Bike Aid erholt sich dank Yemane von Vortagesschock

Ruanda: Starker Kretschy fährt die Konkurrenz “mental kaputt“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Ruanda: Starker Kretschy fährt die Konkurrenz “mental kaputt“"
Moritz Kretschy (Israel - Premier Tech Academy) | Foto: Team

23.02.2024  |  (rsn) - Als Edelhelfer hat Moritz Kretschy (Israel - Premier Tech) entscheidend dazu beigetragen, dass sein britischer Teamkollege Joseph Blackmore bei der Tour du Rwanda (2.1) die Bergankunft am Mont Kigali für sich entschied und damit die Gesamtführung übernahm. Kretschy selbst überquerte nach 93 schweren Kilometern den Zielstrich als Siebter und nimmt diese Platzierung auch in der Gesamtwertung ein.

"Es lief richtig gut. Am Ende feiert Joe einen grandiosen Sieg und ich konnte trotz meiner zuvor geleisteten Arbeit auf den letzten 500 Metern die anderen Favoriten noch abhängen", zeigte sich Kretschy gegenüber radsport-news.com.

Israel - Premier Tech war mit einer offensiven Strategie ins Rennen geganen, um Spitzenreiter William Lecerf (Soudal - Quick-Step Development) aus dem Trikot zu fahren. Kapitän Blackmore ging schon relativ früh mit einer kleinen Spitzengruppe in die Offensive, während dahinter Kretschy absicherte. 

"Wenn einer der Favoriten attackieren wollte, war ich direkt am Hinterrad und habe dann wieder rausgenommen", berichtete Kretschy und fügte "Ich habe nur verwaltet und geschaut, dass Lecerf nicht nachsetzen kann. Damit haben wir ihn und sein Team mental kaputtgefahren." Damit erfüllte der Deutsche U23-Meister, der eigentlich dem Development-Team angehört, in Ruanda aber Profiluft schnuppert, abermals seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit der Teamleitung.

Auch das Team Bike Aid zeigte sich vom Schock des Vortages, als Teamfahrer Yoel Habteat als Führender der Berg- und Sprintwertung aus dem Zeitlimit fiel und rückte mit dessen eritreeischen Landsmann Dawit Yemane in die Top Ten vor. Dazu übernahm Yemane das Trikot des besten Afrikaners der Rundfahrt.

Dawit Yemane (Bike Aid) übernahm auf der 6. Etappe das Trikot des besten Afrikaners. Foto: Stefan Brencher

"Es stimmt uns glücklich, wieder ein Trikot im Team zu haben", sagte Teamfahrer Vinzent Dorn zu radsport-news.com. Der Freiburger hatte es zu Beginn der Etappe versucht, in eine Fluchtgruppe zu schaffen. Zwischenzeitlich lag er aussichtsreich im Rennen, doch von hinten setzten immer wieder Fahrer nach, so dass sich lange Zeit keine Gruppe bilden konnte. "Es war eine sehr intensive Etappe", so Dorn, der dann die Segel strich, als die Bergfahrer loslegten.

Hier hielten dafür seine Teamkollegen Yemane und Oliver Mattheis mit. Im steilen Part des Schlussanstieg musste Mattheis reißen lassen und kam mit 1:36 Minuten Rückstand auf Platz 17 ins Ziel. Für Yemane lief es als Tagessechster mit 40 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger deutlich besser und dadurch rückte der Bike Aid-Kletterer auf Rang zehn in der Gesamtwertung vor, Mattheis folgt drei Positionen dahinter auf Platz 13.

Am Samstag steht eine Überführungsetappe auf dem Programm, ehe am Sonntag zum Abschluss rund um Kigali auf dem WM-Kurs von 2025 die Entscheidung über den Gesamtsieg fallen wird. "Wir freuen uns auf die nächsten beiden Etappen und versuchen, das Positive von heute mitzunehmen", blickte Dorn voraus.

Dann werden in den Anstiegen sicherlich wieder so viele Zuschauer stehen wie am Freitag, als es im Finale die über Kopfsteinpflaster führende Mur de Kigali hinauf ging. "Die Stimmung auf den letzten zehn Kilometern war atemberaubend, die Zuschauer haben extrem abgefeiert, gar kein Vergleich zu Rennen in Europa", so Kretschy.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

19.05.2024Hollmann auf den Pavé- und Gravelsektoren bärenstark

(rsn) - Das Antwerp Port Epic (1.1), das über insgesamt 60 Kilometer Kopfsteinpflaster und Gravel-Passagen führte, war für die deutschen KT-Teams am Start eine "epische Angelegenheit", wie sich al

19.05.2024Gorenjska: Zangerle komplettiert Felts Podestplatzsammlung

(rsn) - Das Team Felt - Felbermayr hat beim schweren GP Gorenjska (1.2) in Slowenien seine Podestplatzsammlung am Sonntag komplettiert. Nachdem Riccardo Zoidl und Hermann Pernsteiner bei der Tour of

19.05.2024“Bleibt im Gedächtnis“: Zoidl holt Tour of Hellas vor Pernsteiner

(rsn) - Das Team Felt - Felbermayr aus Österreich und Bike Aid aus dem Saarland haben am Schlusstag der Tour of Hellas (2.1) ihre Wertungstrikots verteidigt. Das Team Felt - Felbermayr konnte sich s

19.05.2024Kretschy verpasst zum Orlen-Abschluss ein Spitzenergebnis

(rsn) - Für die Deutsche U23-Nationalmannschaft ist der Orlen Nations GP (2.NC) ohne das erhoffte Spitzenergebnis zu Ende gegangen. Am schweren Schlusstag, an dem nach 148 Kilometern eine Mini-Berga

18.05.2024Hellas: Schiffer stürmt mit Dorns Hilfe ins Bergtrikot

(rsn) - Während der Österreicher Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) auf der 4. Etappe der Tour of Hellas (2.1) seine Gesamtführung verteidigte und mit 46 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann un

17.05.2024Felbermayr: Erst abgeräumt worden, dann die Etappe abgeräumt

(rsn) - Das Team Felt - Felbermayr hat die Königsetappe der Tour of Hellas (2.1) dominiert. So gewann der Österreicher Riccardo Zoidl nach 158 Kilometern an der schweren Bergankunft Velouchi in kna

17.05.2024Kockelmann lässt Luxemburg und Lotto - Kern Haus jubeln

(rsn) - Mathieu Kockelmann hat beim Orlen Nations GP (2.NC) die Luxemburgische U23-Nationalmannschaft und auch Lotto - Kern Haus - PSD Bank jubeln lassen. Der 20-Jährige, der bei der Koblenzer Equip

16.05.2024Algerien: Sarnowski hätte “das Ding auch holen können“

(rsn) - Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat wie am Vortag, so auch auf der 5. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) den zweiten Rang herausgefahren. Im Sprint nach 129 Kilometern in Bouira musste

16.05.2024Hellas: Ritzinger erst ganz hinten und dann mit Doppelschlag

(rsn) – Beim zweigeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) war Felix Ritzinger (Felt - Felbermayr) als Vierter des Einzelzeitfahrens und mit dem auf der zweiten Halbetappe hauchdünn verpassten Ber

16.05.2024Orlen-Bergankunft für Deutsches U23-Nationalteam zu schwer

(rsn) - Auf der schweren 2. Etappe des Orlen Nations GP /2.NC), die nach 110 Kilometern mit einer Bergankunft in Kohutka zu Ende ging, hatte die Deutsche U23-Nationalmannschaft nichts mit dem Ausgang

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

20.05.2024Geschke griff auf der Königsetappe mutig nach Pogacars Bergtrikot

(rsn) - Simon Geschke (Cofidis) setzte auf der 15. Etappe von Manerba del Garda nach Livigno (Mottolino) zum großen Kampf um das Bergtrikot des Giro an. Am Ende musste er sich aber der schieren Kraf

19.05.2024Quintana meldet sich zurück, aber Pogacar zeigt noch keine Gnade

(rsn) – Nach anderthalb Jahren außerhalb des Profi-Pelotons ist Nairo Quintana in dieser Saison zu Movistar zurückgekehrt, um an alte, glanzvolle Tage anzuknüpfen und als Kapitän zehn Jahre nach

19.05.2024Pogacar dominiert den Giro d´Italia – mit Plan, Verstand & Stärke

(rsn) – Die Entscheidung der Königsetappe des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) ist knapp 15 Kilometer vor dem Ziel gefallen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) tritt vom Hinterrad seines Teamk

19.05.2024Highlight-Video der 15. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Auf der Königsetappe des 107. Giro d´Italia hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) die Konkurrenten in Grund und Boden gefahren und seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf fast sieben Min

19.05.2024Vor Steinhauser landen in Livigno nur die Grand-Tour-Könige

(rsn) – Es war ein großer Tag für Georg Steinhauser auf der 15. Etappe des Giro d´Italia 2024. Der 22-Jährige hielt auf der Königsetappe im Konzert der Grand-Tour-Gesamtsieger prächtig mit. F

19.05.2024Bennett komplettiert Gesamterfolg in Dünkirchen mit Tagessieg

(rsn) - Vier Etappensiege, ein zweiter sowie ein dritter Platz und damit der deutliche Sieg in der Gesamtwertung: Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale) hat den Vier Tagen von Dünkirchen seinen Ste

19.05.2024Vollering vollendet mit Solosieg ihr Spanien-Triple

(rsn) - Mit einem Sieg auf der 4. und finalen Etappe der Burgos-Rundfahrt der Frauen fixierte Demi Vollering (SD Worx – Protime) den Gesamtsieg in eindrucksvoller Manier. Die Niederländerin attacki

19.05.2024Steinhauser: “Hammer, auf der Königsetappe Dritter zu werden“

(rsn) – Tadej Pogacar UAE Team Emirates) bleibt der unangefochtene Dominator des Giro d’Italia 2024 (2.UWT). Der Slowene gewinnt auch den 15. Tagesabnschnitt. 15. Etappe des Giro d’Italia – d

19.05.2024Hollmann auf den Pavé- und Gravelsektoren bärenstark

(rsn) - Das Antwerp Port Epic (1.1), das über insgesamt 60 Kilometer Kopfsteinpflaster und Gravel-Passagen führte, war für die deutschen KT-Teams am Start eine "epische Angelegenheit", wie sich al

19.05.2024Pogacar deklassiert auf Königsetappe die Konkurrenz zu Statisten

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat die 15. Etappe des 107. Giro d´Italia gewonnen. Nach 222 Kilometern mit Start in Manerba del Garda, dem Alpen-Riesen Mortirolo unterwegs und dem Ziel a

19.05.2024Adamietz fährt im New Yorker Gegenverkehr auf Platz drei

(rsn) - Johannes Adamietz (Lotto - Dstny) ist bei der Premierenaustragung des Gran Premier New York (1.2) auf das Podium gefahren. Der Ulmer, der das Rennen für das Devo-Team bestritt, musste sich n

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)