Kunz Achte bei EM-Straßenrennen der Juniorinnen

Moors ringt Venturelli am VAM-Berg im Duell um Gold nieder

Von Felix Mattis und Peter Maurer (VAM-Berg)

Foto zu dem Text "Moors ringt Venturelli am VAM-Berg im Duell um Gold nieder"
Fleur Moors (Belgien) gewinnt das EM-Straßenrennen der Juniorinnen am VAM-Berg. | Foto: Cor Vos

24.09.2023  |  (rsn) – Fleur Moors ist Straßen-Europameisterin bei den Juniorinnen. Die 17-jährige Belgierin hat am VAM-Berg nach 69 Kilometern in einem echten Zweikampf um Gold die italienische Zeitfahr-Europameisterin Federica Venturelli niedergerungen und den Sieg mit zwei Sekunden Vorsprung eingefahren. Bronze ging mit sieben Sekunden Rückstand an die Französin Léane Tabu vor ihren zeitgleichen Landsfrauen Titia Ryo und Elyne Roussel. Weltmeisterin Julie Bego dagegen, ebenfalls Französin, kam mit zwölf Sekunden Rückstand nur auf den 13. Platz.

Hannah Kunz fuhr für den Bund Deutscher Radfahrer auf den achten Rang und kam ebenfalls in der Gruppe der drei Französinnen an, die Österreicherin Tabea Huys (+ 0:16) wurde auf Platz 18 gewertet. Nach zwei Stürzen fehlte ihr, wie sie radsport-news.com im Ziel erzählte, etwas die Kraft für den Sprint zum Ziel. Die zweitbeste Deutsche, Jule Märkl, (+ 0:20) kam nach einem starken Rennen, in dem sie immer in den ersten zehn Positionen fuhr, als 24. Über den Zielstrich.

"Es lief eigentlich ganz gut. Es war über die gesamte Distanz ein hartes Rennen. Auf den flachen Geraden wurde es mal etwas ruhiger, aber sonst war immer ein hohes Tempo im Feld, was auch unser Plan war", sagte Kunz radsport-news.com im Ziel und erzählte, dass ausgerechnet im Finale etwas schief lief:

"Am Ende haben wir es mit der Positionierung nicht so gut hinbekommen und sind etwas weit hinten auf die Runde hier gekommen. So viele Plätze konnten wir dann nicht mehr gutmachen, das war etwas ärgerlich, weil ich mich eigentlich sehr gut gefühlt habe. Aber ansonsten sind wir glaube ich ein gutes Rennen gefahren."

Die WM-Dritte Moors und die WM-Vierte Venturelli hatten sich auf der letzten der fünf Runden um die Mülldeponie von Wijster abgesetzt, als es den ersten Teil der zweigeteilten Steigung zum Ziel am VAM-Berg hinaufging. Das belgisch-italienische Duo kam zu zweit über das 150 Meter lange Kopfsteinpflasterstück und in die kurze Zwischenabfahrt vor der letzten Schlussrampe zum Ziel. Dort dann war Moors spritziger als die Italienerin und setzte sich souverän durch, während die Französinnen dahinter zu dritt versuchten, die Lücke noch zu schließen, daran aber kläglich scheiterten.

Jede Runde dieselben Fahrerinnen am VAM-Berg ganz vorne

Bevor es am Ende der Schlussrunde zum Duell um Gold kam, war das Rennen der Juniorinnen ein Ausscheidungsfahren gewesen. Das Hauptfeld verkleinerte sich schon auf der ersten Runde am VAM-Berg und schon nach zwei Runden schien klar, wer die 25 Juniorinnen sein würden, die um die Medaillen kämpfen – immer ganz vorne unter den Top 10 bei den Zieldurchfahrten dabei: Moors, Venturelli und Ryo, aber auch die beiden Deutschen Jule Märkl und Hannah Kunz.

In der Schlussrunde dann zeigten Moors und Venturelli, dass sie den entscheidenden Tick stärker waren, als alle anderen und setzten sich schon vor dem erwarteten All-Out-Bergaufsprint zum Zielstrich zu zweit ab, um dann Gold unter sich auszumachen.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.01.2024Küng zu Zeitfahr-Blindflügen: “UCI müsste reagieren“

(rsn) – Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat drei Monate und 14 Tage nach seinem schweren Sturz im Einzelzeitfahren der Europameisterschaften von Drenthe im Gespräch mit radsport-news.com angeregt,

14.11.2023Küng erklärt EM-Sturz: Blindflug ohne Warnung aus Teamfahrzeug

(rsn) – Sieben Wochen nach seinem schweren Sturz im EM-Zeitfahren von Emmen sitzt Stefan Küng (Groupama – FDJ) wieder im Sattel. Der Schweizer trainiert derzeit in seiner Heimat und wird sich ab

01.10.2023Laporte präsentiert sein volles Europameister-Sortiment

(rsn) – Drei verschiedene Trikots standen nach der Europameisterschaft in Drenthe bei der Elite der Männer auf dem Podium. Neben Christophe Laporte befanden sich mit Wout van Aert und Olav Kooij zw

25.09.2023Van Aert und De Lie: In Harmonie den EM-Titel verpasst

(rsn) – Wout van Aert auf Platz zwei, Arnaud De Lie auf Rang vier – das war die Ausbeute der Belgischen Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften von Drenthe. Anstatt mit einem von ihnen de

24.09.2023Degenkolb: “Stolz, wie wir als Team gefahren sind“

(rsn) - Mit Platz acht bestätigte ausgerechnet Nachrücker John Degenkolb (DSM – Firmenich) die gute Leistung der Deutschen Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften in Drenthe. Die sieben

24.09.2023Laporte vor Van Aert und Kooij: Jumbo-Trio erobert EM-Podium

(rsn) – Christophe Laporte ist Europameister. Der Franzose hat sich mit einem mutigen Angriff zwölf Kilometer vor dem Ziel des 199,8 Kilometer langen Rennens zum VAM-Berg die Gold-Medaille gesicher

24.09.2023Van der Poel und Vas als Vorbilder, Ergebnisse wie einst Evenepoel

(rsn) – Eine Spezialistin für Europameisterschaften scheint Federica Venturelli zu sein. Die 18-Jährige aus Cremona in der Lombardei eroberte im Straßenrennen ihre dritte Medaille in Drenthe. Nac

23.09.2023Schweizer Verband will Geschehnisse um Küng-Sturz analysieren

(rsn) – Nach dem schweren Sturz von Stefan Küng im EM-Einzelzeitfahren am Mittwoch, bei dem er sich eine Gehirnerschütterung, einen Jochbeinbruch sowie mehrere Handfrakturen zuzog, hat der Schweiz

23.09.2023Schweinberger: “Ich war lange noch nicht am Limit“

(rsn) – Es war nicht der Tag der Österreicherinnen, dieser Straßenrenn-Samstag bei den Europameisterschaften von Drenthe. Nach der Anfahrt zum Rundkurs um den VAM-Berg wurde zuerst Carina Schrempf

23.09.2023“So gewinnt halt die Niederländerin mit dem meisten Glück“

(rsn) – Wieder einmal ruhten in einem großen Rennen des deutschen Nationalteams alle Hoffnungen auf den Schultern von Liane Lippert (Movistar) und die Friedrichshafenerin zählte wieder zu den Akt

23.09.2023Bredewold rauscht mit 10-km-Solo zum EM-Titel

(rsn) – Mischa Bredewold (Niederlande) hat sich am VAM-Berg in der niederländischen Region Drenthe zur Straßen-Europameisterin gekürt. Die 23-Jährige setzte zehn Kilometer vor dem Ziel des 129,6

23.09.2023Sloweniens nächste Generation sprintet aus den Startlöchern

(rsn) – Gerade einmal zwei Millionen Menschen leben in Slowenien. Doch das kleine Land am südlichen Alpenrand hat sich zur Radsportnation gemausert. Dank Superstars wie Tadej Pogacar (UAE Team Emir

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

14.05.2024Kooij, Kanter, Vernon und Mayrhofer nicht mehr beim Giro dabei

(rsn) – Die Fraktion der Sprinter beim Giro d’Italia ist nach dem ersten Ruhetag um gleich drei Namen geschrumpft. Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Max Kanter (Astana Qazaqstan) und Ethan Vern

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)