RSN Rangliste, Platz 19: Fabian Lienhard

Trotz Schicksalsschlag den Sprung in die WorldTour geschafft

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Trotz Schicksalsschlag den Sprung in die WorldTour geschafft"
Fabian Lienhard (IAM Excelsior) | Foto: Lienhard

19.12.2019  |  (rsn) - Mit dem Tod seines erkrankten Vaters hätte das Jahr für Fabian Lienhard (IAM Excelsior) nicht schlechter beginnen können. Doch der Schweizer ließ sich von dem Schicksalsschlag nicht unterkriegen, fuhr die beste Saison seiner Karriere und schaffte schließlich mit 26 Jahren den langersehnten Sprung in die WorldTour.

“Meine Saisonbilanz fällt sehr positiv aus. Mit dem Schritt zu Groupama – FDJ in die WorldTour habe ich mir sozusagen einen Kindheitstraum erfüllt. Ich habe es oft knapp nicht nach oben geschafft. Deshalb bin ich froh, dass es jetzt geklappt hat. Ich konnte mir und anderen beweisen, dass es auch mit 26 Jahren noch möglich ist, wenn man den Kopf nicht hängen lässt“, sagte Lienhard zu radsport-news.com.

Die Saison begann er im Februar in Kroatien mit einem frühen Erfolgserlebnis, als er die Trofej Porec (1.2) gewann. Im April folgte bei der Tour du Loir et Cher, die er auf Rang sechs abschloss, auf dem zweiten Teilstück der zweite Saisonerfolg und bei der anschließenden Tour de Bretagne (2.2) verpasste Lienhard zwei Mal nur knapp einen weiteren. Sowohl auf einer Etappe als auch in der Gesamtwertung landete Lienhard auf Rang zwei. Im Gesamtklassement musste sich der IAM-Fahrer nur aufgrund der schlechteren Etappenplatzierungen dem Franzosen Lorrenzo Manzin (Vital Concept) geschlagen geben.

Nach Platz sieben beim GP Kanton Aargau (1.HC) folgte mit der Tour de Suisse, die er für die Nationalmannschaft bestritt. Bei seinem Saison-Highlight konnte er sich auf gleich drei Etappen in den Top Ten platzieren. “Als kleiner Nationalmannschaftsfahrer gegen die großen Teams in den Sprints mitzumischen, das hat schon Spaß gemacht“, blickte Lienhard zufrieden auf sein Heimspiel zurück.

Nach Platz neun bei der Schweizer Straßenmeisterschaft und Rang 17 bei der Straßen-EM in Alkmaar bereitete sich Lienhard auf die WM in Yorkshire vor. Doch trotz guter Resultate auf dem Weg dorthin – er wurde Vierter beim Druivenkoers (1.1), Elfter beim Omloop Meulebeke (1.1) und Siebter bei der Coppa Sabatini – wurde Lienhard nicht ins Schweizer Aufgebot für die Welt-Titelkämpfe berufen. "Das war für mich schon eine große Enttäuschung, da ich bei den Vorbereitungsrennen gut in Form war“, gestand er ein.

Derzeit bestreitet Lienhard mit seinen neuen Teamkollegen von Groupama – FDJ ein Trainingslager. Als erstes Ziel hat er sich gesetzt, sich im neuen Umfeld schnell gut einzuleben. In sportlicher Hinsicht will er “einen guten Job machen – als Anfahrer oder bei den Klassikern.“ Bei kleineren Rennen oder auch wieder bei der Tour de Suisse hofft er wieder darauf, Freiheiten nutzen zu können. “Gibt es da die Chance, auf eigene Resultate zu fahren, sage ich nicht nein“, so Lienhard, der in Australien bei der Tour Down Under in die Saison einsteigen wird. Danach hofft er auf Starts bei den Klassikern an der Seite von Landsmann Stefan Küng und im Frühsommer auf einen Platz im Kader für die Tour de Suisse.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)