Vuillermoz schnappt Belgier Gelb weg

Van Aert: “Alle haben sich verpokert, auch ich“

Von Peter Maurer

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Gesprächsbedarf bei Jumbo - Visma. Das Gelbe Trikot ist vorerst mal weg | Foto: Cor Vos

07.06.2022  |  (rsn) – Wie schon zum Auftakt gewann Wout van Aert (Jumbo – Visma) den Sprint des Feldes am Ende der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné. Doch diesmal konnte der Belgische Meister nicht über seinen zweiten Tageserfolg jubeln. Den fünf Ausreißer schlugen den verbliebenen Sprintern auf der 170 Kilometer langen Etappe von Saint-Péray nach Brives-Charensac ein Schnippchen und retteten einen Vorsprung von fünf Sekunden auf das herannahende Feld.

Somit übernahm der Franzose Alexis Vuillermoz (TotalEnergies) das Gelbe Trikot von Van Aert. "Natürlich bin ich enttäuscht, vor allem wenn man sieht, dass ich den Sprint relativ leicht gewinnen konnte. Aber alle haben sich verpokert, auch ich", analysierte der 27-Jährige gegenüber Wielerflits. Zwar behielt er das Grüne Trikot des punktebesten Fahrers, die Gesamtführung aber ging an Vuillermoz.

60 Kilometer vor dem Ziel, am Col de Mézilhac, hatte das Peloton nur noch 90 Sekunden Rückstand auf die Ausreißer. "Da war das Tempo ziemlich hoch und ich war zuversichtlich, dass wir die Jungs wieder einholen würden. Doch dann ging es fast nur bergab", erinnerte sich der Belgier. Da sich das Feld auf dem Plateau nach der Bergwertung damit begnügte, den Abstand nur zu halten, bekamen aber die Ausreißer die Chance, die sie eiskalt nutzten.

"Sie haben das klug gemacht und bis zum Ende gut zusammengearbeitet. Da kann ich nur meinen Hut ziehen", meinte Van Aert weiter, dessen Team sich am Ende noch einmal voll ins Zeugs warf um das Trikot zu verteidigen, was knapp misslang. Selbst Kapitän Primoz Roglic übernahm einige Führungen, am Ende reichte es aber nicht.

"Mit einem Sieg könnte ich Gelb wieder zurückbekommen", blickte Van Aert auf die 3. Etappe voraus. Denn dank der zehn Bonussekunden könnte der Belgische Meister die verlorenen fünf vom Vortag mehr als ausgleichen. "Auch für Primoz ist das eine wichtige Etappe im Hinblick auf die Gesamtwertung, aber wir werden sehen, ob es auch für mich möglich ist, einen weiteren Sprint zu fahren", schilderte der Jumbo-Profi, dessen Team die Interessen bei der ersten kleineren Bergankunft, der Anstieg nach Castreix-Sancy ist 6,2 Kilometer lang, noch gut abwägen muss.

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