70. Fléche Wallonne

Deutsche Teams mit vielen Trümpfen

Von Matthias Seng

19.04.2006  |  Bei der 70. Austragung des Fleche Wallonne fällt heute der Startschuss zum zweiten Teil der Ardennenklassiker-Serie. Am Ostersonntag fand bereits das Amstel Gold Race statt, am kommenden Wochenende bildet Lüttich-Bastogne-Lüttich den krönenden Abschluss der „Ardennen-Woche“.

Das Peloton wird auf den 202 Kilometern von Charleroi nach Huy bei Lüttich mit vergleichbaren Schwierigkeitsgrade wie beiden anderen Klassikern konfrontiert. Allerdings ist die Renndistanz deutlich kürzer, so dass sich auch mehr Fahrer Chancen auf den Sieg ausrechnen dürfen.

Die Schlüsselstelle des Rennens ist auch diesmal wieder die bis zu 19 Prozent steile "Mur" von Huy. Die 1.300 Meter lange Rampe muss im Finale gleich dreimal überquert werden.

In der Vergangenheit ist die Entscheidung oftmals sogar erst auf den letzten 1.000 Metern gefallen. So auch 2004, als Gerolsteiner-Kapitän Davide Rebellin zum zweiten seiner drei historischen Siege bei der Ardennenserie kam. Der 34jährige Italiener zählt auch diesmal zum engsten Favoritenkreis. Dazu hat Gerolsteiner mit Fabian Wegmann, Stefan Schumacher und Rebellins Landsmann Andrea Moletta weitere heiße Eisen im Feuer.

Stärkste Mannschaft beim Amstel Gold war T-Mobile – der Sieg aber ging an Fränk Schleck und CSC. Beim Bonner Rennstall hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn es diesmal genau anders herum käme. Auf dem Papier ist aber das T-Mobile-Aufgebot zweifellos eines der stärksten. Angeführt wird Magenta vom Zweiten von Sonntag, Steffen Wesemann – dazu kommen Patrik Sinkewitz und der Russe Sergey Ivanov, die als Fünfter und Zehnter für ein beeindruckendes Teamergebnis sorgten. Aber auch der Neuzugang und Vorjahreszweite Kim Kirchen sowie Matthias Kessler – Dritter vor zwei Jahren – wissen, worauf es beim Fleche ankommt.

Team Milram, das dritte deutsche ProTour-Team, kann in Abwesenheit der Top-Stars Petacchi und Zabel auf den jungen Ukrainer Andriy Grivko setzen, der in dieser Saison schon mehrere Spitzenergebnisse einfahren konnte.

Der Favoritenkreis ist beinahe unüberschaubar groß: Vorjahressieger Danilo Di Luca führt die starke italienische Fraktion an. Zu ihr zählen neben Rebellin noch Paolo Bettini, Di Lucas Teamkollege Stefano Garzelli und Leonardo Bertagnolli. Auch Ivan Basso, der den Fleche zur Vorbereitung auf den Giro nutzt, darf man auf der Rechnung haben, auch wenn die Riis-Truppe mit Karsten Kroon, Jens Voigt und Fränk Schleck drei weitere Siegfahrer hat.

Ebenfalls zu beachten werden die Spanier sein –allen voran Igor Astarloa, der 2003 das Rennen gewann, Alejandro Valverde, Alberto Contador und Oscar Freire. Zu den Favoriten zählen auch der Kasache Andrey Kashechkin der junge Holländer Thomas Dekker sowie die Belgier Rik Verbrugghe, Philippe Gilbert und Axel Merckx.

Das T-Mobile-Aufgebot:

Scott Davis, Sergey Ivanov, Matthias Kessler, Kim Kirchen, Eddy Mazzoleni, Patrik Sinkewitz, Steffen Wesemann, Thomas Ziegler.

Das Gerolsteiner-Aufgebot:

Andrea Moletta, Davide Rebellin, Matthias Ruß, Ronny Scholz, Stefan Schumacher, Fabian Wegmann, Beat Zberg, Markus Zberg

Das Milram-Aufgebot:

Maarten den Bakker, Andriy Grivko, Maxim Iglinskiy, Matej Jurco, Daniel Musiol, Fabio Sacchi, Björn Schröder

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)