Benedetti erhält Sektdusche von den Teamkollegen

Siegpremiere für einen der am längsten dienenden Helfer

Von Peter Maurer

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Pawel Poljanski mit der Sektdusche für Cesare Benedetti | Foto: Cor Vos

23.05.2019  |  (rsn) – Gerade als Cesare Benedetti seinen Giro-Etappensieg auf dem Podium bejubeln konnte, erreichten seine Teamkollegen Pawel Poljanski, Pascal Ackermann und Jay McCarthy die Ziellinie in Pinerolo. Das Trio gesellte sich sofort zum Absperrgitter und umarmte den Tagessieger. Der wollte gleich den Siegersekt mit den Mannschaftskollegen teilen, doch sein polnischer Kollege nützte die Chance und duschte Premierensieger Benedetti ab.

"Eigentlich wollte ich ihn mit ihnen teilen, aber dann haben sie mich gleich darin gebadet. Wir haben eine gute Stimmung im Team, viel Spaß zusammen und dann stoßen wir halt im Bus an", schmunzelte der 31-Jährige, der seinen ersten Profisieg erringen konnte. Und viel Schöneres als beim Giro d’Italia diesen zu feiern, gibt es für einen Italiener nicht: "Ich bin normalerweise kein Gewinner und arbeite viel für die Jungs. Heute hatte ich meine Chance. In den letzten Tagen habe ich mich sehr über ihre Erfolge gefreut, dass nun freut mich umso mehr. Endlich hat es geklappt."

Neben Michael Schwarzmann und Andreas Schillinger gehört Benedetti zu den Urgesteinen des Teams. Seit zehn Jahren fährt der Italiener für die Mannschaft aus Raubling, war auch schon vor sieben Jahren mit dabei, als das damalige Team NetApp erstmals den Giro bestritt. "Cesare hat eine gute Motivation, wirkte in den letzten Tagen richtig frisch und wir freuen uns sehr, dass er es heute geschafft hat", berichtete der Sportliche Leiter Jens Zemke.

Der Deutsche fügte allerdings an, dass seine Mannschaft ursprünglich nicht in die Gruppe des Tages gehen wollte: "Wir waren uns vor dem Start nicht sicher. Unsere Konzentration gilt ja Rafal Majka und der Gesamtwertung. Als die ersten Attacken kamen, haben wir das OK gegeben die Gruppe zu besetzen. McCarthy und Benedetti waren dann mit dabei", so Zemke.

Die beiden sollten aber nicht zu viele Körner verschießen und das Tempo eher kontrollieren als steigern. "Wir haben sie beruhigt und angewiesen nicht zu hart zu arbeiten. Je näher wir dem Ziel kamen, desto mehr bot sich die Option auf den Tagessieg zu gehen. Benedetti hat dann den richtigen Move zur richtigen Zeit gemacht", lobte Zemke den Etappengewinner.

"Wir haben ein bisschen was verändert in diesem Jahr, vor allem was das Training betrifft. Hier konzentrieren wir uns mehr auf Majka, aber die Mannschaft funktioniert insgesamt super, egal ob für Ackermann im Sprint oder für Majka im Gesamtklassement", fügte Benedetti an, der am neun Kilometer langen Montoso zu kämpfen hatte, um an den kletterstarken Ausreißern dran zu bleiben. "Es war hart für mich, aber Polanc hat einen tollen Job gemacht und die Gruppe gut verkleinert. Am Ende ist alles gut geworden und ich konnte es nochmals kippen und die Etappe gewinnen", freute sich der Mann aus Rovereto.

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