“Radsport ist nicht Fußball“

Evenepoel dementiert Spekulationen über vorzeitigen Wechsel

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Remco Evenepoel wurde in Glasgow Zeitfahr-Weltmeister. | Foto: Cor Vos

18.08.2023  |  (rsn) - In den vergangenen Wochen brodelte die Gerüchteküche um Remco Evenepoel ganz besonders intensiv. Reichlich Zutaten lieferte ausgerechnet sein Vater und Manager Patrick Evenepoel, der öffentlich einen vorzeitigen Wechsel in den Raum stellte, sollte Soudal-Quick-Step-Manager Patrick Lefevere die Rundfahrerfraktion nicht deutlich verstärken. Das wiederum provozierte Lefevere zu einer heftigen rhetorischen Reaktion. De facto aber handelte der Belgier und präsentierte in der vergangenen Woche den zweimaligen Giro-Dritten Mikel Landa (Bahrain Victorious) als Evenepoels künftigen Grand-Tour-Edelhelfer.

In der aktuellen Ausgabe des Radsport-Podcasts Lanterne Rouge wollte der frischgebackene Zeitfahrweltmeister auch nichts von einem Abschied bei Soudal – Quick-Step wissen. “Ich habe einen Vertrag bis Ende 2026. Es gibt so etwas wie Respekt. Ein Vertrag ist ein Vertrag“, sagte Evenepoel und fügte an: “Man kann nicht einfach sagen: ‘Tschüss, ich gehe‘. So geht das nicht. Die Radsportwelt ist nicht die Fußballwelt, wo man einfach 200 Millionen gibt und einen Spieler bekommt.“

Allerdings betonte der 23-jährige Belgier, der 2024 sein Debüt bei der Tour de France plant und dann um das Gelbe Trikot kämpfen will, dass sein Team eben mit Blick auf die großen Rundfahrten verstärkt werden müsse – und zwar nicht erst auf lange Sicht. “Es ist immer gut, große Namen ins Team zu holen, denn dann gibt es auch Konkurrenz unter den Helfern. Sie alle bringen sich gegenseitig auf die nächste Ebene. Ich denke, das brauchen wir in unserem Team. Manchmal waren manche Jungs zu entspannt. Sie dachten: Wir haben einen Platz im Team für die Rundfahrten sicher“, erklärte Evenepoel.

Deshalb freue er sich, dass mehrere neue Fahrer dazu kommen würden, “darunter ein großer Name“, wie er mit Blick auf den 33-jährigen Landa sagte, dessen Verpflichtung gelang, wogegen andere Kandidaten wie Pavel Sivakov oder Laurens De Plus sich gegen Soudal – Quick-Step entschieden. “Das hat nicht geklappt, daher war ich damals etwas enttäuscht. Mit diesen beiden kann man in den Krieg ziehen. Ich dachte, wir hätten unsere Chance verpasst“, so der Vuelta-Gesamtsieger von 2023, der aber noch auf weitere Verstärkung hofft. 

“Ich denke, das (der Landa-Transfer) war der beste Schachzug, den Patrick (Lefevere) dieses Jahr hätte machen können. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht hoffe, dass noch ein weiterer Fahrer gibt, einer knapp unter Landas Niveau“, fügte Evenepoel an.

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