RSN Rangliste, Platz 42: Hermann Pernsteiner

Ein unglaublicher Sommer

Foto zu dem Text "Ein unglaublicher Sommer "
Hermann Pernsteiner (Amplatz-BMC) war bester heimischer Fahrer der Österreich-Rundfahrt. | Foto: Josef Vaishar/cycling.photography

29.11.2016  |  (rsn) – Vor der Saison war Hermann Pernsteiner (Amplatz-BMC) wohl nur Kennern der heimischen Radsportszene ein Begriff. Mit einer herausragenden Vorstellung bei der Österreich-Rundfahrt (2.1), die er als bester österreichischer Fahrer auf Platz sechs beendete, schaffte der Mountainbiker im Sommer dann aber den Sprung ins Rampenlicht.

“Meine Saisonbilanz fällt sehr positiv aus. Nach Abschluss meines Sportstudiums an der FH Wiener Neustadt war es das erste Jahr in meiner Karriere, in dem ich mich voll auf den Sport konzentrieren konnte und das hat sich bezahlt gemacht. Ich hatte über die gesamte Saison eine super Form ohne Durchhänger und konnte meine Erwartungen übertreffen“, erklärte Pernsteiner gegenüber radsport-news.com.

Dabei hatte der 26-Jährige gar nicht damit gerechnet, bei der schweren Heimat-Rundfahrt eine Chance zu erhalten. “Ich bin ja im Mountainbike zu Hause. Einen Monat vor der Österreich-Rundfahrt wurde ich aber gefragt, ob ich nicht fahren will. Ich hatte zwar überhaupt keine Erfahrung auf der Straße, wollte diese Möglichkeit aber unbedingt nutzen“, so Pernsteiner, der Anfang Juni seine Straßenpremiere bei der Slowenien-Rundfahrt feierte und gleich mit Rang 17 zu überzeugen wusste. “So konnte ich wenigstens ein bisschen Erfahrung sammeln“, meinte er.

Knapp drei Wochen später lief es noch viel besser. Nicht nur, dass Pernsteiner sensationeller Gesamtsechster der Österreich-Rundfahrt wurde, die schweren Etappen zum Sonntagberg und tags darauf  zur Edelweißspitze beendete er auf den Rängen 4 und 7, wa sihn im Gesamtklassement weit nach vorne brachte.

"Was da passiert ist, war ein Wahnsinn. Natürlich habe ich vom MTB gewusst, dass ich schnell am Berg bin und Etappenrennen meine Stärke sind, trotzdem war es eine riesige Überraschung auf Anhieb auf Platz 6 zu fahren und noch dazu bester Österreicher zu werden“, sagte Pernsteiner, der kurz darauf noch auf dem Mountainbike die Transalp und die Trans Schwarzwald gewinnen konnte. “Das waren schon unglaubliche Wochen für mich“, schwärmte er vom Sommer 2016.

Ein Rückschlag folgte dann aber kurze Zeit später, als Pernsteiner im Training von einem Auto erfasst wurde und sich dabei das Schlüsselbein brach. Doch der Burgenländer kämpfte sich schnell zurück, um sich nur zwei Wochen später souverän den Titel des Österreichischen Bergmeisters auf der Straße zu holen. „Das war schon cool, vor allem, weil ich nur im Sitzen fahren konnte“, blickte er mit einem Lächeln zurück.

Auch an seiner Zukunft hat Pernsteiner erfolgreich gebastelt. So wird er auch in der kommenden Saison auf der Straße und im Gelände aktiv sein. Die Mountainbike-Wettbewerbe wird er für das deutsche Team Centurion Vaude bestreiten, die Straßenrennen weiterhin im Trkot des Drittdivisionärs Amplatz BMC.

“Da bin ich meinem MTB-Team sehr dankbar, dass sie mir das ermöglichen, weil es doch nicht selbstverständlich ist, für ein anderes Team auf der Straße zu fahren“, sagte Pernsteiner, der sich für 2017 große Ziele gesteckt hat. Im März will er in Südafrika beim Cape Epic, dem wichtigsten Mountainbike-Mehretappenrennen der Saison, ganz vorne mitmischen.

Auf der Straße will Pernsteiner bei der Österreich-Rundfahrt nicht nur sein Ergebnis aus diesem Jahr bestätigen, sondern noch höher hinaus. “Wenn alles passt, möchte ich dort um das Podest mitmischen und weiterhin auf mich aufmerksam machen. Natürlich weiß ich aber auch, dass ich auf der Straße noch einiges lernen muss. Ich glaube aber auch, dass ich von meiner körperlichen Leistungsfähigkeit her noch einiges an Luft nach oben habe, darum blicke ich optimistisch in die Zukunft“, sagte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.12.2016Die Radsport News-Jahresrangliste 2016

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Radprofi des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2016 finden sie die Platzierungen und Punkte aller Deutsch

21.12.2016Olympia-Gold zum Karriereende - mehr geht nicht!

(rsn) – Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) ist zum Abschluss seiner 16-jährigen Karriere noch einmal eine erstklassige Saison gelungen. Sieben Siege konnte der mittlerweile 35-jährige Schweizer b

20.12.2016Mit "Raketenstart" viel Selbstvertrauen zurückgeholt

(rsn) – Nach einer aus gesundheitlichen und sportlichen Gründen enttäuschenden Saison wechselte Marcel Kittel Ende 2015 zu Etixx-Quick- Step und startete bei dem belgischen WorldTour-Team voll dur

19.12.2016Viele hochwertige Siege und ein emotionaler Tiefschlag

(rsn) – Auch 2016 hat André Greipel (Lotto Soudal) bewiesen, dass er zu den besten Sprintern im Peloton zählt. Insgesamt gelangen dem mittlerweile 34-Jährigen zehn Siege, darunter waren drei Etap

18.12.2016Im neuen Umfeld zum GrandTour-Ass gereift

(rsn) – Bislang war Bob Jungels vor allem als Spezialist für einwöchige Rundfahrten in Erscheinung getreten. Doch mit seinem Wechsel zu Etixx-Quick-Step scheint der Luxemburger eine neue Qualität

18.12.2016Highlights im Frühjahr, miserable Tage bei der Tour

(rsn) – Schon seit 2003 fährt Michael Albasini (Orica BikeExchange) auf höchstem Niveau, und auch mit seinen fast 36 Jahren zählt der Schweizer, der am Dienstag Geburtstag hat, noch zu den besten

17.12.2016Guter Ausgang eines schmerzhaften und lehrreichen Jahres

(rsn) – Platz sechs in der Radsport News-Jahresrangliste ist angesichts eines Saisoneinstiegs erst im Mai ausgesprochen beachtlich. Nach seinem schweren Trainingsunfall im Januar, bei dem er sich de

16.12.2016In die erweiterte Weltspitze vorgestoßen

(rsn) - Auch wenn Sebastien Reichenbach (FDJ) in der abgelaufenen Saison kein Sieg gelang, so kann der Schweizer dennoch auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, in dem er sich bei den Rundfahrten s

16.12.2016Mit der Goldmedaille in Doha aus dem Tief heraus

(rsn) – Lange Zeit sah es für Tony Martin nach einer enttäuschenden Saison 2016 aus. Abgesehen von seinem souveränen Erfolg bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften in Streufdorf gelang dem Deut

15.12.2016Nur ein Sieg bei der Österreich-Rundfahrt fehlte

(rsn) – Nach zwei Jahren in Aserbaidschan beim dortigen Team Synergy Baku kehrte Markus Eibegger 2016 in seine Heimat zurück und bestritt im Trikot von Felbermayr Simplon Wels eine nahezu perfekte

15.12.2016Rundfahrtspezialist imponiert mit 21 Top-Ten-Ergebnissen

(rsn) – Gleich vier Schweizer haben es in dieser Saison in die Top Ten der RSN-Jahresrangliste geschafft. Die größte Überraschung dabei ist sicherlich Patrick Schelling (Vorarlberg). Der Hember

14.12.2016Knieprobleme zum Saisonstart, Coup zum Giro-Abschluss

(rsn) – Zum Finale des Giro d`Italia feierte Nikias Arndt (Giant-Alpecin) in der zurückliegenden Saison seinen bisher größten Karriereerfolg. Dazu kommen ein zweiter und dritter Etappenrang bei d

Weitere Radsportnachrichten

20.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten Ardennenwoche steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit ältest

20.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

20.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

19.04.2024Lopez wehrt alle Angriffe ab und gewinnt Tour of the Alps

(rsn) – Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) ist am Schlusstag der 47. Tour of the Alps (2.Pro) nicht mehr in Schwierigkeiten gekommen. Im Gegenteil: Der Spanier brachte seinerseits auf dem schweren fü

19.04.2024Die Strecken von Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum 110. Mal findet am Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) für die Männer statt – die Frauen bestreiten 'La Doyenne' dagegen erst zum achten Mal. Die Strecken haben sich im Vergle

19.04.2024Im Chaos-Finale fahren Malmberg, Röber und Paluta in die Top 10

(rsn) - Auch im chaotischen Finale der 2. Etappe von Belgrade Banjaluka (2.2) waren die drei deutschen Kontinental-Teams vorne mit dabei. Während der Däne Matias Malmberg (Maloja Pushbikers) und Do

19.04.2024Kehrt der Intergiro bei der Italien-Rundfahrt zurück?

(rsn) - Auf einigen der von der RCS veröffentlichen Profilen der Italien-Rundfahrt taucht der Intergiro zum ersten Mal seit 2005 wieder auf. Der Intergiro ist eine Sonderwertung, bei dem die Zeit all

19.04.2024Skjelmose erklärt seine Unterkühlung beim Flèche Wallonne

(rsn) - "Skjelmose wird hier gerade vom Rad getragen und ist vollkommen am Zittern. Komplett kalt. Komplett im Arsch", hieß es nach einem Augenzeugenbericht unseres Mannes vor Ort am Mittwoch in unse

19.04.2024Querfeldeinstar Kuypers steigt auf und gibt Debüt in Lüttich

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)