall mit Soudal-Teamfahrzeug

(rsn) – Der Unfall zweier wichtiger Begleitfahrzeuge im Männerrennen von Dwars door Vlaanderen hat am Mittwoch für eine halbstündige Unterbrechung des Frauenrennens gesorgt. Da die Frauen hinter

27.03.2024Van Aert erleidet beim Dwars-Crash multiple Brüche

(rsn) – Die Ronde van Vlaanderen wird am Sonntag ohne ihren großen Lokalmatador Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) über die Bühne gehen. Der 29-jährige Belgier war am Mittwoch bei Dwars doo

27.03.2024Politt entgeht mit Glück van Aerts Sturz bei Dwars door Vlaanderen

(rsn) – Zweimal landete Nils Politt (UAE Team Emirates) schon in den Top Ten bei Dwars door Vlaanderen, diesmal schrammte er mit dem zwölften Rang knapp vorbei. Angesichts des schweren Sturzes gut

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine