Vorschau Classic Brugge - De Panne

Die Sprinter kämpfen in De Moeren gegen den Wind

Foto zu dem Text "Die Sprinter kämpfen in De Moeren gegen den Wind"
Starker Wind teilte das Peloton in ´De Moeren´ bei Brugge-De Panne 2020. | Foto: Cor Vos

23.03.2021  |  (rsn) - Knapp drei Wochen nach dem Openingsweekend geht es ab Mittwoch wieder auf die berühmt-berüchtigten Straßen Flanderns. Dann bildet die sprinterfreundliche OxyClean Classic Brügge - De Panne, wie das WorldTour-Eintagesrennen seit diesem Jahr heißt, den Auftakt zur alljährlichen Reihe von Klassikern, deren Höhepunkt am Ostersonntag die Flandern-Rundfahrt sein wird.

Zwischen Brügge und De Panne müssen insgesamt 204 Kilometer über flaches Terrain zurückgelegt werden. Dabei kann der Wind ein entscheidender Faktor sein, so wie im vergangenen Herbst, als Yves Lampaert (Deceuninck - Quick-Step) das wegen Corona in den Oktober verschobene Rennen als Solist gewann.

"De Panne ist ein schönes, aber auch herausforderndes Rennen, vor allem wenn es Wind gibt. Und das ist in der Gegend oft der Fall", spielte sein Sportdirektor Tom Steels auf die Nähe zum Meer an - sowie auf die windanfälligen Passagen in der Region De Moeren, durch die der Schlussrundkurs führt, der drei Mal zu fahren ist. "Aufgrund der verwinkelten Straßen ist es zudem sehr wichtig, immer vorne zu fahren, sonst gerät man auf einer Windkante ins Hintertreffen", erklärte der Belgier.

Ex-Profi Guillaume Van Keirsbulck, der Sieger von 2014, als das Rennen an drei Tagen als Driedaagse De Panne-Koksijde ausgetragen wurde, assozierte die De-Moeren-Passagen mit "viel Wind, Windkanten und einem Feld, das in tausend Teile zerreißt. Sobald man die Brücke nach De Moeren überquert, beginnt der Krieg", fügte der Belgier martialisch an.

Wieder eine Angelegenheit für die Sprinter?

Dennoch ist davon auszugehen, dass die Sprinter den Sieg unter sich ausmachen werden, zumal für Mittwoch nur schwacher Wind aus südwestlicher Richtung gemeldet ist. Die Reihe der schnellen Männer wird angeführt von Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step), der mit einer starken Helferriege an seiner Seite antritt. Im Fall eines weiteren Sieges wird Deceuninck - Quick-Step zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren Grund zum Jubel haben.

Als Bennetts größte Rivalen gelten Arnaud Demare (Groupama - FDJ), Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), Cees Bol (DSM), Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) und Mads Pedersen (Trek - Segafredo). Aber auch  Nacer Bouhanni (Arkéa Samsic), Timothy Dupont (Bingoal - Wallonie Bruxelles), Giacomo Nizzolo (Qhubeka Assos), David Dekker (Jumbo - Visma), Phil Bauhaus (Bahrain - Victorious) und Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) muss man auf dem Zettel haben.

Auf kräftigen Wind hoffen dagegen Fahrer wie Florian Senechal (Deceuninck - Quick-Step) oder Lukas Pöstlberger (Bora - hansgrohe). Beide gelten in ihren Teams als Joker, sollten Bennett oder Ackermann nicht zum Zug kommen. Senechal wurde zuletzt Dritter der Bredene Koksijde Classic, ein Rennen das ebenfalls durch die Moor-Region führt und bei dem Pöstlberger erst auf dem letzten Kilometer wieder eingefangen wurde.

Bleibt die Frage, ob Deceuninck oder Bora auf Nummer sicher gehen und es auf einen Sprint ankommen lassen, oder ob sie die riskantere Variante der Windkante wählen.

Video zur Windpassage bei De Moeren"

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.03.2021Ackermann perfekt platziert, aber ohne Chance gegen Bennett

(rsn) - Der Knoten will bei Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) einfach nicht Platzen! Doch so langsam robbt sich der Pfälzer nach vorne. Am Ende der 45. Oxyclean Classic Brügge–De Panne holte e

24.03.2021Highlight-Video der Classic Brügge - De Panne

(rsn) - Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) ist bei der OxyClean Classic Brügge - De Panne seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat seinen bereits fünften Saisonsieg gefeiert. Der 30-jährig

24.03.2021Bennetts Zug ist auch in De Panne nicht zu stoppen

(rsn) - Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) hat auch bei der Oxyclean Classic Brügge-De Panne bewiesen, dass er derzeit der beste Sprinter der Welt ist. Der Ire verwies nach 204 Kilometern zwischen

24.03.2021Bennett feiert Favoritensieg, Ackermann Dritter

(rsn) - Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) ist bei der OxyClean Classic Brügge - De Panne seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat seinen bereits fünften Saisonsieg gefeiert. Der 30-jährig

24.03.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

23.03.2021Nach Moschettis Sieg darf sich Pedersen am Mittwoch schonen

(rsn) - Mads Pedersen (Trek – Segafredo) wäre beim OxyClean Classic Brügge-De Panne am Mittwoch ein veritabler Mitfavorit auf den Sieg – wenn er denn starten würde. Doch wie der Rennstall des W

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)