WM:Zeitfahr-Ass nicht für Teamwettbewerb nominiert

Grabsch: Volle Konzentration auf Mittwoch

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Das Omega-Team ohne Bert Grabsch, das bei der Vuelta Platz zwei belegte. | Foto: ROTH

15.09.2012  |  (rsn) – Nach der Tour de France und den Olympischen Spielen in London steht mit der WM in den Niederlanden das letzte große Saisonhighlight von Bert Grabsch (Omega Pharma Quickstep) an. Allerdings wird der 37-Jährige nur in einem von drei möglichen Wettbewerben an den Start gehen.

Seinen Platz im Dreier-Aufgebot des BDR im Einzelzeitfahren hat der Zeitfahr-Weltmeister von 2008 fix, für das Straßenrennen wurde der gebürtige Wittenberger auch aufgrund der reduzierten Startplatzzahl des BDR nicht nominiert. Allerdings wäre Grabsch gerne im erstmals ausgetragenen Teamzeitfahren, in dem nicht Nationalmannschaften, sondern die Rennställe der verschiedenen Divisionen an den Start gehen, gefahren. „Ich bin schon sehr enttäuscht, dass mich Omega Pharma Quickstep nicht nominiert hat. Meine sportliche Leitung hat sich dazu nicht geäußert“; so Grabsch zu Radsport News.

„Ich bin Profi und akzeptiere das. Und nach der Nicht-Nominierung liegt der ganze Fokus auf dem Einzelzeitfahren. Ich wäre aber schon sehr gerne gestartet“; fand Grabsch klare Worte.

Für das Einzelzeitfahren am kommenden Mittwoch sieht sich der Olympia-Achte auch nach den Absagen von Olympia-Sieger Bradley Wiggins und dem vierfachen Weltmeister Fabian Cancellara nicht unbedingt auf den Medaillenrängen. „Der mit einigen Anstiegen versehene Kurs erinnert an den Ardennenklassiker Amstel Gold Race, nur eben als Zeitfahren“; erklärte Grabsch, der mit einer Platzierung unter den ersten Sechs zufrieden wäre.

Eine Top-Platzierung wäre auch ein positiver Ausklang einer durchwachsenen Saison. „Die ganze Saison lief ja nicht rosig, besonders auf dem Zeitfahrrad“; so Grabsch offen. Die Gründe dafür hat er nach Olympia gemeinsam mit seinem Trainer Sebastian Weber analyisiert. „Es hat mit meiner Sitzposition auf meinem Zeitfahrrad zu tun. Ich konnte nie meine maximale Leistung auf dem Zeitfahrrad erbringen. Diese Probleme kann ich aber leider nicht so schnell beheben“; sagte Grabsch, der aber spätestens in der kommenden Saison in seiner Paradedisziplin wieder voll durchstarten will.

Doch zunächst steht die WM im Fokus des Routiniers. Mit seiner Form ist er bis dato zufrieden. „Auch ohne Ergebnisse lief es zuletzt bei mir schon gut. Ich habe die letzten zwei Wochen sehr hart trainiert und mich speziell auf das Zeitfahren vorbereitet“, erklärte Grabsch, der für Mittwoch auf „eine super Tagesform“ hofft.

Während Teamkollege Tony Martin zur Vorbereitung die Vuelta fuhr, wählte Grabsch eine andere Vorbereitung. „Nach Tour und Olympia war ich erst einmal mental ausgepowert und brauchte eine kleine Pause“, erklärte Grabsch, der danach die Dänemark-Rundfahrt und einige Rennen in Belgien bestritt. „Diese Wettbewerb und das spezielle Zeitfahrtraining sind für mich ein guter Mix als Vorbereitung auf die WM. Die Vuelta wäre für mich zu viel und ich danach einfach nur platt gewesen“; erläuterte der Quickstep-Profi, der seine Saison bereits im Januar in Argentinien bei der Tour de San Luis gestartet hatte.

Der Plan für die letzten vier Tage vor dem Zeitfahrwettwerb stehen. Am Samstag und am Montag wird Grabsch als Vorbelastung harte Trainingstage auf dem Zeitfahrrad einlegen. „Das heißt, dass ich Intervalle fahre, so dass die Beine richtig schmerzen.“ Am Dienstag folgt ein eher ruhiges Training über 1,5 Stunden, ehe am Mittwoch vor dem Wettbewerb noch eine einstündige „ganz lockere Fahrt“ ansteht. Vielleicht doch das Erfolgsrezept für einen Überraschungscoup?

 

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