Seppels D-Tour-Tagebuch/ 1. Etappe

Die „13“ hat uns Glück gebracht!

Von Sebastian Lang

10.08.2007  |  Das war heute eine schöne, wenn auch verregnete Auftaktetappe - nicht zu schwer, nicht zu leicht, wie geschaffen für die Sprinter. Zum Glück hat es keine schlimmeren Stürze gegeben. Während der letzten eineinhalb, zwei Rennstunden hat es nicht mehr geregnet. So waren die letzten 60,70 km recht gut zu fahren. Wir waren natürlich voll auf Robert Förster ausgerichtet gefahren und wie man am Ergebnis sieht, ist unsere Taktik auch voll aufgegangen.

Nach 30 km sind drei Mann weggegangen, die keine Gefahr für die Klassementfahrer darstellten, weshalb diese dann auch einen sehr kontrollierten, völlig unkritischen Renntag verlebt haben. Meine Aufgabe war es, auf den letzten 20, 25 km auf „Frösi“ aufzupassen, ihn immer wieder nach vorn zu bringen, damit er Kraft sparen konnte und wir das Sturzrisiko minimieren konnten. Zwei Kilometer vor dem Ziel hatte ich dann meine Aufgabe erfüllt. Frösis letzter Helfer war Markus Zberg. Im hektischen Finale hat die Zusammenarbeit zwischen den beiden zwar nicht optimal geklappt, aber Frösi hat es dann ja allein gerichtet.

Hervorheben muss ich meinen jungen Teamkollegen Tom Stamsnijder, der die Verfolgung der Ausreißer initiiert hat und so 120,130km von vorn gefahren ist. Hut ab vor seiner Leistung!

Schon gleich zum Auftakt hat man gemerkt, wie gut die Deutschland Tour organisiert ist – besonders, was die Dopingkontrollen anbelangt. Im Ziel wurden die für die Dopingkontrollen vorgesehenen Fahrern – bei uns waren das Markus Zberg (gelost) und Robert Förster als Tagessieger – schon von „Guides“ erwartet, die sie dann zur Dopingkontrolle begleiteteten.

Weil die Teams noch rund 180km Transfer vor sich haben, wurde die Etappe heute schon früher gestartet und war dementsprechend zeitig beendet. Am Nachmittag ging’s dann nach Karlsruhe in unser Hotel. In der Nähe von Karlsruhe findet am Samstag das Teamzeitfahren statt. Wir als Team des Gelben Trikots werden als letzte auf die Strecke gehen.

Ich habe übrigens zum ersten Mal in meiner Profilaufbahn die Startnummer 13. Ich hoffe, dass sie mir kein Unglück bringt. Stürze und Verletzungen hatte ich schon genug in diesem Jahr. Zumindest heute hat uns die ominöse „13“ aber Glück gebracht.

Verletzungsbedingt musste Sebastian Lang (Gerolsteiner) auf die Tour de France verzichten. Rechtzeitig zur Deutschland-Tour ist der Zeitfahrspezialist jedoch wieder fit geworden. Für Radsport aktiv führt der 27-jährige Thüringer während der nationalen Rundfahrt Tagebuch.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)