Uhligs Neo-Profi-Blog

So viele Grundlagenkilometer heruntergeschrubbt wie noch nie

Von Henri Uhlig

Foto zu dem Text "So viele Grundlagenkilometer heruntergeschrubbt wie noch nie"
Henri Uhlig (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

06.02.2024  |  (rsn) – Liebe Leserinnen und Leser von radsport-news.com, in diesem Jahr darf ich den Neo-Profi-Blog führen und darauf freue ich mich sehr. Ab Donnerstag steht mit der Tour of Antalya mein erstes Saisonrennen an. Das ist der für mich mit Abstand früheste Saisonstart meiner Karriere. Sonst bin ich frühestens Anfang März, meistens aber erst Ende März eingestiegen.

Ich bin schon gespannt, wie der Körper funktionieren wird. Es ist schon ein bisschen, wie ins kalte Wasser geworfen zu werden. Generell ist man vor dem ersten Saisonrennen immer etwas angespannt. Es ist diese Ungewissheit, wo man im Vergleich mit den anderen Fahrern steht.

Optimistisch stimmt mich mein gutes Training im Winter. Im Dezember waren wir mit dem Team zehn Tage in Benicassim, wobei ich wegen des Schneechaos‘ in München etwas verspätet angereist bin. In Spanien lief es schon recht gut, auch wenn ich einen Trainingstag wegen einer kleinen Krankheit verpasst habe.

Über Weihnachten war ich zu Hause, habe dort durchgezogen und ab Januar ging es so richtig los. Ich war zwölf Tage auf Mallorca, und nach einem Tag zu Hause ging es mit dem Team nochmals für zehn Tage nach Denia, wo wir richtig gut trainiert haben. Dort hatte ich wieder einen schlechten Tag, bin aber ansonsten ganz gut durchgekommen.

Ich habe so viel Grundlagenkilometer wie noch nie heruntergeschrubbt und muss sagen, dass die Werte im Moment relativ gut ausschauen. Davon war aber auch auszugehen, da ich in den letzten Jahren wegen meiner Polizeiausbildung das Wintertraining weitestgehend verpasst habe. Jetzt konnte ich durchgängig trainieren, das merkt man vor allem im Grundlagentempo. Aber ich bewerte die Werte auch nicht über. Es ist eine gute Bestätigung, aber bei den Rennen, bei denen ich schnell fahren will, kommt es auf viel mehr an als nur die Leistung, hauptsächlich auf Taktik.

Mein Rennplan steht aktuell bis zur DM. Nach der Tour of Antalya werde ich bis April nur Eintagesrennen fahren, was gut ist, da ich so noch weitere Trainingskilometer sammeln und meine Basis verbessern kann. Im letzten Jahr hatte es bei mir auch nicht am Speed gefehlt, sondern an der Basis und ich glaube, da ist es gut, dass ich erst ab April richtige Rennblocks habe. Dann steht etwa die Tour of Turkey an und auch Eschborn-Frankfurt ist geplant. Das könnte für mich das erste Highlight werden, da es mein erstes WorldTour-Rennen sein könnte, das dann auch noch in Deutschland stattfindet. Und die Strecke kommt mir auch gut entgegen.

Zunächst aber geht es, wie gesagt, mit der Tour of Antalya los. Zum Einstieg ist das Rennen sicher gut geeignet, auch wenn die Rennen in der Türkei sehr hektisch sein können. Mit nur zwei WorldTeams am Start wird man sicherlich auf uns schauen.

Da muss ich auch erst mal realisieren, dass ich jetzt zu den großen Jungs gehöre. Wir haben für Antalya eine gute Gruppe zusammen. Ich denke, wir werden die Sprints für Jenson Plowright fahren. Wenn unser Leadout klappt, dann kann er sicherlich auch ein Ergebnis einfahren. Ich selbst reise ohne große eigene Ambitionen an. Wenn ich ein gutes Bergbein habe, dann könnte die 2. Etappe etwas für mich sein. Aber das muss man erst mal abwarten.

Viele Grüße
Euer Henri

Henri Uhlig wechselte Ende 2023 vom Alpecin-Deceuninck Development Team zu den Profis und ist seit dieser Saison einer von vier Deutschen im Team um Superstar Mathieu van der Poel. In einem Blog auf RSN wird der 22-jährige Regensburger von seiner ersten Profisaison berichten.

Weitere Radsportnachrichten

29.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

28.04.2024Highlight-Video der 1. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Mit einer beeindruckenden Vorstellung hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Das von der Italienerin Elisa Longo Borg

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

28.04.2024Lipowitz mit seiner Giro-Generalprobe mehr als happy

(rsn) – Auch wenn er im Vorjahr bei der Czech Tour die Gesamtwertung gewann, so ist die diesjährige Tour de Romandie als Durchbruch in der Karriere von Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) zu bewe

27.04.2024Reusser zurück im Feld und auf dem Weg zu Olympia

(rsn) - Knapp ein Monat ist seit dem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vergangen, der für die 32-jährige Marlen Reusser (SD Worx - Protime) schwere Folgen hatte. Ober- und Unterkiefer, die

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)