Verandas Willems-Crelan kämpft weiter

Van Aert könnte bei Wechsel nachträglich noch bestraft werden

Foto zu dem Text "Van Aert könnte bei Wechsel nachträglich noch bestraft werden"
Cross-Weltmeister Wout Van Aert | Foto: Cor Vos

16.11.2018  |  (rsn) - Im Fall Wout Van Aert scheint doch noch nicht alles klar. Sein ehemaliges Team Verandas Willems-Crelan bezweifelt, dass der dreimalige Cross-Weltmeister Grünes Licht für den Wechsel zu einem anderen Team erhalten habe. Der 24-jährige Belgier hatte den Vertrag einseitig gekündigt, angeblich weil er die Fusion mit dem Zweitdivisionär Roompot-Nederlandse Loterij nicht mitmachen wollte.

"Die Nachricht von Van Aerts Anwalt ist unvollständig und irreführend", erklärteRudi Desmet, der Vertreter von Sniper Cycling, der Verwaltungsgesellschaft von Verandas Willems-Crelan auf Anfrage von cyclingnews.com. "Es ist kein grünes Licht. Es ist vielleicht ein gelbes Licht. Grundsätzlich besteht für jedes Team, das ihn übernehmen will, die Gefahr einer Disziplinarstrafe."

Das "Scheidungsverfahren" befindet sich seit dem letzten Monat vor einem belgischen Arbeitsgericht in der Phase der Beweiserhebung. Eine Lösung wird voraussichtlich erst im Oktober oder November nächsten Jahres erwartet. Zu diesem Zeitpunkt könnte Van Aert theoretisch eine vollständige WorldTour-Straßensaison absolviert haben. Allerdings können er, sein Agent und sein neues Team eventuell noch mit einer Geldstrafe von der UCI belegt werden, wenn die belgischen Gerichte zugunsten von Sniper entscheiden.

In den UCI-Bestimmungen steht, dass ein Team oder ein Arbeitgeber, der "einen Fahrer eines UCI WorldTeams oder eines anderen UCI Professional Continental-Teams ohne vorherige Zustimmung des abgebenden Arbeitgebers abwirbt", mit einer Geldstrafe geahndet wird. Wenn es sich um ein WorldTour-Team handelt, reicht die Geldbuße von 30.000 bis 500.000 Schweizer Frankren. Wenn es sich um ein ProKontinental-Team handelt, beträgt die Geldbuße von 30.000 bis 300.000 Schweizer Frankren. Das Reglement besagt auch, dass "einzelne Lizenzinhaber, die an solchen Praktiken beteiligt sind" mit einer Geldstrafe von 3.000 bis 50.000 CHF bestraft werden, wenn der Fahrer bei einem WorldTour-Team unterschreibt und bis zu 30.000 CHF, wenn es sich um ein ProConti-Team handelt.

Darüber hinaus müsse das neue Team dem alten Team eine Entschädigung zahlen, die der Höhe der Vergütung für die Vertragsdauer entspricht, mindestens aber sechs Monatsgehälter beträgt.

Van Aerts Rechtsanwälte glauben nicht, dass das Verfahren Folgen haben wird. "Wenn wir falsche Angeben gemacht hätten, könnten sie den Fall noch mal überprüfen. Wir sehen aber keinen Punkt, wo das geschehen ist", erklärte Van Aerts Anwalt Steenbrugge gegenüber cyclingnews.com. "Die Entscheidung war sehr klar und es gibt keinen Zweifel an der Zukunft von Wout Van Aert."

Weitere Radsportnachrichten

18.03.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.03.2024Van der Poel verlängert langfristig bei Alpecin-Deceuninck

(rsn) – Er bleibt seinem Team und vor allem den Roodhooft-Brüdern treu: Mathieu van der Poel hat seinen ursprünglich noch bis 2025 laufenden Vertrag mit Alpecin – Deceuninck aufgelöst und durch

18.03.2024Schultz überrascht Pogacar mit Attacke am Teufelslappen

(rsn) – Der Auftakt der 103. Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) wartete mit 2600 Höhenmetern auf, doch die Favoriten hielten sich auf dem welligen Terrain der 1. Etappe rund um Sant Feliu de Guíxols noc

18.03.2024SD Worx – Protime verzichtet auf Brügge-De Panne

(rsn) – Auf den Saisonstart in Australien inklusive der WorldTour-Rennen dort verzichtet SD Worx – Protime beinahe schon traditionell freiwillig. Doch nun hat die belgische Übermannschaft auch ih

18.03.2024Die Woche der KT-Teams: Borresch “big in Taiwan“

(rsn) – Hinter den deutschen Kontinental-Teams liegt eine Woche mit vielen UCI-Einsätzen und insgesamt fünf Top-Ten-Platzierungen. Für drei davon sorgte allein Julian Borresch (Rembe Pro Cycling

18.03.2024Visma - Lease a Bike bekommt Erlaubnis für Zeitfahrhelm

(rsn) – Das Team Visma – Lease a Bike scheint in der Debatte um seinen Zeitfahrhelm mit einem blauen Auge davonzukommen. Wie Sporza berichtet, hat die UCI, die das Helmdesign nochmal auf seine Ko

18.03.2024Ineos Grenadiers bejubelt 500. Sieg der Teamgeschichte

(rsn) – Etwas mehr als 14 Jahre hat es gedauert, doch nun ist es geschafft: Das Team Ineos Grenadiers, 2010 unter dem Namen Sky gestartet, hat am Wochenende den 500. Sieg in der Historie der Mannsch

18.03.2024Astana-Interesse an Vlasov? Bora will verlängern

(rsn) – Sein starker Auftritt bei Paris-Nizza (2.UWT) hat Aleksandr Vlasov in seinem letzten Vertragsjahr zum rechten Zeitpunkt wieder etwas weiter in den Fokus gerückt. Der Etappensieg an der Mado

18.03.2024Uhlig für Groves in Katalonien am Start

- Der gebürtige Regensburger Henri Uhlig ist kurzfristig ins Aufgebot der heute gestarteten Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) gerückt. Eigentlich sollte Kaden Groves Alpecin - Deceuninck in Nordspanien

18.03.2024Nächster Kapitän verlängert bei Lotto - Dstny

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

18.03.2024Team Sportforum: Nach starker Saison Pech mit dem Sponsor

(rsn) - Die Saison 2023 verlief für das Sportforum p/b My Fitness Apotheke überaus erfolgreich. Das Team So dominierte man den Bundesliga-Auftakt an der Südlichen Weinstraßen und holte durch Feli

17.03.2024Packender Schlagabtausch zwischen Roglic und Evenepoel

(rsn) - Die Volta Ciclista a Catalunya (2,UWT) ist das erste spanische WorldTour-Rennen des Jahres. Die siebentägige Rundfahrt, die traditionell in der katalanischen Hauptstadt Barcelona zu Ende geh

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Volta Ciclista a Catalunya (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Settimana Internazionale Coppi (2.1, ITA)
  • GP Brda-Collio (1.2, SLO)