Wegen Nicht-Einladung zum Giro d´Italia

Simeoni gibt sein Meistertrikot zurück

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Filippo Simeoni (Ceramica Flaminia)

Foto: ROTH

05.05.2009  |  (rsn) – In Italien geht der Streit um die Nicht-Berücksichtigung des heimischen Ceramica Flamina –Teams für den Giro d’Italia in die nächste Runde. Giro-Direktor Angelo Zomegnan reagierte auf die Vorwürfe des Italienischen Meisters und Ceramica-Kapitäns Filippo Simeoni, wonach er und sein Team aus Rücksichtnahme auf Lance Armstrong keine Einladung zum Jubiläums-Giro erhalten hätten, obwohl der ProContinental-Rennstall über einen Wild Card-Status verfügt und auch am Biologischen Pass-Programm des Weltverbandes UCI teilnimmt. Stattdessen luden die Organisatoren das spanische Xacobeo Galicia-Team ein.

Aus Verärgerung über das Verhalten von Giro-Renndirektor Angelo Zomegnan gab Simeoni, der im letzten Jahr überraschend die italienischen Straßenmeisterschaften gewann, dem nationalen Radsportverband sein Meistertrikot zurück. – ein einmaliger Vorgang in der 100-jährigen Geschichte des Verbandes. „Das ist eine Showeinlage“, tat Zomegnan den spektakulären Schritt Simeonis ab. „Er hat seine Chancen gehabt. Er war beim Tirreno-Adriatico dabei, wo er 30 Minuten in der Gesamtwertung zurücklag und das Rennen aufgab. Bei Mailand-San Remo hatte Simeoni sieben Stunden Zeit, um mit Armstrong den Vorfall von 2004 zu klären. Das ist keine Art, wie man in einer zivilisierten Weise miteinander umgeht.“

Simeoni machte sich Armstrong vor Jahren zum Feind, als er behauptete, dass dessen damaliger Arzt Michele Ferrari dem US-Amerikaner Ende der neunziger Jahre EPO verschrieben hätte. Armstrong verklagte daraufhin den heute 37 Jahre alten Italiener. Bei der Tour de France 2004 sorgte er für einen Eklat, als er dafür sorgte, dass Simeoni sich aus einer Ausreißergruppe zurückfallen lassen musste. Armstrong fuhr damals im Gelben Trikot zu einer Ausreißergruppe um Simeoni vor und wurde für seine Aktion heftig kritisiert.

Der Italiener vertritt nach wie vor die Überzeugung, dass die Giro-Organisatoren Armstrong einen Gefallen tun wollten, indem sie den als unerschrockenen Kritiker des siebenfachen Toursiegers bekannten Simeoni außen vor lassen. „In Italien betrachten einige Zeitungen Armstrong wie einen Messias und er hat viel Macht“, so der Italienische Meister gegenüber der L’Equipe. „Wenn er eine Nachricht der Gerechtigkeit und der Versöhnung hätte aussenden wollen, hätte er dafür sorgen können, dass wir am Rennen teilnehmen könnten. Ein Wort von ihm hätte gereicht.” Mit seiner Erklärung hat Zomegnan die Vermutung Simeonis indirekt bestätigt.

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