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22.02.2010 | (rsn) – Oscar Freire (Rabobank) hat bei der Andalusien-Rundfahrt (Kat. 2.1) die möglicherweise einzige Chance für die Sprinter genutzt und seinen zweiten Saisonerfolg eingefahren. Der 34 Jahre alte Spanier setzte sich auf der 2. Etappe über 182,2 Kilometer von Otura nach Córdoba im Massensprint nach Fotofinish gegen den Magdeburger Robert Wagner (Skil-Shimano) durch. Dritter wurde der Däne Alex Rasmussen (Saxo Bank). Überschattet wurde das Finale von einem Sturz auf dem letzten Kilometer, in den auch Linus Gerdemann (Milram) verwickelt war.
Top-Favorit Mark Cavendish (HTC-Columbia) musste sich mit Platz vier zufrieden geben. Auf den Plätzen acht bis zehn landeten mit Paul Martens (Rabobank), Jens Voigt (Saxo Bank) und Fabian Wegmann (Milram) drei weitere Deutsche.
Anfang Februar hatte Freire bei der Mallorca Challenge die Trofeo Cala Millor für sich entschieden. "Es herrschte den ganzen Tag ein starker Wind. Das Finale war daher sehr schwer. Das Team hat aber wunderbar für Oscar gearbeitet und das Feld zusammengehalten", sagte Rabobanks Sportlicher Leiter Frans Maassen nach dem Rennen zufrieden.
Freires Landsmann Sergio Pardilla (Carmiooro - NGC), der am Sonntag überraschend den Auftakt der fünftägigen Rundfahrt durch die südspanische Region Andalusien gewonnen hatte, verteidigte seine Führung im Gesamtklassement. Der 26-Jährige nimmt die 3. Etappe mit neun Sekunden Vorsprung auf den Belgier Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto)in Angriff. Dahinter folgen zeitgleich mit 13 Sekunden Rückstand der Spanier Manuel Vazquez (Andalucia - Cajasur) und der Italiener Damiano Cunego (Lampre). Als bester deutscher Fahrer belegt Markus Fothen (Milram/+0:32) Platz elf.
Schon nach zehn Kilometern bildete sich auf der einzigen reinen Sprinteretappe der Andalusien-Rundfahrt eine erste Ausreißergruppe, bestehend aus den Spaniern Jesús Rosendo (Andalucía-CajaSur) und Garikoitz Bravo (Caja Rural) sowie dem Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil). 20 Kilometer später sprengte Rosendo mit seiner Attacke das Trio und versuchte sich fortan als Solist.
Dahinter kontrollierte Pardillas Carmiooro-NGC-Team das Geschehen und sorgte dafür, dass der Ausreißversuch bereits bei Kilometer 100 beendet war. Der starke Gegenwind verhinderte erfolgversprechende Attacken in der zweiten Rennhälfte. Rund 25 Kilometer vor dem Ziel zeigte sich Rabobank an der Spitze des Pelotons, ebenso HTC-Columbia, Milram und Lampre. Auf den letzten 15 Kilometern kontrollierte das Cavendish-Team das Rennen und bereitete seinem Kapitän das Finale vor. Alle Bemühungen des Columbia-Zugs waren mit dem Sturz auf den letzten 1.000 Metern aber umsonst. Fünf Fahrer kamen dabei zu Fall, darunter auch Milram-Kapitän Gerdemann und Cunego.
Freire konnte einen Sturz vermeiden und setzte sich ganz knapp im Zielsprint gegen Wagner durch, der im Gefühl des Sieges schon den Arm nach oben gerissen hatte.