64. Vuelta a Espana: Cancellara verteidigt Gold

Greipels Anfahrer Henderson kann jubeln

Foto zu dem Text "Greipels Anfahrer Henderson kann jubeln"

Greg Henderson (Columbia HTC) gewinnt die 3. Etappe der Vuelta a Espana.

Foto: ROTH

31.08.2009  |  (rsn) – Als Anfahrer angetreten, als Erster die Ziellinie überquert: Greg Henderson (Columbia HTC) hat die 3. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der 32 Jahre alte Neuseeländer setzte sich über 185 Kilometer von Zutphen nach Venlo deutlich vor dem Slowenen Borut Bozic (Vacansoleil) und dem Spanier Oscar Freire (Rabobank) durch. Hendersons Teamkollege André Greipel wurde wie am Vortag Vierter. Für Henderson war es der vierte Saisonsieg.

Gerald Ciolek (Milram), der die 2. Etappe gewonnen hatte, spielte diesmal keine Rolle und landete abgeschlagen auf Platz 19. In der Gesamtwertung verteidigte der Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank) sein Gold-Trikot. Als neuer Zweiter hat Henderson sechs Sekunden Rückstand auf den Zeitfahrolympiasieger, Ciolek fiel auf Rang drei zurück (+0:08).

Seinen bisher größten Sieg als Profi sicherte sich Henderson quasi unbeabsichtigt, denn der Neuseeländer wollte auf den letzten Metern lediglich den Sprint für seinen Kapitän Greipel anziehen, wartete allerdings vergeblich auf den Zuruf des Hürthers, aus der Führung auszuscheren. "Ich habe nichts von Greipel gehört, dann sah ich die Lücke und bin angetreten”, schilderte der Tagessieger die entscheidenden Meter.

Die beiden Niederländer Lars Boom (Rabobank) und Johnny Hoogerland (Vacansoleil) sowie der Spanier Jesus Rosendo (Andalucia-Cajasur) hatten sich schon nach zwei Kilometern vom Feld abgesetzt und bis zu knapp zehn Minuten Vorsprung herausgefahren. Dann erhöhte Saxo Bank das Tempo und reduzierte den Abstand etwa zur Mitte des Rennens auf rund acht Minuten.

Bei 28 sonnigen Grad reduzierte das Feld auch auf dem rund 40-minütigen Schlenker durch Deutschland weiter den Rückstand, ohne allerdings in Hektik zu verfallen. Abwechselnd angeführt von den Sprinterteams Quick Step, Garmin-Slipstream und Milram ging der Rückstand knapp 30 Kilometer vor dem Ziel auf rund 40 Sekunden zurück. In der Spitzengruppe nahm Boom auf rauem Asphalt kurz darauf als erster die Beine hoch, wenig später tat es ihm Hoogerland, dessen Vacansoleil-Team sich bereits nach drei Tagen seine Wildcard redlich verdient hat, nach. Rosendo hielt zunächst seinen Vorsprung von gut 40 Sekunden.

Während der 23 Jahre alte Spanier an der Spitze einsam seine Kreise zog, wurde der US-Amerikaner Tyler Farrar weniger als 20 Kilometer vor dem Ziel von einem Defekt gestoppt. Bei nicht sehr hohem Tempo gelang es dem dreifachen Eneco-Tour-Etappensieger problemlos, wieder den Weg zurück ins Feld zu finden – ebenso wie seinem Anfahrer Julien Dean, der kurz darauf ebenfalls Defektpech meldete. 13 Kilometer vor dem Ziel war auch Redonods Flucht beendet. Auf den letzten Kilometern das gleiche Bild wie am Sonntag: Die Sprinterteams versuchten ihre Kapitäne in die bestmögliche Position zu fahren; am aktivsten zeigten sich dabei Garmin und Quick Step, während sich Milram erneut zurückhielt und alles auf die letzten Meter setzte. Auf dem letzten Kilometer wurde die Quick Step/Columbia-Phalanx allerdings von Vacansoleil durchbrochen. Die Niederländer lieferten ihren Sprinter Bozic allerdings zu früh ab. Henderson, der sich an’s Hinterrad des Slowenen geklemmt hatte, zog mühelos am Vacansoleil-Kapitän vorbei, der aber Platz zwei vor Freire behauptete. Während Greipel als „Henderson“-Ersatz Vierter wurde, fuhr der Belgier Tom Boonen (Quick Step) den Sprint nicht zu Ende und ließ noch den Franzosen William Bonnet ((Bbox Bouygues Telecom) an sich vorbeiziehen. Hinter Boonen landete der Vortagsdritte Roger Hammond (Cervélo TestTeam) auf Platz sieben. Der US-Amerikaner Tyler Farrar, für den sein Team im Finale viel gearbeitet hatte, belegte nur Platz elf. Ciolek, der im Finale eingebaut war, konnte sich seinen Traum vom Gold-Trikot ebenfalls nicht erfüllen.

Den ausführlichen Etappenverlauf können Sie in unserem Live-Ticker nachlesen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.09.2009Roels hatte Vertrag schon vor Platz drei in der Tasche

(rsn) - Vor knapp einer Woche ging für Dominik Roels (Milram) die erste dreiwöchige Landesrundfahrt erfolgreich zu Ende. "Ich habe mich oft in Gruppen gezeigt und mit dem dritten Platz mein bestes

21.09.2009Greipel: "Eine überwältigende Vuelta"

(rsn) – Vier Etappensiege, Grünes Trikot, zwei Tage im Goldtrikot – André Greipel (Columbia HTC) hat eine sensationelle Spanien-Rundfahrt absolviert. Der Hürther dominierte die Sprintankünfte

20.09.2009Valverde: Vuelta-Sieger auf Abruf?

(sid/(rsn) - In Italien unerwünscht, in Spanien ein neuer Radsport-Held: Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Vuelta gewonnen und sich als Dopingsünder e

20.09.2009Greipel und Valverde triumphieren in Madrid

Madrid (dpa/rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) und André Greipel (Columbia HTC) haben der 64. Spanien-Rundfahrt den Stempel aufgedrückt. Der 29-jährige Spanier gewann eine Woche vor der

19.09.2009Valverde trägt Gold nach Madrid

(rsn/dpa) - Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) ist sein erster Vuelta-Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Dem umstrittenen Spanier genügte im 28 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Vorschlusstag ei

19.09.2009Breukink: "Gesink ist sehr enttäuscht"

(rsn) – Robert Gesink hatte bei der Vuelta das Podium schon vor Augen. Ein Sturz auf der 17. Etappe und die dabei erlittenen Verletzungen machten dem Rabobank-Kapitän jedoch einen gewaltigen Strich

18.09.2009Valverde steht kurz vor Vuelta-Triumph

(rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) ist bei der Vuelta a Espana auf dem Weg zu seinem ersten Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt kaum noch zu stoppen. Auf der 19. Etappe von Avila

18.09.2009Cobo siegt, Gesink verliert Rang zwei

(rsn) - Der Spanier Juan José Cobo (Fuji Servetto) hat die letzte Bergeteappe der Vuelta a Espana gewonnen. Auf dem 180 Kilometer langen Teilstück von Ávila nach La Granja löste sich Cobo kurz vo

18.09.2009Schröder muss Saison wegen Schulterverletzung beenden

(rsn) – Björn Schröder hat sich bei seinem Sturz auf der 4. Etappe der Vuelta a Espana schwerer verletzt als zunächst vermutet und muss die Saison beenden. Wie eine in Berlin am Donnerstag vorgen

18.09.2009Gesink leidet für das Vuelta-Podium

(rsn) – Kann Robert Gesink auf der letzten Bergetappe der Vuelta noch einmal attackieren? Nach seinem schlimmen Sturz am Mittwoch war fraglich, ob der junge Rabobank-Kapitän die gestrige Etappe üb

17.09.2009"Ich wusste nicht, ob ich noch siegen kann"

(rsn) – Philip Deignan hat auf der 18. Etappe der Vuelta a Espana den bisher größten Sieg seiner Karriere eingefahren. Der 26-jährige Cervélo-Profi setzte sich über 165 Kilometer von Talavera d

17.09.2009Deignan nach Ausreißercoup in Top Ten

(rsn) – Philipp Deignan (Cervélo TestTeam) ist bei der Vuelta a Espana der nächste Ausreißersieg gelungen. Der 26-jährige Ire setzte sich über 165 Kilometer von Talavera de la Reina nach Avila

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Strecken zum Oster-Highlight: Die Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)