Giro: Kanadier verliert wie im Vorjahr früh Zeit

Hesjedal erlebt schmerzhaftes Deja-Vu in der Auftaktwoche

Von Felix Mattis

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Ryder Hesjedal (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

11.05.2016  |  (rsn) - Es hätte schlimmer kommen können. Etwa so wie auf der 4. Giro-Etappe 2015, als Ryder Hesjedal (Trek-Segafredo) in La Spezia ganze 5:03 Minuten auf Alberto Contador, Fabio Aru und Richie Porte einbüßte. Doch auch am Ende der 4. Giro-Etappe dieses Jahres hatte der Gesamtsieger von 2012 wenig Grund zum Lächeln. 43 Sekunden büßte Hesjedal in Praia a Mare auf Tagessieger Diego Ulissi (Lampre-Merida) ein, auf einer Etappe, die einige im Vorfeld für ein Sprinter-Teilstück hielten.

Doch das hohe Tempo und die kurzen, aber knackigen und vor allem zahlreichen Steigungen im Finale sortierten die schnellen Männer aus und sorgten am Ende sogar für gefährliche Attacken der Mit-Favoriten. "Es war den ganzen Tag schnell, und auf den letzten 80 Kilometern war es definitiv Vollgas mit kürzeren, komplizierten Anstiegen", sagte der Kanadier nach dem Rennen.

Den bis zu 18 Prozent steilen Anstieg knapp zehn Kilometer vor dem Ziel absolvierte Hesjedal sogar noch in Schlagdistanz. "Ich konnte die Spitze sehen, aber in den letzten Serpentinen, bevor es wieder auf die Schnellstraße ging, haben ein paar Jungs Lücken entstehen lassen und plötzlich wollte niemand mehr mithelfen, diese Lücken zu schließen", erklärte Hesjedal frustriert.

Aus einigen Metern Rückstand wurden im Verlauf der langgezogenen Abfahrt zum Ziel so 43 Sekunden gegenüber einer deutlich besser harmonierenden Fluchtgruppe. "Ich war etwas isoliert und so wurden ein paar Sekunden oben innerhalb von sieben Kilometern zu 35 Sekunden. Das ist frustrierend, aber was kann ich machen?"

Hesjedal ist nach vier Renntagen beim Giro nun 28. in der Gesamtwertung und hat 1:27 Minuten Rückstand auf das Rosa Trikot von Tom Dumoulin (Giant-Alpecin). 2015 hatte er nach der 4. Etappe 6:06 Minuten Rückstand und beendete die Rundfahrt als Gesamt-Fünfter 9:52 Minuten hinter Contador. Der Verlust von 37 Sekunden gegenüber Vincenzo Nibali und Co. schmerzt, doch Hesjedal bleibt optimistisch: "Das Rennen ist lang und da darf man sich wegen sowas nicht allzu große Sorgen machen."

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