Paris-Nizza: Deutsche Sprint-Bilanz ernüchternd

Greipel: “Ich bin enttäuscht, ich habe Fehler gemacht“

Foto zu dem Text "Greipel: “Ich bin enttäuscht, ich habe Fehler gemacht“"
André Greipel (Arkéa - Samsic) | Foto: Cor Vos

13.03.2019  |  (rsn) - 14, 9, 14 - die Platzierungen von André Greipel (Arkéa - Samsic) auf den ersten drei Etappen von Paris-Nizza konnten nicht zufriedenstellen. Denn auch wenn er damit im Durchschnitt besser abschnitt als die beiden anderen deutschen Sprinter Marcel Kittel (Katusha - Alpecin) und John Degenkolb (Trek - Segafredo), so war Greipel eben doch nicht in der Lage, um einen Sieg zu kämpfen. "Ich bin enttäuscht, ich habe Fehler gemacht", gab Greipel in einer Pressemitteilung seines neuen französischen Rennstalls zu.

Damit meinte der 36-Jährige wohl vor allem die Vorbereitungen auf den finalen Sprint der 3. Etappe in Moulins. Denn als das Team Sky, wie schon am Vortag, auf den Schlusskilometern versuchte, das Feld an der Windkante zu zerlegen, fanden sich Greipel und sein Anfahrer Bram Welten hinter einer ersten Lücke wieder. "Wir waren gut positioniert, aber das Feld ist trotzdem genau vor uns gerissen", so Greipel. "Bram schaffte es, uns zwei Kilometer vor dem Ziel zurückzubringen, aber dann war ich nicht mehr frisch genug."

Einen Etappensieg feierte der Hürther im Januar bei der Tropicale Amissa Bongo in Gabun, anschließend gelang noch Rang fünf bei der Trofeo Palma auf Mallorca. Doch bei der Tour of Oman sprang, auch aufgrund von Defektpech, nichts Zählbares heraus. Sein bestes Resultat in einem Rennen der Kategorie HC oder höher fuhr Greipel mit Rang acht bei Kurrne-Brüssel-Kuurne ein, dem Halbklassiker am 'Eröffnungswochenende' des flämischen Radsport-Frühjahrs. Leider hat Arkéa - Samsic keine Wildcards für die meisten anderen belgischen Rennen in den kommenden Wochen bekommen. Denn Greipel deutete schon in den vergangenen Jahren an, dass ihm die Klassiker immer besser liegen.

Degenkolb mit bestem Ergebnis

Schon seit einigen Jahren mehr Klassikerfahrer als reiner Sprinter ist John Degenkolb (Trek - Segafredo), der mit Platz fünf auf der 1. Etappe in Saint-Germain-en-Laye das bislang beste deutsche Ergebnis beim diesjährigen Paris-Nizza eingefahren hat. Auch wenn nach den Windkantenjagden an den beiden folgenden Tagen im Schlussspurt nur noch die Plätze elf und 23 heraussprangen, dürfte er Rang fünf zum Auftakt als positives Zeichen in Sachen Formaufbau gen Mailand-Sanremo deuten - gerade weil Degenkolb sich inzwischen eher über die Klassiker als die Sprints definiert.

Das gilt nicht für Marcel Kittel (Katusha - Alpecin), der zwar auf der zweiten Etappe der UAE Tour an der Windkante die erste Staffel erwischte und einen guten Eindruck machte, sonst aber auf Flachetappen mit Klassiker-Elementen mehr Schwierigkeiten hat. Mit den Sprintentscheidungen an den windigen Auftakttagen bei Paris-Nizza hatte er nun nichts zu tun: 97., 59. und 39. wurde Kittel in Frankreich. 

Kittel half auch der Programmwechsel nicht

Das gute Gefühl vom Saisonauftakt, als er die Trofeo Palma auf Mallorca gewann und Zweiter der Clasica de Almeria in Spanien wurde, es hat gegen Ende der UAE Tour einen ersten Dämpfer bekommen. Kittel verließ die Emirate, nachdem er bei Platz 3 auf der 5. Etappe in Khor Fakkan noch gut ausgesehen hatte, mit dem Frust eines 44. Platzes auf der Schlussetappe im Gepäck - da noch mit dem Plan, als nächstes Tirreno-Adriatico zu bestreiten, wo er im sonst so verkorksten Vorjahr immerhin zweimal gewonnen hatte. 

Kurzfristig wurde aber sein Rennprogramm geändert. Das Team schickte Kittel anstatt nach Italien, wo es auf dem Papier kaum eine echte Chance für reine Sprinter gibt, nun nach Frankreich. Dort aber blieb er in den windig-hektischen Finals nun auch chancenlos.

Auch wenn man auf Grund der Bedingungen und der Fahrweise des Pelotons kaum von waschechten Massensprint-Ankunft sprechen konnte: Die Bilanz der deutschen Sprinter bei Paris-Nizza, sie fällt ernüchternd aus.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.02.2020Nach Dumoulin muss auch Kruijswijk seinen Saisonstart verschieben

(rsn) - Mit einer hochkarätigen Dreierspitze aus Primoz Roglic, Neuzugang Tom Dumoulin und Steven Kruijswijk will Jumbo - Visma bei der Tour de France die langjährige Dominanz des Ineos-Teams um Chr

18.03.2019De Gendt: Der Gipfel des dritten Anstiegs war das mentale Ziel

(rsn) - Wie 2018 hat Thomas De Gendt (Lotto Soudal) souverän das Bergtrikot von Paris-Nizza gewonnen. Bei der gestern zu Ende gegangenen 77. Auflage der Fernfahrt legte der Belgier auf der 4. Etappe

18.03.2019Paris-Nizza: Am letzten Tag ging Movistars Taktik nicht auf

(rsn) - Auf der Schlussetappe von Paris-Nizza setzte Nairo Quintana (Movistar) alles auf eine Karte und lieferte Egan Bernal und dessen überragendem Sky-Team einen großen Kampf. Der Kolumbianer atta

17.03.2019Highlight-Video der 8. Etappe von Paris-Nizza

(rsn) - Egan Bernal hat auf der letzten Etappe von Paris-Nizza sein Gelbes Trikot verteidigt und sich den Gesamtsieg der französischen Fernfahrt gesichert. Das abschließende achte Teilstück über 1

17.03.2019Großschartner zum Abschluss Fünfter bei Paris-Nizza

(rsn) – Zwar verpasste Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) sein anvisiertes Ziel bei der Fernfahrt Paris-Nizza. Der junge Österreicher wollte an der Côte d’Azur  das Rennen erneut unter d

17.03.2019Sky lässt sich von Quintana nicht aus dem Konzept bringen

(rsn) - Am letzten Tag von Paris-Nizza blies Nairo Quintana (Movistar) zur großen Attacke, doch mit Hilfe seines überragenden Teams Sky konnte Egan Bernal sein Gelbes Trikot behaupten und sich als d

17.03.2019Bernal feiert Gesamtsieg, Ion Izagirre gewinnt Schlussetappe

(rsn) - Egan Bernal hat auf der letzten Etappe von Paris-Nizza sein Gelbes Trikot verteidigt und sich den Gesamtsieg der französischen Fernfahrt gesichert. Das abschließende achte Teilstück über 1

17.03.2019Tirreno: Boswell zieht sich Gehirnerschütterung zu

(rsn) - Das Team Katusha - Alpecin muss in naher Zukunft auf Ian Boswell verzichten. Der US-Amerikaner kam auf der 4. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico zu Fall und zog sich dabei eine starke Geh

17.03.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 17. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

16.03.2019Highlight-Video der 7. Etappe von Paris-Nizza

(rsn) - Kolumbianischer Tag beim 77. Paris-Nizza. Daniel Martinez (EF Education First) gewann die Königsetappe über 181,5 Kilometer von Nizza zur Bergankunft am Col de Turini sechs Sekunden vor sein

16.03.2019Adam Yates auch in Fossombrone “gut vorne mit dabei“

(rsn) - Während Simon Yates (Mitchelton Scott) bei Paris-Nizza als Vierter seinen zweiten Tagessieg verpasste, hat Zwillingsbruder Adam am vierten Tag von Tirreno-Adriatico sein Blaues Trikot des Ge

16.03.2019Kwiatkowski ist Gelb los - nun strahlt Teamkollege Bernal

(rsn) - Auf der Königsetappe von Paris-Nizza hat Michal Kwiatkowski (Sky) alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg begraben müssen. Der 28-jährige Pole wurde im oberen Teil des 15 Kilometer langen Schlus

Weitere Radsportnachrichten

03.05.2024Für Koch und Sütterlin heißt es: buckeln, buckeln, buckeln

(rsn) – Jonas Koch (Bora – hansgrohe) und Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious) sind Helfer, wie sie sich jedes Teams wünscht. Beide erfüllen ohne viel Aufhebens auf fast jedem Terrain zuverlä

03.05.2024Merlier und Kooij führen die Riege der schnellen Männer an

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia wird es für die Sprinter kein gemütliches Einrollen geben. Am Samstag beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Venaria Reale nördlich von Turin mit einer schwe

03.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

02.05.2024Offiziell bestätigt: Red Bull wird zur Tour als Titelsponsor sichtbar

(rsn) – Das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe wird ab der kommenden Tour de France (29. Juni - 21. Juli) als Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs sein. Das gab Manager Ralph Denk am Donners

02.05.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) - An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina ist Demi Vollering (SD Worx – Protime) ins Rote Trikot der Gesamtführenden gestürmt. Die Niederländische Meisterin entschied die 5. Etapp

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

02.05.2024Buchmann zur Giro-Ausbootung: “Komische Begründung“

(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de

02.05.2024Arkéa - B&B Hotels verlängert vorzeitig mit Costiou

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

02.05.2024Pogacar thront bei seiner Premiere über allen

(rsn) – Auf dem Papier scheint der 107. Giro d’Italia schon entschieden, noch bevor am Samstag in Venaria Reale nördlich von Turin der Startschuss fällt. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist de

02.05.2024Vollering hängt an erster Bergankunft die Konkurrenz ab

(rsn) – An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden gefahren und mit ihrem ersten Saisonsieg auch das Rote Trik

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine