Kampf gegen den Besenwagen endete kurz vorm Ziel

Die traurige Alleinfahrt des Daniel Auer durch Osttirol

Von Peter Maurer aus Prägraten

Foto zu dem Text "Die traurige Alleinfahrt des Daniel Auer durch Osttirol"
Daniel Auer (WSA-Pushbikers) und sein Etappenschatten Roy Goldstein (Israel Cycling Academy) | Foto: Reinhard Eisenbauer

10.07.2018  |  (rsn) – 10 Kilometer vor dem Ziel endete die Tortur von Daniel Auer (WSA Pushbikers) auf der vierten Etappe der 70. Österreich Rundfahrt. Vor einigen Wochen zog er sich in Rumänien einen Kahnbeinbruch am linken Arm zu. Noch gehandicapt nahm der Sprinter seine Heimrundfahrt in Angriff.

Die schwierige Streckengestaltung in diesem Jahr kam Auer dann zusätzlich noch nicht entgegen. Durch die hektische und schnelle Fahrweise zu Beginn der vierten Etappe musste er früh abreißen lassen. Einsam bewältigte er den Anstieg zum Felbertauern-Pass. "Das war nicht meine Rundfahrt. Es tut weh sie aber jetzt so früh zu verlassen, aber da kann man nichts machen", erzählte der Oberösterreicher gegenüber radsport-news.at.

Einsam quälte er sich auf den 1.632 Meter hohen Pass hinauf. Seine verletzte Hand spürte er zusätzlich. "Ich muss einfach eine schonende Position einnehmen und habe das gesamte Gewicht auf der rechten Hand lagern", berichtete Auer, dem vor allem der schwere Beginn mit zwei Bergwertungen auf den ersten 40 Kilometern schwer zu schaffen machten: "Das waren einfach zu viele Höhenmeter viel zu früh in der Etappe."

Begleitung fand er dann in der Abfahrt, als er zu dem ebenfalls zurückgefallenen Roy Goldstein (Israel Cycling Academy) aufschloss. Doch der Israeli war nicht wirklich eine Hilfe für den Österreicher. Er blieb nur am Hinterrad und stieg dann 30 Kilometer vor dem Ziel ab. "Ich bin fast 100 Kilometer dadurch alleine gefahren. Wir hatten unser zweites Teamauto hinter mir und dadurch war es nicht ganz so einsam", erklärte der 23-Jährige.

Zu einer ganz kuriosen Situation kam es dann für das Duo kurz vor Lienz. Nach einer kurzen Schleife durch die Stadt führte der Kurs ins Etappenziel über die selbe Straße, auf jener zuvor in Richtung der Dolomitenstadt gefuhren wurde. Dadurch kam Auer und Goldstein kurz vor der größten Stadt in Osttirol zuerst die Spitzengruppe und danach das Hauptfeld entgegen. Die Leidensfahrt des jungen Österreichers endete dann 10 Kilometer vor dem Ziel: "Es war klar, dass sich die Karenzzeit nicht mehr ausgeht und dann hab ich mich in das Auto gesetzt". Auer ist damit der zwölfte Fahrer, der zur Halbzeit der Österreich Rundfahrt das Rennen frühzeitig beendete.

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Pogacar: “Ich habe nicht attackiert“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)