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01.03.2018 | (rsn) - Gravelbikes sind ein Trend, der vor zwei, drei Jahren von einigen schon totgesagt war, der sich nun aber immer mehr durchsetzt: Kaum ein Hersteller, der mittlerweile nicht mindestens ein Modell der angesagten Schotter-Renner im Programm hat.
Aber nicht nur die großen Produzenten sind in dieser Nische
unterwegs, auch so mancher kleine Rahmenbauer hat sein Renommée auf den universellen Allwege-Flitzern aufgebaut, und fährt erfolgreich im Schotter-Segment mit.
Grund genug für radsport-news, den Gravelbike-Markt unter die Lupe zu nehmen, und ein gutes Dutzend mal bekannter, mal weniger bekannter Allround-Renner gründlich zu testen. Ab übermorgen werden Sie an dieser Stelle alle zwei Tage einen ausführlichen Testbericht lesen. Dabei sind 3T, Bombtrack, Bergamont, Breezer, Canyon, Marin, Merida, Open, Poison, Ritchey, Salsa, Specialized und Surly. Sie dürfen schon mal gespannt sein...
Vorab ein wenig Grundlagen-Recherche:
Woher kommt der Gravel-Trend eigentlich? Wie so oft aus Amerika - und das hat einen Grund: In
vielen Bundesstaaten, vor allem im mittleren
Westen, sind nur die großen Straßen asphaltiert,
mit
entsprechend
viel
Verkehr.
Ortskundige
Rennradler
weichen
daher
gern
auf
kleine,
wenig
befahrene
Schotterstraßen
(gravel
roads)
aus.
Selbst
Rennen
werden
dort
gefahren.
Auf
Schotter
ist
ein
herkömmliches
Straßen-Rennrad
aber
nicht
unbedingt
das
ideale
Sport-Gerät,
und
so
nahmen
amerikanische
Rennradler
gern
ein
Cross-Rad,
mit
breiteren,
profilierten
Reifen.
Cyclocross-Räder
sind
von
ihrer
Geometrie
her
jedoch
meist
recht
sportlich
ausgelegt:
Ein
Cross-Rennen
dauert
ja
selten
länger
als
eine
Stunde.
Auf einer „klassischen“ Rennrad-Runde
über drei, vier
oder noch mehr Stunden macht
sich die typische Cross-Sitzposition aber irgendwann
unangenehm
bemerkbar –
vor
allem,
wenn
man
nicht
mehr
der
Jüngste
ist.
So
haben
amerikanische
Rad-Hersteller
vor
einigen
Jahren
begonnen,
die
Vorteile
der
Cross-Räder
mit
einer
bequemeren
Geometrie
zu
vereinen.
Heraus gekommen sind die „Gravelbikes“ genannten Schotter-Renner.
Die universellen Gelände-Rennräder mit ihren breiten Reifen machen einfach Spaß – und das auf allen Untergründen, von Asphalt über Schotterstraßen und Waldwege bis zum leichten Gelände; je nach Fahrkönnen und verbauten Reifen sind sogar einfache, nicht zu steile Trails drin. Mit welchem Rad sonst ist das alles fahrbar?
Ein
Hardtail
kann
das
sicher
auch –
aber
es
läuft
auf
der
Straße
nicht
so
flott
und
leise,
ist
durch
die
Federgabel
deutlich
schwerer
und
in
Sachen
Geometrie
meist
nicht
so
komfortabel.
Und Gravelbikes sind auch eine Rückkehr zu den
Rennrad-Wurzeln: Wurde doch in den Anfängen
des Radrennsports, vor 100 oder gar 150 Jahren,
nur selten auf Asphalt, sondern fast immer auf
Schotterstraßen gefahren.
Wie sich die Schotterräder unserer Zeit im großen rsn-Test gemacht haben, können Sie ab übermorgen alle zwei Tage hier lesen. Schauen Sie mal rein! Es gibt auch was zu gewinnen...