Zwiehoff am Jebel Hafeet 9., Buchmann 11.

Adam Yates gewinnt Königsetappe, Evenepoel die UAE Tour

Foto zu dem Text "Adam Yates gewinnt Königsetappe, Evenepoel die UAE Tour"
Adam Yates hat auf der abschließenden Königsetappe der 5. UAE Tour (2.UWT) den ersten Sieg im Trikot seines neuen Teams UAE Emirates eingefahren. | Foto: Cor Vos

26.02.2023  |  (rsn) Mit einem Etappensieg wurde es auch zum Abschluss der UAE Tour für Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) nichts – dafür sicherte sich der Belgier souverän den Gesamtsieg der siebentägigen Rundfahrt. Auf dem letzten Teilstück über 153 Kilometer zur Bergankunft Jebel Hafeet musste sich Evenepoel schließlich Adam Yates (UAE Team Emirates) geschlagen geben, der die Etappe mit zwölf Sekunden Vorsprung gewann. Platz drei ging mit bereits 42 Sekunden Rückstand an Geoffrey Bouchard (Ag2r Citroen).

Für Yates war es nach 2020 bereits sein zweiter Sieg am Jebel Hafeet – der ihm in der Gesamtwertung noch auf Platz drei hinter Evenepoel und Luke Plapp (Ineos Grenadiers) nach vorne spülte. In der Fluchtgruppe des Tages zeigten sich derweil mit Michel Heßmann (Jumbo-Visma) und Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) zwei deutsche Fahrer aktiv.

“Danke an das Team, dass sie heute an mich geglaubt haben“, sagte Yates im Ziel nach dem 10,8 Kilometer langen Schlussanstieg. "Unsere Taktik war, mit Vollgas von Anfang an alles im Berg zu geben – und dann zu schauen, was passiert. Die Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht. Ich bin früh in die Offensive gegangen“, sagte der Brite weiter.

Zuletzt gewann sein Teamkollege Tadej Pogacar dreimal in Serie am Jebel Hafeet. Dieses Mal sprengte Yates mit einem Antritt früh die Gruppe der Favoriten. Ihm konnte im oberen Teil des Anstieges nur noch Evenepoel folgen. Hinter Evenepoel und Bouchard kamen Sepp Kuss (Jumbo – Visma, +0:47), Pello Bilbao (Bahrain Victorious, +0:54) und Plapp (+0:54) ins Ziel. Einen starken neunten Platz erreichte Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe, +1:25).

Evenepoel verteidigt souverän das Rote Trikot

In der Gesamtwertung verteidigte Evenepoel souverän sein Rotes Trikot, Platz zwei sicherte sich Plapp mit 59 Sekunden Rückstand. Yates machte einen Sprung auf Platz drei (+1:00 Minute) und verdrängte damit Bilbao vom Podium, der auf Rang vier (+1:03) landete. Dahinter folgte Kuss (+2:06). Zwiehoff beendet die Rundfahrt auf Platz acht (+2:38), einen Platz vor seinem zeitgleichen Teamkollegen Emanuel Buchmann.

“Als ich mit Yates am Schlussanstieg davonfuhr, dachte ich, dass er bis zu den letzten Kilometern an meinem Hinterrad bleiben würde. Aber als er dann attackierte, musste ich über meine Grenzen gehen, um in Schlagdistanz zu bleiben. Ihn die ganze Zeit vor mir zu sehen, gab mir Zuversicht, dass es mit dem Gesamtsieg klappen sollte“, sagte Evenepoel nach der Schlussetappe.

Die Punktewertung sicherte sich der Belgier Tim Merlier (Soudal Quick-Step), der zwei Etappen gewann, die Nachwuchswertung ging ebenfalls an Evenepoel.

So lief das Rennen

Den ersten Angriff des Tages setzte Thomas De Gendt (Lotto Dstny), den das Feld aber nicht wegfahren ließ. Erfolgreicher lief kurz darauf der Ausreißversuch einer fünfköpfigen Gruppe, zu der neben Jaakko Hänninen (AG2R Citroën), Ignatas Konovalovas (Groupama – FDJ), Sprinter Sam Welsford (DSM) auch die beiden deutschen Profis Heßmann und Ballerstedt gehörten. Die Gruppe erarbeitete sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von fast sechs Minuten heraus, der Heßmann zwischenzeitlich virtuell an die Spitze der Gesamtwertung setzte. Bis auf den Schlussanstieg zum Jebel Hafeet blieb das Tagesprofil völlig flach. Das führte in den ersten zwei Rennstunden zu einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h. Im Feld zeigten sich besonders Soudal Quick-Step, Ineos Grenadiers und UAE Team Emirates aktiv.

Den ersten Zwischensprint gewann nach 74 Kilometer Welsford, den zweiten unmittelbar vor dem Schlussanstieg sicherte sich Hänninen. Über die breite Jebel ?afee? Mountain Road ging es in den 10,8 Kilometer langen Schlussanstieg, der eine durchschnittliche Steigung von 6,6 Prozent auswies und zwischenzeitlich Steigungen von acht bis neun Prozent erreichte. Der Vorsprung der Ausreißer betrug am Fuße des Anstieges noch rund drei Minuten – Welsford war der erste Fahrer, der vorne abreißen lassen musste.

In der Fluchtgruppe bestimmte Heßmann das Tempo, kurz darauf verloren auch Ballerstedt und Hänninen den Kontakt und nur noch Konovalovas blieb dran. Zusammen mit dem 37-jährigen Litauer harmonierte Heßmann im Anstieg gut, der Vorsprung sank trotzdem kontinuierlich. Im Feld verschärfte vor allem UAE Team Emirates das Tempo, sodass die Favoritengruppe schnell auf eine Handvoll Fahrer ausdünnte. Sechs Kilometer vor dem Ziel waren nur noch Yates, Evenepoel und Kuss übrig, die das Führungsduo um Heßmann und Konovalovas ein- und überholten.

Vier Kilometer vor dem Ziel musste Kuss abreißen lassen. Er bekam kurz darauf Begleitung durch Bilbao und Bouchard. Der Rückstand auf Yates und Evenepoel wuchs derweil Sekunde um Sekunde an. Im steilsten Abschnitt, rund drei Kilometer vor dem Ziel, beschleunigte Yates und setzte sich entscheidend von seinem Begleiter ab. Da das Terrain im Anschluss abflachte, war der Brite nicht mehr einzuholen.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.02.2024Van Eetvelt fliegt am Jebel Hafeet der Konkurrenz davon

(rsn) – Der Belgier Lennert Van Eetvelt hat die finale Etappe der UAE Tour mit der Bergankunft am Jebel Hafeet für sich entschieden. Zwei Kilometer vor dem Ziel löste sich der 22-Jährige aus dem

26.02.2023Zwiehoff gelingt bestes Ergebnis bei einer WorldTour-Rundfahrt

(rsn) – Gegen das überragende Duo Adam Yates (UAE Team Emirates) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), das am Schlusstag der UAE Tour auf der Königsetappe am Jebel Hafeet den Sieg unter sich au

24.02.2023Groenewegen jubelt nach wildem Sprint, Bennett Dritter

(rsn) – Dylan Groenewegen (Jayco AlUla) hat die 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) von Al Marjan Island nach Umm al Quwain über 170 Kilometer in einem wilden Massensprint gewonnen. Der Niederländer sc

23.02.2023Finale der 4. Etappe der UAE Tour im Video

(rsn) – Juan Sebastian Molano hat dem UAE Team Emirates am Yachthafen von Dubai den ersten Tagessieg bei der 5. UAE Tour beschert. Der Kolumbianer setzte sich auf der 4. Etappe im Massensprint nach

23.02.2023Molano mit Tigersprung Überraschungssieger in Dubai 

(rsn) - Die großen Namen gingen bei der Sprintankunft der 4. Etappe der UAE Tour leer aus. In einer engen Entscheidung schob Sebastián Molano (Team UAE Emirates) letztendlich sein Vorderrad mit mini

22.02.2023Zwiehoff zum Geburtstag erstmals in WorldTour-Top-10

(rsn) – Auf Mallorca erreichte Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe) bei seinem Saisonauftakt als 8. der Trofeo Calvia (1.1) das beste Ergebnis seiner Karriere. Auf der 3. Etappe der UAE Tour (2.UWT) sc

22.02.2023Rubio beschenkt sich am Geburtstag mit erstem Profisieg

(rsn) - Der erste Profisieg am Geburtstag? Besser hätte sich Einer Augusto Rubio (Movistar) diesen Tag nicht ausmalen können. Der Kolumbianer gewann nach 185 Kilometern als Solist die Bergankunft de

22.02.2023Vine verlässt UAE Tour vor dem Jebel Jais

(rsn) – Nach seinem Sieg bei der Tour Down Under und mit den beiden Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana im vergangenen Sommer im Hinterkopf galt Jay Vine (UAE Team Emirates) für viele als Mitfa

21.02.2023Soudal holt sich das Teamzeitfahren, aber Plapp hat Rot

(rsn) – Zum Auftakt der UAE Tour (2.UWT) entschieden Millimeter über den Tagessieg, auf der 2. Etappe waren es Hundertselsekunden im Kampf um die Gesamtführung. Die übernahm Lukas Plapp, nachdem

21.02.2023Startzeiten des Teamzeitfahrens der UAE Tour

(rsn) – Das UAE Team Emirates eröffnet um 10.35 Uhr beim Heimspiel in Khalifa Port das 17,3 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren der UAE Tour. Nach dem turbulenten Windstaffel-Auftakt belegt die M

20.02.2023Arndt, Bauhaus und Bahrain spielten mit dem Wüstenwind

(rsn) – Sie waren das Team, das den Tag prägte – und auch wenn am Ende nur die Plätze fünf und sechs für Nikias Arndt und Phil Bauhaus in der 13-köpfigen Spitzengruppe heraussprangen, so konn

20.02.2023Auf der Windkante den Zug verpasst: Bennett nur 13.

(rsn) – Hart gekämpft und doch nichts gewonnen: Boras Sprinterduo Sam Bennett und Danny van Poppel hatte zum Auftakt der UAE Tour (2.UWT) zunächst den richtigen Riecher, als Bahrain Victorious vom

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)