Heimsieg bei der 69. Österreich-Rundfahrt

Denifl lässt sich das Gelbe Trikot nicht mehr nehmen

Foto zu dem Text "Denifl lässt sich das Gelbe Trikot nicht mehr nehmen"
Stefan Denifl (Aque Blue Sport) im Gelben Trikot der Österreich-Rundfahrt | Foto:Expa Pictures

08.07.2017  |  (rsn) – Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) hat es geschafft. Der 29-jährige Österreicher ließ auf der letzten Etappe der 69. Österreich-Rundfahrt (2.1) nichts mehr anbrennen uns sicherte sich bei seinem Heimrennen erstmals den Gesamtsieg.

Das Podium in der Gesamtwertung komplettierten der Spanier Delio Fernandez (Delko Marseille), der am Samstag noch mal in die Offensive gegangen war, und der Kolumbianer Miguel Angel Lopez (Astana).

"„Wahnsinn, es war eine geniale Woche, die ich jetzt erst verarbeiten muss. Ich kann das alles noch gar nicht realisieren. Danke an mein Team, die Fans und den Veranstaltern! Es war nicht nur in den Beinen eine brutale Woche, sondern auch vom Stress her. Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen, als ich ins Ziel kam.", freute sich Denifl.

Dagegen verpasste dessen Landsmann Felix Großschartner (CCC Sprandi) um eine Sekunde den Sprung auf das Podium und wurde Gesamtvierter. "Das war bitter. Ich wollte unbedingt mit Stefan aufs Podium, aber leider ging es sich knapp nicht aus. Trotzdem ist der Tag fantastisch, wir haben einen Rundfahrtssieg", freute sich Großschartner mit seinem Landsmann.

Die 203 Kilometer lange Schlussetappe mit Ziel in Wels entschied der Franzose Clement Venturini (Cofidis) vor dem Belgier Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac) und dem Südafrikaner Ryan Gibbons (Dimension Data) zu seinen Gunsten.

"Solche Sprintankünfte liegen mir. Bei der 200 Meter-Marke lag ich an der zweiten Stelle und konnte dann voll durchziehen“, sagte der 23-jährige Venturini von Cofidis, der im Vorjahr die Ö-Tour-Etappe nach Steyr gewann.

Lockeres Ausrollen war am Schlusstag nicht angesagt. Zunächst folgte Attacke auf Attacke. Bis zur ersten Bergwertung bei Kilometer konnte sich kein Fahrer entscheidend absetzen, so dass das Feld die Bergpunkte unter sich ausmachte. Der Niederländer Pieter Weening (Roompot) fuhr als erster über den Wertungsstrich und zog damit noch am bisherigen Spitzenreiter Stephan Rabitsch (Felbermayr Simplon) vorbei.

Danach formierte sich eine vier Fahrer starke Spitzengruppe um den Gesamtzweiten Delio Fernandez (Delko Marseille) und Jan Tratnik (CCC Sprandi). Da von Fernandez zu viel Gefahr ausging, stellte das Feld die Ausreißergruppe schließlich nach 80 Kilometer gestellt.

Kurz darauf setzten sich drei Fahrer, darunter Laurens De Vreese (Astana), vom Feld ab und fuhren sich einen Vorsprung von 3:30 Minuten heraus. Allerdings war Katusha-Alpecin mit dieser Situation nicht zufrieden, erhöhte das Tempo im Feld, wodurch die Ausreißer nach 120 Kilometern wieder gestellt wurden.

Durch das horrende Tempo zerfiel das Peloton in drei Teile, die erste Gruppe bestand nur noch aus 40 Fahrern. Durch einen Sturz in der Spitzengruppe konnte das zweite Feld allerdings wieder nach aufschließen und alles lief auf den erwarteten Massensprint herau, den Venturini für sich entschied.

Tageswertung:

1. Clement Venturini (Cofidis)
2. Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac) s.t.
3. Ryan Gibbons (Dimension Data)
4. Pim Ligthart (Roompot)
5. Ivan Savitskiy (Gazprom-RusVelo)

Gesamtendstand:

1. Stefan Denifl (Aqua Blue Sport)
2. Delio Fernandez (Delko Marseille) +0:37
3. Miguel Angel Lopez (Astana) +0:59
4. Felix Großschartner (CCC Sprandi) +1:00
5. Ben O`Connor (Dimension Data) +1:08

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