Contador stürzt - Sanchez fehlen wenige Meter

Van Genechten siegt im nächsten Chaossprint der Vuelta

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Van Genechten siegt im nächsten Chaossprint der Vuelta"
Jonas Van Genechten (IAM) | Foto: Cor Vos

26.08.2016  |  (rsn) - Herzschlagfinale am Ende der 7. Etappe der Vuelta a Espana. 300 Meter fehlten Luis Leon Sanchez (Astana) nach 158,5 Kilometern zwischen Maceda und Puebla de Sanabria zum Tagessieg, der auf der leicht ansteigenden Zielgeraden vom Feld eingeholt wurde. In einem abermals chaotischen Sprint sicherte sich Jonas Van Genechten (IAM) den Sieg vor Daniele Bennati (Tinkoff) und Alejandro Valverde (Movistar). Alberto Contador (Tinkoff) kam innerhalb der Flamme Rouge zu Fall.

"Wir haben den ganzen Tag hart für einen Sieg gearbeitet. Ich bin glücklich, dass es heute geklappt hat", freute sich Van Genechten über seinen ersten Grand-Tour-Etappenerfolg. Der Belgier gehörte zum ersten Pulk, der Luis Leon Sanchez knapp vor der Ziellinie stellte. Danach  zog er aus dem Windschatten von Alejandro Valverde heraus und sicherte sich mit einem langen Sprint den Tageserfolg.

Der größte Teil des Feldes wurde dagegen durch einen Sturz auf den letzten 500 Metern beeinträchtigt. In einer Linkskurve wurde Alberto Contador (Tinkoff) an elfter Stelle liegend vermutlich von Tosh van der Sande (Lotto-Soudal) touchiert. Der Spanier rutschte in die Streckenbegrenzung – weitere Fahrer gingen daraufhin ebenfalls zu Boden. "Jemand traf mich und deshalb bin ich gestürzt", sagte ein konsternierter Alberto Contador, der das Ziel mit lädiertem Trikot an der Schulter und am Oberschenkel erreichte. "Meine linke Seite fühlt sich schlimm an."

In der Gesamtwertung hatte der Vorfall aufgrund der Drei-Kilometer-Regelung allerdings keine Auswirkungen. Darwin Atapuma (BMC) verteidigte einen weiteren Tag seine Spitzenposition im Klassement. Es folgen Alejandro Valverde (Movistar, +0:24) und Chris Froome (Sky, +0:32).

Die ursprüngliche Spitzengruppe des Tages hatte den Ambitionen des Feldes dieses Mal nichts entgegenzusetzen. Victor Campenaerts (Lotto NL - Jumbo), Johan Le Bon (FDJ), Sander Armée (Lotto Soudal), Davide Villella (Cannondale - Drapac), Vegard Laengen (IAM Cycling) und Luis Angel Mate (Cofidis) setzten nach zwölf Kilometern zu ihrem Fluchtversuch an, doch das Feld hielt sie mit einem Maximalvorsprung von 3:30 Minuten frühzeitig an der langen Leine.

44 Kilometer vor dem Ziel war ihr Unterfangen nach einer Tempoverschärfung von Astana bereits Geschichte. Die kasachische Equipe schlug ein irres Tempo an und sorgte zwischenzeitlich für mehrere Risse im Feld. Samuel Sanchez (BMC) gehörte unter anderem kurzzeitig zu den abgehängten Fahrern, schaffte aber mit Hilfe seiner Teamkollegen den Sprung zurück ins Feld.

Die Tempoarbeit von Astana mündete schließlich in einer Attacke von Dario Cataldo 28 Kilometer vor dem Ziel. Der Italiener bekam am letzten Anstieg des Tages (Alto de Padornelo , 3. Kategorie) schnell Gesellschaft durch seinen Teamkollegen Luis Leon Sanchez, einmal mehr Luis Angel Mate (Cofidis), Gianluca Brambilla (Etixx-QuickStep) und Simon Clarke (Cannondale-Drapac).

Am längsten bewährten sich Clarke und Sanchez an der Spitze, die auf den letzten Kilometern vehement einen kleinen Vorsprung verteidigten. Den letzten Kilometer erreichte das Duo mit einigen Sekunden zu ihren Gunsten und der Tagessieg schien zum Greifen nahe – doch am Ende war die Etappe trotz eines letzten Sprintversuchs von Sanchez 300 Meter zu lang.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2016Ochowicz: "Van Garderen steckt in einer Krise"

(rsn) – Tejay van Garderen wird nach seinem enttäuschenden Vuelta-Auftritt keine Rennen mehr in diesem Jahr bestreiten. "Die Saison ist für ihn vorbei. Er steckt einer Krise“, gestand BMC-Teamch

12.09.2016Froome: "Ich habe einiges dazugelernt"

(rsn) - Obwohl er nach hartem Kampf nur Platz zwei bei der 71. Vuelta a Espana hinter Nairo Quintana (Movistar) belegte, war Chris Froome (Sky) mehr als zufrieden. "Das war meine erfolgreichste Saison

12.09.2016Quintana: "Für mich ist ein Traum wahr geworden"

(rsn) - Der Vuelta-Sieg von Nairo Quintana (Movistar) kam nicht wirklich überraschend. Unerwartet war aber, wie der Kolumbianer bei der Siegerehrung reagierte. Souverän, ohne etwas abzulesen, sprach

11.09.2016Cort Nielsen gewinnt Schlussetappe, Quintana Rundfahrtsieger

(rsn) - Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange) hat die Schlussetappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Däne setzte sich nach flachen 104 Kilometern in Madrid im Sprint vor dem Italiener Daniele Ben

11.09.2016Quintana stellte in den Bergen Froome in den Schatten

Madrid (dpa/rsn) - Chris Froome (Sky) klatschte noch auf dem Rad anerkennend Beifall für seinen Rivalen Nairo Quintana (Movistar). In den spanischen Bergen wurde der bei der Tour de France noch

11.09.2016Liste der ausgestiegenen Fahrer / 20. Etappe

(rsn) - Zum Start der 71. Vuelta a Espana in Balneario Laias sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 11. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkr

10.09.2016Froome applaudiert Quintana noch vor der Ziellinie

(rsn) - Schlussoffensive bei der Vuelta a Espana. Die 20. und vorletzte Etappe der Spanien-Rundfahrt (193,2 Kilometer) mit Start in Benidorm bot über vier Anstiege der 2. Kategorie und der letzten Be

10.09.2016Latour ringt Atapuma nieder, Chaves holt sich Rang drei zurück

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat den Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana praktisch sicher. Der Kolumbianer erreichte auf der 20. Etappe das Ziel am Alto de Aitana, der letzten Bergankunft der Rund

10.09.2016Sanchez: "Schwer zu akzeptieren"

(rsn) Aus und vorbei. Die Vuelta a Espana endete für Samuel Sanchez (BMC) dramatisch nach der 19. Etappe. Aussichtsreich als Siebter im Gesamtklassement in das 37 Kilometer lange Zeitfahren nach Calp

10.09.2016Orica-BikeExchange enttäuscht im ‘Rennen der Wahrheit’

(rsn) - Zeitverluste waren einkalkuliert. Auch der vorübergehende Verlust des dritten Gesamtplatzes von Esteban Chaves war erwartet worden. Doch mit solch großen Rückstanden hatten sie bei Orica-B

09.09.2016Froome im Zeitfahren eine Klasse für sich

(rsn) - Ungewöhnlich spät legten die Organisatoren in diesem Jahr die Zeitfahrprüfung der Vuelta a Espana: Über 37 Kilometern führte das 19. Teilstück im Kampf gegen die Uhr von Xabia und Calp.

09.09.2016Froome rückt mit deutlichem Zeitfahrsieg an Quintana heran

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat das 37 Kilometer lange Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana gewonnen und damit seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Spitzenreiter Nairo Quintana (Movistar) verklei

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig groß waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier interessante Pro

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten den ganzen Tag rund

04.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)