Kärntner kommt immer besser in den Tritt

Rabitsch: Aus dem Ski-Kader in die World Tour?

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Rabitsch: Aus dem Ski-Kader in die World Tour?"
Auf hügeligen Kursen zuletzt richtig Stark war der 26-jährige Österreicher Stephan Rabitsch | Foto: Sophie Hochhauser/Felbermayr-Simplon-Wels

18.05.2018  |  (rsn) - Mit guten Leistungen bei den Rundfahren in Frankreich und Luxemburg zeigte Stephan Rabitsch zuletzt groß auf. Der 26-jährige vom Team Felbermayr-Simplon-Wels holte wichtige Punkte mit seinen Podiumsplätzen für eine mögliche Teilnahme am Mannschaftszeitfahren bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Innsbruck. "Das waren jetzt lange Wochen,  wo ich nur unterwegs war. Es hat sich aber ausgezahlt. Die Form ist richtig gut seit der Tour of the Alps. Ich konnte sie auch perfekt umsetzen", berichtet er gegenüber radsport-news.at. Seit Jahren gehört er zu den Topfahrern in der österreichischen Szene, obwohl er in der Jugend nur wenig Bezug zum Radsport hatte.

Erst mit der Übersiedlung von Klagenfurt nach Graz kam der gebürtige Kärntner zum Radsport. In seiner früheren Heimat fuhr er als Skirennläufer in den Nachwuchskadern, doch nach dem Ortswechsel endete seine Skikarriere. "Ich glaube, ich bin seitdem keine zehn Mal mehr gefahren. Der Radsport war eigentlich immer eine Ausgleichssportart. Ich bin einfach gerne draußen und auf dem Rad ist man wirklich frei. Du kannst dich überall hinbewegen. Vor allem kannst du es aus eigener Kraft weit nach oben schaffen und bist nicht auf dein Talent alleine angewiesen", erklärt er. Durch seinen Wohnsitz bei Graz hat er sich auf die hügeligen Anstiege konzentriert. Lange Passauffahrten mag der 26-Jährige nicht wirklich, obwohl er letztes Jahr bis zur letzten Etappe im Bergtrikot der Österreich Rundfahrt fuhr.

"In den letzten Jahren hatte ich oft Pech oder keine guten Beine an den Schlusstagen. Darum klappte es noch nicht ganz mit dem großen Erfolg", erzählt Rabitsch, der seit 2010 Profi ist. Zehn Saisonen lang saß er in den Sätteln der österreichischen Continentalteams. Für das Team Felbermayr-Simplon-Wels fuhr er acht davon. "Es hat sich viel geändert seit meinem Debüt 2010. Die Strukturen sind professioneller geworden und der Kader 2018 ist extrem stark. Ich denke, da könnten wir sicherlich auch auf der Pro-Continental-Ebene gut mithalten", erklärt der 26-Jährige. Auch er strebt noch einen Karrieresprung an: "Wenn ich mich für eine bessere Mannschaft präsentieren will, dann ist jetzt eine der letzten Chancen".

Mit dem Gesamtsieg bei der Rhône-Alpes Isère Tour und dem zweiten Platz beim Flèche du Sud (beide UCI 2.2) unterstrich der Steirer seine starke Form und feierte seine ersten großen internationalen Erfolge. "Ich hatte das Vertrauen, dass ich bei den Etappen was riskieren kann. Das ist gut aufgegangen. Ein wenig Glück gehört natürlich im Radsport dazu", berichtete der Fahrer des Teams Felbermayr-Simplon-Wels.

Für ihn geht es nun zu Paris-Arras (UCI 2.2) wo der Fokus des Teams auf Sprinter Filippo Fortin liegen wird. "Er und Matthias Krizek haben sich toll in die Mannschaft integriert. Pippo ist saustark im Sprint. Bei den flachen Etappen rechnen wir uns einiges aus", blickt der Österreicher voraus.

Danach pausiert Rabitsch für drei Wochen. Ausgiebige Trainingstage stehen im Plan des 26-Jährigen. Beim Grand Prix Niederösterreich und der anschließenden Oberösterreich Rundfahrt, welche er in den letzten Jahren zweimal gewann, greift der Co-Kapitän der Welser Mannschaft wieder in das Renngeschehen ein.

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Überblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

02.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

01.05.2024Highlight-Video des 61. Eschborn-Frankfurt

(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr

01.05.2024Bergkönig Degenkolb feiert in Frankfurt erst nach tiefem Frust

(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k

01.05.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

01.05.2024Schachmann düste von der Alten Oper direkt zum Flughafen

(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine