Kein Zug aufgebaut

Darum durfte Rigotto Kapitän Zabel besiegen

Von Matthias Seng

13.02.2006  |  Bei Team Milram nimmt man es gelassen, dass auf der gestrigen letzten Etappe der Mittelmeer-Rundfahrt der Helfer Elia Rigotto im Sprint schneller war als der Kapitän Erik Zabel. „Ich war zwar nicht vor Ort und habe auch noch nicht mit Erik gesprochen“, sagte Teamchef Gerry van Gerwen auf Nachfrage von Radsport aktiv, „aber ich habe mir sagen lassen, dass es aus der Rennsituation heraus nicht möglich gewesen ist, einen Zug für Zabel aufzubauen. Rigotto ist etwa 600 Meter vor dem Ziel angetreten und davon gezogen. Erik hat sogar noch geholfen, Rigottos Führung bis ins Ziel zu verteidigen.“

Trotzdem ist die grundsätzliche Rollenverteilung eine andere. Van Gerwen: „Wenn man vorher oder während des Rennens plant einen Zug für Petacchi oder Zabel aufzubauen, geht so etwas wie gestern natürlich nicht. Andererseits kann es meiner Meinung nach aber auch nicht sein, dass nur Petacchi und Zabel gewinnen sollen.“ Beim Milram-Teamchef herrscht deshalb ungetrübte Freude über den Sieg des jungen Italieners.

Rigotto selber schilderte den überraschenden Ausgang des Finales so: „Ich war Zabels letzter helfer in der Gruppe und ich dachte, dass ich für ihn zu fahren hätte. Ich bin angetreten, um die Gruppe zusammenzuhalten und dann hatte ich plötzlich 20 Meter Vorsprung. Zabel war hinter mir und hat mich fahren lassen.“

Für van Gerwen die bisherigen Rennen noch unter dem Aspekt der Vorbereitung. „Für uns geht die Saison erst richtig bei Paris-Nizza und Tirrene-Adriatico los.“

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)