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29.06.2025 | (rsn) – Neun Jahre ist es her, dass die damals noch unter dem Namen Bora – Argon 18 auftretende Mannschaft Red Bull – Bora – hansgrohe zuletzt eine Deutsche Meisterschaft ohne Podestplatz verlassen musste. In der Saison 2016 - damals war die Mannschaft insgesamt sehr auf Superstar Peter Sagan ausgerichtet - kam bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt im Massensprint nicht ein Fahrer des Teams in die Top 10.
Das immerhin lief diesmal in Linden besser: Ben Zwiehoff und Red Bull-Rookie Lennart Jasch fuhren als Neunter und Zehnter über den Zielstrich in der Flürchenstraße. Doch zufrieden konnte das deutsche WorldTeam mit dieser Ausbeute natürlich trotzdem nicht sein. In Abwesenheit des sich auf die Tour de France vorbereitenden Florian Lipowitz sowie nach den Abgängen von Lennard Kämna, Maximilian Schachmann und Emanuel Buchmann im vergangenen Winter fehlte dem Team auf dem schweren Kurs in Linden letztlich schlicht die Power.
___STEADY_PAYWALL___"Zufrieden sind wir natürlich nicht", gab Zwiehoff im Gespräch mit radsport-news.com zu und übernahm auch direkt Verantwortung: "Man muss ganz klar sagen: Am Ende hat mir in der letzten Runde ein bisschen der Punch gefehlt."
Denn nachdem Nico Denz und Jonas Koch im Rennverlauf lange in der Spitzengruppe gefahren waren und dort viel Kraft lassen mussten, Emil Herzog früh ausstieg und die beiden Nachwuchsfahrer Jasch und Paul Fietzke gute Arbeit geleistet hatten, war es vor allem am Kletterspezialisten aus Essen, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Gegen den groß auftrumpfenden Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) war auch Ben Zwiehoff (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei den Deutschen Meisterschaften machtlos. | Foto: Cor Vos
"Wir haben es an sich in der ersten Rennhälfte ziemlich gut gespielt, waren eigentlich in allen Gruppen immer vertreten und hatten gute Kontrolle. Ich habe mir gedacht, ich versuche es am Berg – ist ja logisch als Bergfahrer – und bin dann zweimal mit Schachi (Maximilian Schachmann, d. Red.) am Berg in die Gruppe vorgesprungen. Dann hatten wir vorne immer eine ganz gute Situation, aber so richtig weggekommen sind wir auch nicht", erzählte Zwiehoff von seinem Rennen hinter den Spitzengruppen um Denz und Koch.
"Hinten war es für mich schwer einzuschätzen, ob wir überhaupt nochmal wiederkommen. Als wir Nico und Jonas vorne hatten, war das für uns eigentlich ja auch eine gute Situation. Ich habe deshalb versucht, hinten nur das absolute Minimum zu machen. Aber diese Springerei den ganzen Tag, keine Kontrolle drin, das zieht mir persönlich immer etwas den Stecker", gab Zwiehoff zu.
Als die zehnköpfige Verfolgergruppe eingangs der letzten der zehn Runden um Linden immer näher an die Spitze herankam, wuchsen damit auch seine Chancen, bergauf mit den besten Kletterern nach vorne zu springen und dann um den Titel zu kämpfen.
Doch als Lennard Kämna (Lidl – Trek), Florian Stork (Tudor), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) und der spätere Sieger Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) in der bis zu zwölf Prozent steilen Bergstraße nach einem regelrechten Leadout von Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) wie erwartet Vollgas gaben, konnte Zwiehoff nicht mehr folgen.
"Beim Reinfahren in den Berg ist es mir etwas zu schnell gewesen", gab er unumwunden zu. "Deshalb habe ich gepaced und bin dann oben eigentlich fast nochmal wiedergekommen zu Lenni und Felix Engelhardt und so. Da hat nicht viel gefehlt, aber das hilft uns am Ende natürlich auch nicht weiter."
Beim Critérium du Dauphiné war Ben Zwiehoff (Mitte) noch als Helfer für Florian Lipowitz (rechts) unterwegs. Für die Tour de France wurde der Essener aber nicht nominiert. | Foto: Cor Vos
Letztlich fuhr der Zug in Richtung Medaillen auf den letzten 15 Kilometern ohne Red-Bull-Beteiligung dem Ziel entgegen. Zwiehoff kam in einer Sechsergruppe 2:44 Minuten hinter Zimmermann an und sprintete dort hinter Politt und Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) als Neunter ins Ziel.
"Ich bin diese Saison schon viele Rennen gefahren, das war mein 43. oder 44. Renntag – ohne Grand Tour. Vielleicht ist irgendwann eine kleine Pause notwendig, wenn man schon in Australien (im Januar, Anm. d. Red.) scharf am Start stand", überlegte der Essener, der eine solche Pause nun bekommen wird. Denn er wurde nicht für die Tour de France nominiert, nachdem er in den vergangenen Wochen sehr viel mit Florian Lipowitz unterwegs gewesen war.
"Natürlich bin ich traurig. Die Tour ist ein großes Ziel von allen – ich habe früher schon in mein Freundebuch geschrieben, dass ich mal die Tour fahren will, obwohl ich damals Mountainbiker war. Deshalb hätte ich mich natürlich gefreut", kommentierte er die Entscheidung seiner Teamleitung. "Aber am Ende des Tages haben unsere Sprinter jetzt so stark performt, dass es völlig die richtige Entscheidung ist, da auf diese Etappen auch zusätzlich zu gehen."
In Frankreich will das Team mit Jordi Meeus und dem frisch gebackenen Niederländischen Meister Danny van Poppel in den Massensprints sowie mit Primoz Roglic in der Gesamtwertung angreifen. Dazu kommen Florian Lipowitz und Aleksandr Vlasov für die Berge, dennoch wurden mit Laurence Pithie, Mick van Dijke und Gianni Moscon mehr Helfer fürs Flache nominiert, als fürs Klettern. Da war für Zwiehoff einfach kein Platz mehr.
Nun wird Zwiehoff am TV und im Livestream verfolgen müssen, wie sich sein Kumpel 'Lipo' und der Rest der Red-Bull-Armada schlagen. Allerdings will Zwiehoff auch keinen Urlaub einlegen, um die Tour zu schauen. "Ich werde sehr viel trainieren, weil ich auch noch ne Rechnung offen habe mit der Saison. Ich will in der zweiten Saisonhälfte nochmal eine bessere Shape haben und auch nochmal in die Höhe gehen. Von daher werde ich nicht jeden Tag gucken können", erklärte er und fügte mit Blick auf Lipowitz hinzu: "Ich wünsche Lipo alles Gute für seine erste Tour. Ich glaube, es hat sich kaum jemand so schnell in so eine Verfassung entwickelt, wie Lipo – und micht freut's richtig arg, dass er sich den Traum erfüllen kann und bei der Tour dabei ist."
Und dass Lipowitz dort in Frankreich seine Bestleistung abrufen kann, ist nunmal wichtiger, als ihn bei den Deutschen Meisterschaften das Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring jagen zu lassen. Auch wenn so das schlechteste Ergebnis der letzten acht Jahre für den Rennstall aus Raubling herausgekommen ist.
Ben Zwiehoff im Interview nach dem DM-Straßenrennen von Linden:
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