RSNplus“Da kannst du nichts machen“

Zweiter in Tanunda: Bauhaus zieht Hut vor Bora-Leadout

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Zweiter in Tanunda: Bauhaus zieht Hut vor Bora-Leadout"
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) ist auch diesmal wieder in Australien gut in die Saison gestartet. | Foto: Cor Vos

16.01.2024  |  (rsn) – Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) war im Sprint zur Linie einen Tick schneller als Sam Welsford, doch für eine Wiederholung des Vorjahressieges in Tanunda reichte es zum Auftakt der Tour Down Under (2.UWT) am Dienstag trotzdem nicht. Der 29-Jährige musste sich auf der 1. Etappe dem australischen Neuzugang von Bora – hansgrohe geschlagen geben, nachdem der den Erfolg von seinen Anfahrern Ryan Mullen und Danny van Poppel geradezu auf dem Silbertablett hatte serviert bekommen.

Bis 150 Meter vor der Ziellinie brachte van Poppel seinen neuen Sprintkapitän. Bauhaus startete den Sprint am Hinterrad von Caleb Ewan (Jayco – AlUla) an vierter Position, spurtete dann um den kleineren Australier herum, konnte den größeren Australier aber nicht mehr abfangen.

"Ich habe mein Bestes gegeben und ich denke, das war heute das bestmögliche Ergebnis. Wenn Bora Sam bis 150 Meter vor dem Ziel den Sprint anfährt, dann kannst Du nichts machen", kommentierte Bauhaus den Ausgang der Etappe an genau der Stelle, an der er im Vorjahr noch gewonnen hatte, im ersten TV-Interview. ___STEADY_PAYWALL___

"Sprintzug von Bora hat den Unterschied gemacht"

Gegenüber radsport-news.com erklärte er anschließend etwas ausführlicher: "Der Sprintzug von Bora hat definitiv den Unterschied gemacht. Die haben mit Abstand das stärkste Sprintteam hier und da ist es schwer – Sam Welsford ist ja auch kein schlechter Sprinter, und wenn man dann perfekt abgeliefert wird und der Sprinter auch noch die Power hat, ist es extrem schwer, auf dem Level noch vorbeizufahren, wenn man nicht ein Top-Top-Top-Sprinter ist. Von daher war Zweiter das Maximum."

Auf Spekulationen, was möglich gewesen wäre, wenn er nicht an Ewans, sondern an Welsfords Hinterrad auf die letzten 500 Meter gekommen wäre, wollte Bauhaus nur bedingt eingehen. "Ich denke, ich hätte dann gewinnen können, aber im Nachhinein weiß man immer, wie man vielleicht hätte gewinnen können und das ist immer leicht, dann zu sagen: Wenn ich da gewesen wäre, dann… Das ist hätte, wenn und aber", fügte er an.

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious, in Weiß) muss sich in Tanunda Bora-hansgrohe-Sprinter Sam Welsford (rechts) geschlagen geben. | Foto: Cor Vos

Letztlich war der gebürtige Bocholter nicht unzufrieden. "Es ist gut, Zweiter zu sein. Ich bin happy mit den Beinen und das ist ein gutes Ergebnis zum Anfang", sagte Bauhaus dem australischen TV-Produktionsteam und blickte gegenüber radsport-news.com voraus auf die kommenden Tage: "Ich wusste vorher schon, dass ich fit bin. Es ist natürlich schön, dann im Rennen zu sehen, dass es direkt mit einem guten Ergebnis klappt. Aber grundsätzlich hat das nicht viel geändert. Ich war vorher auch selbstbewusst, dass ich eine Etappe gewinnen kann, und das bin ich nach wie vor."

"Morgen ist der Berg im Finale ein bisschen schwerer"

Allerdings betonte er aber auch, dass das jeder Sprint eine neue Herausforderung sei. "Nur weil ich heute gut war, heißt das nicht, dass ich auf jeden Fall noch eine Etappe gewinne. Das ist immer noch sehr, sehr schwer."

Zwei oder drei Chancen auf eine Sprintankunft gibt es beim sechstägigen WorldTour-Auftakt in Australien noch: Die 2. Etappe in Lobethal endet hügelig, könnte aber machbar sein - und die Etappen 3 und 4 in Campbelltown und Port Elliot sind wie gemacht für die schnellen Männer.

"Morgen ist der Berg im Finale ein bisschen schwerer, da muss man mal gucken, wie da gefahren wird und wie es berghoch läuft. Aber ich gebe mein Bestes", versprach Bauhaus mit Blick auf den Mittwoch.

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